Aufregerthemen Schliessen

Bayern belohnen sich nicht gegen Real Madrid

Bayern belohnen sich nicht gegen Real Madrid
Der FC Bayern hat im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel verspielt. Beide Teams trafen per Elfmeter.

Stand: 01.05.2024 00:18 Uhr

Der FC Bayern hat im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel verspielt. München musste am Dienstagabend (30.04.24) spät den 2:2-Ausgleichstreffer hinnehmen.

Einen perfekten Präzisionspass von "Dr." Toni Kroos verwertete Vinicius Jr. frei vor Neuer flach zur Führung ins rechte Eck (24.). Die Bayern erholten sich in der Pause von dem äußerst überraschenden Gegentreffer. Leroy Sané stellte kurz nach der Pause das Unentschieden mit einer fantastischen Einzelleistung und einem Kracher her (53.). Wenig später traf Lucas Vázquez Jamal Musiala im Realstrafraum am Schienbein, Harry Kane verlud Madrids Keeper Andriy Lunin beim fälligen Elfmeter (57., unten links). Vini Jr. verwandelte dann aber später einen Foulelfmeter ebenso souverän (83.).

  • Zum Live-Ticker: FC Bayern - Real Madrid Pfeil rechts
  • Halbfinale Champions League Pfeil rechts

Tuchel: "Real hat gemacht, was sie mit allen machen"

"Es war gut, dann wieder nicht so gut, dann wieder gut, dann wieder nicht so gut", sagte der starke Konrad Laimer bei Amazon Prime, "aber es ist Real Madrid. Im Großen und Ganzen war das ordentlich." "Die Tore sind jeweils gefallen, wenn die andere Mannschaft besser war", sagte Madrid-Star Kroos, "Vini hat mir das Zuspiel beim 1:0 sehr einfach gemacht. Das 2:2 war am Ende gerecht." "Wir hätten nach 10, 15 Minuten führen müssen, und haben dann unseren Plan nicht mehr durchgezogen", sagte Bayerns Trainer Thomas Tuchel, "ich weiß gar nicht warum. Und dann hat Real das gemacht, was sie mit allen machen: Sie machen aus zwei Chancen zwei Tore."

Sportschau, 30.04.2024 23:50 Uhr

Tuchel konnte auf die zuletzt angeschlagenen Leroy Sané und Musiala für die Startelf zurückgreifen, auch Thomas Müller stand von Beginn an auf dem Feld - zum 150. Mal in der Champions League. Der frühere Bayern-Coach Carlo Ancelotti musste Dani Carvajal (Gelbsperre) und die weiter verletzten David Alaba und Stammkeeper Thibaut Courtois ersetzen.

Bayerns furioser Beginn

Leroy Sané (1.), Harry Kane (6.), wieder Sané (7.), allesamt mit Schüssen aus der Mitteldistanz und erneut Kane mit einem Versuch von der Mittellinie aus (9.): Die Bayern erarbeiteten sich in der ersten Viertelstunde eine ganze Reihe guter bis sehr guter Torchancen. Doch kein Versuch schaffte es ins Real-Tor. Die Gastgeber wirkten gedankenschneller, aggressiver in den Zweikämpfen und gieriger. Aber dann spielte Toni Kroos seinen ersten Traumpass.

Kroos mit dem "chirurgischen Eingriff"

Nach 20 Minuten blieb ein Diagonalball von Kroos noch folgenlos. Der Angriff der Madrilenen war noch nicht gefährlich, aber der Rückkehrer in die deutsche Nationalmannschaft zeigte seine Pass-Präzision erstmals in Perfektion. Als der 34-Jährige Real-Regisseur einen freien Ball in den Lauf auf Vini Jr. platzieren konnte, stimmte einfach alles: Ballweg, Druck, Geschwindigkeit - ein Meisterstück beim ersten ernstzunehmenden Vorstoß der Gäste.

Passgeber Toni Kross (l.) und Doppeltorschütze Vinicius Junior jubeln in München.

Bis zur Pause gelang den Bayern, außer ihre Ballbesitzquote weiter zu vergrößern nicht mehr viel: Nur ein Freistoß von Kane war zwar von Jubilar Thomas Müller und Sané hübsch inszeniert, aber vom Engländer links neben das Tor gesetzt.

München plötzlich effizient

Nach der Pause probierte es Real Madrid weiter mit seiner "Total cool"-Taktik aus Spielabschnitt eins: Münchens Spielaufbau und eventuelle Angriffe "aushalten" und dann wie eine Viper zubeißen. Kroos tauchte links im Strafraum aus und fand seinen Meister in seinem Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer (51.).

Thomas Klinger, Sportschau, 30.04.2024 23:36 Uhr

Doch Sané erlöste die Bayern und ihre Fans mit seiner Einzigartigkeit: Mit einem Antritt von der rechten Seite aus zog der Dribbler nach innen und wuchtete den Ball mit aller Gewalt flach ins kurze Eck. Lunin war genauso überrascht wie machtlos. Und mit der nächsten Einzelaktion - diesmal erarbeitet von Musiala - verteilten die Bayern wenig später die zweite Watsch'n.

2:1 ist nicht genug

München drängte in der Folge auf die nächsten Treffer. Antonio Rüdiger fälschte einen Kaneschuss zur Ecke ab (66.), danach scheiterte Innenverteidiger Eric Dier zweimal per Kopf (67., 71.).

Doch Real blieb wachsam: Der inzwischen für Kroos eingewechselte Luka Modric chipte den Ball auf Vini Jr., der allerdings den Ball diesmal nicht an Neuer vorbeischlenzen konnte. Doch in der Schlussphase zeigte der Brasilianer erneut seine Abgezocktheit, nachdem Minjae Kim Rodrygo ungeschickt zu Fall gebracht. Kim hatte schon beim ersten Gegentreffer nicht besonders gut ausgesehen und sich gegen die Laufrichtung von Vini bewegt. "Kim war heute zweimal zu gierig", kommentierte Tuchel nach der Partie. Münchens Innenverteidigung bleibt in der Saison 23/24 die Achillesferse des deutschen Rekordmeisters

Thomas Klinger, Sportschau, 30.04.2024 23:36 Uhr

Das Rückspiel wird in der kommenden Woche (08.05.24) um 21 Uhr im Stadion Santiago Bernabéu in Madrid angepfiffen.

Quelle: jo

Ähnliche Shots
Nachrichtenarchiv
  • Annecy
    Annecy
    Annecy: Messerattacke in Frankreich: Fahnder äußern sich zu Motiv
    8 Jun 2023
    4
  • Hanno Berger
    Hanno Berger
    Urteil gegen Hanno Berger: Lange Haft für Cum-ex-Strippenzieher
    30 Mai 2023
    4
  • Tina Neumann
    Tina Neumann
    Schlug er seine Tina? Zoff hat Konsequenzen – Daniele Negroni und Freundin ...
    24 Jun 2018
    3