Live-Ticker 24h Nürburgring 2023: "Grello" endgültig raus, Frikadelli ...
Der nächste Nackenschlag gegen Mercedes-AMG: Der GetSpeed-Mercedes #2 (Christodoulou/Götz/Schiller) erhält eine 32-Sekunden-Zeitstrafe wegen Überholens unter Gelb. Damit haben sich alle drei Top-AMGs etwas zu schulden kommen lassen. Die #2 fiel zuletzt aber ohnehin sukzessive hinter Frikadelli und Rowe zurück.
Der mühsam wieder aufgebaute Opel Manta hat wieder einen mitgekriegt. Er kommt mit defekter Felge an die Box. Das Team ist sich nicht sicher, was das verursacht hat.
Jürgen Schulten: "Wir müssen den Unterboden abnehmen und die Hinterachse tauschen. Es könnte sich um einen Folgeschaden von einer Kollission handeln, die wir eben hatten."
Unabhängig vom Ausgang der Untersuchung kommt der GetSpeed-Mercedes #2 (Christodoulou/Götz/Schiller) nicht mehr mit. Das Duell um den Sieg lautet derzeit: Frikadelli-Ferrari #30 (Bamber/Catsburg/Pittard/Fernandez Laser) gegen Rowe-BMW #98 (Wittmann/S. van der Linde/D. Vanthoor/Martin).
Letzterer hat gerade gestoppt und ist dadurch auf P4 zurückgefallen. Der Rückstand auf die #30 beläuft sich auf 1:47 Minuten. Allerdings hat der BMW zwei Runden in der Hand, sodass der bereinigte Vorsprung 1:07 Minuten beträgt. In einem modernen 24-Stunden-Rennen schon einiges, aber durchaus noch aufholbar.
Der RMG-BMW #72 (Harper/Hesse/Verhagen) geht hingegen mit "no further action" aus einer Untersuchung heraus. Ein gutes Omen für den AMG #2?
Ein bislang ziemlich blasses Rennen des Rutronik-Porsches #96 (Olsen/Cairoli/Andlauer) wird nicht besser: 32 Sekunden wegen Missachtens von Flaggensignalen für den aktuell Siebtplatzierten. Die Untersuchung gegen die #2 läuft noch. Bekanntermaßen können solche Untersuchungen schon mal ein paar Stunden dauern.
Auch unabhängig der Untersuchung sieht es nicht so aus, als könne Mercedes-AMG das Tempo in der Nacht an der Spitze mitgehen. Mittlerweile ist der GetSpeed-Mercedes #2 (Christodoulou/Götz/Schiller) hinter den Rowe-BMW #99 (Farfus/Eng/De Philippi/Yelloly) zurückgefallen. Noch hat der AMG einen leichten Vorteil, weil man eine Runde beim Boxenrhythmus in der Hand hat. Es gibt eine Kampfgruppe mit der #99, der #2, dem HRT-Mercedes #4 (Marciello/Stolz/Ellis/Mortara; ist aber strategisch ungünstiger unterwegs) und dem RMG-BMW #72 (Harper/Hesse/Verhagen).
Viel schlimmer für beide: Nach dem jüngsten Boxenstopp des Frikadelli-Ferraris #30 (Bamber/Catsburg/Pittard/Fernandez Laser) ist dieser 40 Sekunden vor beiden wieder rausgekommen - und hat obendrein fünf respektive vier Runden in der Hand. Der Rowe-BMW #98 (Wittmann/S. van der Linde/D. Vanthoor/Martin) sickert für zwei runden an die Spitze durch und muss dann stoppen, sodass Frikadelli wieder in Führung geht. Aktuell hat niemand hier ein Rezept gegen die Pace des Ferrari 296 GT3.
Der GetSpeed-Mercedes #2 (Christodoulou/Götz/Schiller) ist "under investigation". Es hat ein Überholen unter Gelb in einer Code 120 ausgangs Klostertal Richtung Karussell gegeben.
Der Manthey-EMA-Porsche #911 (Christensen/Estre/Makowiecki/Preining), der nach dem Unfall in der Anfangsphase bereits zurückgefallen war, ist endgültig zurückgezogen worden. Nicki Raeder nennt als Grund immer wiederkehrende Reifenprobleme.
In den letzten Minuten ist das Rennen etwas zur Ruhe gekommen und die Fahrer haben ihren Rhythmus gefunden. Es gab keine besonderen Vorkommnisse oder Zwischenfälle. Neben dem Frikadelli-Ferrari #30 und dem GetSpeed-Mercedes #2 mischen auch die beiden Rowe-BMW #98 und #99, WTM-Ferrari #20 und RMG-BMW #72 an der Spitze mit. Bedingt durch unterschiedliche Boxenstrategien wechselt die Führungsposition zwischen den Top-Favoriten hin und her.
Aufatmen beim Rowe-BMW #98: Es gab eine Untersuchung der Rennleitung, weil Sheldon van der Linde unter gelber Flagge überholt haben soll. Die Situation war sogar im Live-Stream zu sehen. Dennoch gibt's keine Bestrafung für den Zweitplatzierten.
Ein Highspeed-Dreher von Tim Heinemann im Falken-Porsche #44 schmälert die Siegchancen der Zuffenhausener erneut. Beim Versuch, den Opel Manta zu überholen, kam Heinemann auf den Curb. Der Dreher endete mit einem leichten Einschlag und der notwendige Boxenstopp zur Reparatur kostete das Fahrzeug knapp vier Minuten, weshalb der Falken-Porsche aus den Top-Zehn herausgefallen ist.
Der GetSpeed-Mercedes #3 wird das Rennen nicht wieder aufnehmen. Nach der Kollision mit einem langsamen Fahrzeug ist der Schaden offenbar so groß, dass die Reparatur keinen Sinn macht. Eines der heißen Eisen von Mercedes-AMG ist damit endgültig raus.
Der nächste Top-Favorit in Problemen, allerdings nicht auf der Strecke, sondern bei der Rennleitung: Dreifach-Strafe für den Scherer-Phx-Audi #1! Wegen der mehrfachen Missachtung von Flaggensignalen bekommen die Titelverteidiger gleich drei Zeitstrafen ausgesprochen, in Summe insgesamt 4:36 Minuten.
Seit 20 Jahren setzt sich Smudo für nachhaltigen Motorsport ein. Auch in diesem Jahr startet der Rapper von den "Fantastischen Vier" mit einem Biosprit-Projekt beim 24-Stunden-Rennen. Die Konkurrenz zieht dabei allerdings nicht mit und auch der Veranstalter zeigt keine Initiative, den Biosprit zu fördern. Was Smudo davon hält? "ADAC Nordrhein, das ist scheiße, das geht so nicht!"
© Four Motors
Der GetSpeed-Mercedes #3 konnte das Rennen mittlerweile fortsetzen. Der Dämpfer war gebrochen und musste getauscht werden. Dadurch hat das "Green Beast" rund zehn Minuten verloren. Die Chancen auf den Gesamtsieg haben sich dadurch auf ein Minimum reduziert ...
Maro Engel schleppt den GetSpeed-Mercedes #3 in langsamer Fahrt an die Box zurück. Das Auto schleift hinten rechts auf der Straße. Der Grund wird in der TV-Wiederholung ersichtlich: Engel hat beim Überrunden einen Porsche Cayman gestreift. Das Auto verschwindet zur Reparatur in die Box. Das war es mit den Sieghoffnungen dieser Crew.