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Angriffe auf den Iran Iranisches Außenministerium kündigt ...

Angriffe auf den Iran Iranisches Außenministerium kündigt
Bei dem israelischen Vergeltungsangriff gegen den Iran sind nach Einschätzung von US-Experten auch Anlagen zur Herstellung von Raketentreibstoff zerstört worden.
Lichtblitze über Teheran während des israelischen Angriffs (imago / Xinhua / Yao Bing)

Dadurch sei die Fähigkeit des Iran zur Massenproduktion von Raketen möglicherweise erheblich beeinträchtigt, sagte ein Sprecher der amerikanischen Denkfabrik CNA der Nachrichtenagentur Reuters, Zuvor hatte bereits die israelische Armee erklärt, bei den Angriffen in der Nacht auf Samstag Produktionsstätten von Raketen sowie Abschussanlagen zerstört zu haben. Dies sei eine Reaktion auf die iranischen Raketenangriffe auf Israel Anfang des Monats.

Laut Iran nur geringe Schäden

Laut den Angaben der Regierung in Teheran wurden dagegen vor allem Radarsysteme attackiert mit nur geringfügigen Schäden. Die Zahl der bei den Luftangriffen getöteten iranischen Soldaten wird inzwischen mit vier angegeben. Die Regierung kündigte eine - Zitat - "angemessene Reaktion" auf die israelischen Angriffe an, ohne Einzelheiten zu nennen. Der Iran machte zudem die USA für die Angriffe mitverantwortlich. Zur Begründung hieß es, Israel habe zahlreiche Raketen aus dem von den USA kontrollierten Luftraum im Irak abgefeuert, ohne allerdings in denjenigen des Iran einzudringen.

Israelische Armee erklärt Mission für "erfüllt"

Die israelische Armee teilte mit, sie habe im Iran Produktionsstätten von Raketen sowie Abschussanlagen angegriffen. Dies sei die Reaktion auf die jüngsten iranischen Raketenangriffe auf Israel. Iranische Öl- und Atomanlagen wurden demnach ausgespart.

Unterdessen feuerte die Hisbollah-Miliz im Libanon am Samstag erneut Dutzende Geschosse auf den Norden Israels ab. Das israelische Militär teilte mit, mehrere Gebäude und Autos in der Stadt Naharija seien beschädigt worden. Berichte über Verletzte gibt es bisher nicht. Die israelische Armee griff ihrerseits erneut Hisbollah-Stellungen im Libanon an.

Scholz warnt vor weiterer Eskalation

Bundeskanzler Scholz warnte die Führung in Teheran vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten. Am Rande seines Besuchs in Indien sagte Scholz, die wichtigste Maßnahme sei nun, dass die Vorschläge für einen Waffenstillstand in Gaza und für die Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln von allen Parteien angenommen würden. In Berlin sollte der Krisenstab der Bundesregierung zusammengekommen.

Auch die USA und andere Staaten warnten den Iran vor einer militärischen Reaktion. US-Verteidigungsminister Austin bekräftigte zugleich Israels Recht auf Selbstverteidigung. Der britische Premier Starmer rief alle Seiten zur Zurückhaltung auf.

Türkei beschuldigt Israel

Das NATO-Mitglied Türkei warf Israel vor, die Region an den Rand eines größeren Kriegs gebracht zu haben. Auch Saudi-Arabien als größter arabischer Rivale des Irans verurteilte den israelischen Angriff als Verstoß gegen internationale Gesetze und Normen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate äußerten ihre "tiefe Besorgnis" und warnten vor Auswirkungen auf die regionale Sicherheit und Stabilität. Der Oman hielt Israel einen - Zitat - "eklatanten Verstoß gegen die iranische Souveränität" vor. Ähnlich äußerte sich die Führung von Katar.

Was über den israelischen Angriff auf den Iran bekannt ist - und inwiefern eine Reaktion zu befürchten ist, haben wir hier zusammengefasst.

Diese Nachricht wurde am 27.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.

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