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Sicherheitslücke bei Apple: Fast alle Geräte betroffen

Sicherheitslücke bei Apple Fast alle Geräte betroffen
Gewöhnlich gelten Apple-Geräte als vergleichsweise sicher. Doch aktuell warnt Apple selbst vor einer gravierenden Sicherheitslücke bei iPhones, iPads und Macs. Sicherheitsexperten empfehlen ein umgehendes Update – das bereits vorliegt. WDR-Digitalexp

Stand: 19.08.2022 09:22 Uhr

Gewöhnlich gelten Apple-Geräte als vergleichsweise sicher. Doch aktuell warnt Apple selbst vor einer gravierenden Sicherheitslücke bei iPhones, iPads und Macs. Sicherheitsexperten empfehlen ein umgehendes Update – das bereits vorliegt. WDR-Digitalexperte Jörg Schieb erklärt die Hintergründe.

WDR

Dass bei einer Sicherheitslücke gleich mehrere Gerätetypen betroffen sind, ist selten. Schließlich verwenden Macs, iPhones und iPads völlig unterschiedliche Betriebssysteme. Doch eine Schwachstelle in Apples eigenen Browser Safari – genauer: im Webkit, das für die Darstellung von HTML-Webseiten genutzt wird –, macht den Unterschied: Alle Geräte verwenden Safari – deshalb sind auch nahezu alle Gerätetypen betroffen.

Sicherheitslücke bei Apple: Fast alle Geräte betroffen

19.8.2022 · 11:40 Uhr

Unverzügliches Update empfohlen

Das Sicherheitsleck ist nach einhelliger Meinung so gravierend, dass ein unverzügliches Update empfohlen wird. Auf iPhones auf iOS 15.6.1, auf iPads auf iPadOS 15.6.1 und auf Macs auf MacOS 12.5.1.

Hacker und Angreifer könnten die nun bereits allgemein bekannte Sicherheitslücke ausnutzen – und so Kontrolle über das komplette Gerät erhalten. Ein GAU, da intern praktisch alle Rechte zur Verfügung stehen. Dadurch stehen Angreifern alle Möglichkeiten zur Verfügung: Daten abgreifen, Daten manipulieren, Spionage-Software installieren oder Nutzer abhören, zum Beispiel.

Sicherheitslücke wird bereits ausgenutzt

Man wisse auch um einen "Bericht, wonach dieses Problem aktiv ausgenutzt worden sein könnte", teilte der US-Konzern mit. Ein Hinweis darauf, dass eine Bedrohung nicht nur denkbar und damit potenziell gefährlich ist, sondern bereits konkret ausgenutzt wird. Das macht ein Update zwingend erforderlich.

Apples Browser Safari läuft auf allen Geräten: Auch hier gibt es ein ernsthaftes Sicherheitsleck Bild: WDR/Schieb

Sicherheitsexperten raten Nutzern, bei betroffenen Geräte sofort ein Update vorzunehmen: Die meisten Geräte bieten das Update automatisch bereits an oder führen es sogar selbständig aus, je nach Einsgellung. Betroffen sind das iPhones 6s und alle späteren Modelle, etliche iPad-Modelle, darunter jene der 5. Generation und spätere, alle iPad-Pro-Modelle und das iPad Air 2, sowie Mac-Computer mit MacOS Monterey (die aktuellste Version). Betroffen seien auch einige iPod-Modelle, aber hier ist das Risiko gering.

Im sogenannten "Changelog" der Updates nennt Hersteller Apple einige Details. Eine Schwachstelle befindet sich im "Kernel", das ist quasi die Schnittstelle zwischen Hardware und Software innerhalb des Betriebssystems. Genau hier ist es möglich, dass Angreifer - obwohl unbefugt – beliebigen Programmcode einspielen und ausführen.

Auch Browser Safari mit Sicherheitsleck

Eine weitere Sicherheitslücke betrifft das "Webkit": Eine Programm-Bibliothek, die in Apples Browser Safari zum Einsatz kommt – und der wird auf praktisch allen Apple-Geräten benutzt, deswegen sind auch unterschiedliche Gerätetypen gleichzeitig betroffen.

Mac Book Bild: WDR/Schieb

Das Webkit sorgt dafür, dass in HTML programmierte Webseiten ansprechend aussehen. Eine hier entdeckte Sicherheitslücke, die auch andere Browser wie Chrome und Edge betrifft, bietet Angreifern ebenfalls weitreichende Möglichkeiten.Sie erlaubt insbesondere die Verarbeitung von Webinhalten, die zur Ausführung von beliebigem Code führen kann.

Über den Autor

Jörg Schieb, WDR-Digitalexperte. Bild: WDR

Jörg Schieb, Jahrgang 1964, ist WDR-Digitalexperte und Autor von 130 Fachbüchern und Ratgebern. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf unseren Alltag.

Quelle: wdr.de

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