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Befreiung von Auschwitz: Wie Gedenkstätten 80 Jahre später gegen ...

Befreiung von Auschwitz Wie Gedenkstätten 80 Jahre später gegen
Am 27. Januar 1945 – vor genau 80 Jahren – wurde das Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Deshalb wird am Montag überall in Deutschland an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert.

Auch 80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz hat das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus nicht an Bedeutung verloren. Es sei nach wie vor wichtig, das Leid der Menschen sichtbar zu machen, sagt Maria Fiebrandt von der Gedenkstätte im sächsischen Großschweidnitz, wo die Nationalsozialisten tausende vermeintlich Kranke getötet hatten.

Der Tag ist wichtig, um uns deutlich zu machen, welchen Wert die Demokratie heute auch hat.

Maria Fiebrandt Gedenkstätte Großschweidnitz

Es gehe darum, zu zeigen, wie schnell Ausgrenzung, Stigmatisierung und Verfolgung in der deutschen Gesellschaft funktioniert habe und welche Warnzeichen es gebe. Um das Leid der Opfer sichtbar zu machen, werden ihre Geschichten in Großschweidnitz erzählt. Und das zeigt Wirkung: "Wir beobachten bei unseren Besuchern durchaus großes Interesse und Überraschung, was hier passiert ist, in der Region. Nicht irgendwo, nicht fernab, nicht in Auschwitz, sondern quasi vor der Haustür", sagt Fiebrandt.

Gedenkstätten bekommen mehr Besucher

Auch die Gedenkstätte in Bernburg in Sachsen-Anhalt beschäftigt sich mit den Opfern der NS-Euthanasie. Den Gedenktag am 27. Januar begreift die Leiterin der Gedenkstätte in Bernburg, Judith Gebauer, als Chance, um Menschen zu erreichen, für die das Thema in ihrem Alltag nicht so relevant ist. "Wir können Anschluss an Menschen finden, die außerhalb der Gedenkstätten-Szene tätig sind und die dann auch hier am Gedenken partizipieren können."

Desinteresse kann Gebauer nicht feststellen. Wie sie selbst berichtet, ist die Aufmerksamkeit für die Gedenkstätte in Bernburg in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. "Das hängt auch damit zusammen, dass Themen wie Inklusion und Ethik in der Pflege und Medizin sicherlich nochmal einen anderen Stellenwert bekommen haben. Die Gruppe der Opfer, die eben hier im Rahmen der Patientenmorde ermordet worden sind – also Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen –, haben eine andere Aufmerksamkeit bekommen."

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