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FC Barcelona: Ousmane Dembélé klagt an – „Man lügt schändlich“

FC Barcelona Ousmane Dembélé klagt an  Man lügt schändlich
Beim FC Barcelona entbrennt der Rosenkrieg zwischen Klub und Spieler Ousmane Dembélé vollends. Nachdem der Verein ihn nach gescheiterten Vertragsverhandlungen vor die Tür gesetzt hat, erhebt der 24-Jährige schwere Vorwürfe.

Wieder so eine glücklose Momentaufnahme in dieser für den FC Barcelona so verkorksten Saison, die nur zum Vergessen taugt. Nach dem Achtelfinal-Aus im spanischen Pokal hat Barcelona auch noch eine erneute Verletzung von Ansu Fati zu beklagen. Der 19-Jährige zog sich nach Angaben des Vereins beim 2:3 (1:1, 2:2) nach Verlängerung bei Athletic Bilbao eine Blessur am linken Oberschenkel zu.

Über die Schwere der Verletzung sollen weitere Untersuchungen Aufschluss geben, hieß es. Fati wurde am Donnerstagabend in der 61. Minute eingewechselt und musste in der Verlängerung in der 96. Minute wieder ausgewechselt werden. Barcelona war Titelverteidiger in dem Wettbewerb.

„Es ist ein schwerer Tag“, räumte Trainer Xavi ein und sprach von „schwierigen Zeiten“, die der Verein gerade durchmache. In der Liga liegt der Klub nur auf Platz sechs mit 17 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Real Madrid. Im Supercup scheiterten die Katalanen zuletzt im Halbfinale.

Zudem sorgt der Streit zwischen Verein und Flügelstürmer Ousmane Dembélé für Schlagzeilen. Nachdem Barcelona am Donnerstag die „sofortige Trennung“ trotz laufenden Vertrages bekannt gegeben hatte, warf der 24 Jahre alte Franzose den Katalanen nun „Erpressung“ vor. Dass die Unruhe um den früheren Dortmunder Dembélé Auswirkungen auf die Mannschaft hatte, glaubt zwar Xavi nicht. „Er ist natürlich ein wichtiger Spieler, aber das hat uns nicht beeinflusst“, sagte er.

Er lasse sich nicht erpressen, stellt Dembélé klar

Doch Dembélé ist nicht gewillt, zu akzeptieren, dass er über Nacht vor die Tür gesetzt wurde. Barcelona entschloss sich zu dem Schritt, weil der Angreifer Gehaltsforderungen für eine Vertragsverlängerung stellte, die der mit 1,3 Milliarden Euro Schulden belastete Klub nicht zu erfüllen bereit ist. Tenor: finanziell völlig überzogene Vorstellungen des Dembélé-Lagers.

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Rauswurf wie Stigma will der Franzose aber offensichtlich so nicht stehen lassen - und meldete sich nun zu Wort. Der Ex-Dortmunder, der 2017 für 105 Millionen Euro plus Nachzahlungen von circa 35 Millionen zu den Katalanen gewechselt war, holte zum Rundumschlag aus.

„In den letzten vier Jahren habe ich nur Dinge gelesen, die über mich gesagt wurden, ohne mir die Mühe zu machen, mich zu rechtfertigen. Seit vier Jahren häufen sich Klatsch und Tratsch über mich, man lügt schändlich mit dem einzigen Ziel, mir zu schaden“, schrieb er auf seiner Instagram-Seite. Er habe sich „dazu entschieden, nie zu antworten oder mich zu rechtfertigen. War es ein Fehler? Sicherlich. Ab heute ist damit Schluss. Von heute an werde ich die Wahrheit sagen“.

Mit Verweis auf sein Alter, er ist 24, sagte er: „Wie jeder Mensch habe ich Fehler, bin nicht vollkommen. Ich habe komplizierte Zeiten erlebt, mit Verletzungen, und wurde von Covid erwischt.“ Dabei deutet er an, dass ihn Trainer Xavi kurz nach seiner Covid-Erkrankung dazu aufgefordert haben soll, direkt wieder zu spielen, „ohne ein einziges Training“. Außerdem stellt der Weltmeister von 2018 klar, dass er keiner sei, „der betrügt. Und noch weniger ein Mann, der sich erpressen lässt“.

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Aufgeben bei den Katalanen will er trotz des im Sommer auslaufenden Vertrages und der unmissverständlichen Suspendierung des Klubs nicht. „Ich verbiete jedem zu denken, dass ich nicht an dem Projekt (Neuaufbau beim FC Barcelona nach dem Messi-Abgang, d.Red.) beteiligt bin. Ich stehe noch unter Vertrag, bin voll eingebunden und stehe meinem Trainer zur Verfügung.“

Ernüchternde Bilanz beim FC Barcelona

Der Klub aber sieht dafür keinen Bedarf. Es sei „offensichtlich, dass der Spieler nicht bei Barcelona bleiben will und sich nicht für Barças Zukunftsprojekt engagiert“, hatte der Fußballdirektor der Katalanen, Mateu Alemany, gesagt. Deshalb sei Dembélé und seinen Beratern mitgeteilt worden, „dass er sofort gehen muss, weil wir engagierte Spieler wollen und hoffen, dass ein Transfer noch vor dem 31. Januar möglich wird“.

Sportlich ist seine von Eskapaden, Disziplinlosigkeiten und zahlreichen Verletzungen geprägte Zeit beim FC Barcelona auch nicht gerade berauschend. Der Sender Sky listete auf, wie überschaubar Dembélés Wirken bei Barça war.

Demnach bestritt er in den vier Jahren lediglich 20 Partien über die volle Distanz. In 58 Liga-Duellen stand er in der Startelf, 172Spiele wären möglich gewesen. Das entspricht einer Quote von nur 33Prozent. 119Begegnungen hat Dembélé in seiner Zeit beim spanischen Top-Klub verpasst. 129Pflichtspiele (248 wären möglich gewesen) hat er im Dress der Katalanen bestritten. Dabei erzielte er 31 Tore und gab 23Vorlagen. 695 Tage fiel Dembélé seit Ende August 2017 verletzungs- oder krankheitsbedingt insgesamt aus. 7520 Minuten stand er für den Verein auf dem Rasen, möglich wären 22.320Minuten gewesen.

Trainer Xavi wurde am Donnerstagabend nach der Pokal-Niederlage auf die Trennung von Dembélé angesprochen. „Wir sind uns einig“, sagte er dazu nur.

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