Belarus: Prognose sieht Lukaschenko als klaren Sieger
Minsk. In der Ex-Sowjetrepublik schlossen die Wahllokale um 20 Uhr Ortszeit. Präsident Lukaschenko ist seit mehr als 30 Jahren an der Macht.
Bei der als Farce kritisierten Präsidentenwahl in Belarus lässt sich Machthaber Alexander Lukaschenko nach mehr als 30 Jahren an der Staatsspitze erwartungsgemäß zum siebten Mal als Sieger ausrufen. Staatsmedien verbreiteten nach dem Ende der Abstimmung am Abend Nachwahlbefragungen, wonach der 70-Jährige die Wahl mit 87,6 Prozent der Stimmen gewonnen haben soll.
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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Ergebnisse gab es zunächst nicht. Die Stimmauszählung läuft. Allerdings dürfte die Prognose in dem häufig als letzte Diktatur Europas kritisierten Land nahezu identisch sein mit der späteren Ergebnis-Bekanntgabe durch die Wahlleitung.
Belarus: Prognose sieht Lukaschenko als klaren Wahlsieger
In der Ex-Sowjetrepublik schlossen die Wahllokale um 20 Uhr Ortszeit (18 Uhr MEZ). Das offizielle Ergebnis wurde noch am Abend erwartet.
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2020 war Lukaschenko mit 80,1 Prozent der Stimmen zum Sieger erklärt worden. Laut den Prognosen soll er demnach noch einmal deutlich zugelegt haben – bei über 80 Prozent Wahlbeteiligung.
„Man muss wissen, dass die in Belarus veröffentlichten Zahlen nichts mit der Realität gemein haben“, sagte der wegen Gefahr für sein Leben ins Exil geflohene Politologe Waleri Karbalewitsch der Deutschen Presse-Agentur. „Der Machtapparat legt die Zahlen schon im Vorfeld fest.“ Bei einer Wahl mit alternativen Gegenkandidaten hätte der seit 1994 regierende Lukaschenko laut Karbelewitsch keine Chance auf den Sieg gehabt.
Bei der Abstimmung waren vier Mitbewerber zugelassen, die als glühende Unterstützer Lukaschenkos bekannt sind und als reine Statisten gelten.
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dpa