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Chemnitz: So war die Eröffnung der Kulturhauptstadt 2025

Chemnitz So war die Eröffnung der Kulturhauptstadt 2025
Rund 80.000 Menschen haben am Wochenende die Eröffnung der Kulturhauptstadt 2025 in Chemnitz gefeiert. Neben einer großen Open-Air-Show, prominenten Gästen und Partys gab es auch Demonstrationen.

Demonstration und Gegenprotest

Die Freude auf den Eröffnungssamstag wurde im Vorfeld getrübt, da die rechtsextreme Kleinstpartei "Freie Sachsen" zur Demonstration gegen die Kulturhauptstadt aufgerufen hatte. Rund 400 Menschen nahmen daran teil, wie die Polizei mitteilte. Innerhalb des Aufzugs sei Pyrotechnik gezündet worden. Wegen "ausländerfeindlicher Gesänge und Rufe" werde wegen Volksverhetzung ermittelt. Die Demonstration wurde von Gegenprotesten aus der Zivilgesellschaft begleitet. Die Veranstalter, der DGB und das Kulturbündnis Chemnitz, konnten laut Polizei rund 1.000 Unterstützerinnen und Unterstützen mobilisieren.

Kim Brian Dudek vom Kunstfestival Pochen Biennale sagte MDR KULTUR: "Die Leute sind auf jeden Fall bereit, für ihre Haltung einzustehen, zu zeigen, dass Chemnitz doch andere Positionen vertritt in der Mehrheit, dass wir eben viele sind, und das macht auf jeden Fall Hoffnung für das kommende Jahr."

Die Polizei sicherte den gesamten Eröffnungstag mit einem Großaufgebot ab. Insgesamt waren am Samstag laut einem Polizeisprecher weit über 1.000 Beamte im Einsatz – auch aus anderen sächsischen Orten sowie aus Brandenburg, Thüringen und Tschechien. Am Vormittag war telefonisch eine Drohung gegen die Stadthalle eingegangen, wie die Polizei weiter berichtete. Das Gebäude konnte aber nach einer Absuche regulär geöffnet werden. Die Ermittlungen der Chemnitzer Kriminalpolizei zum Anrufer laufen.

Projekte und Menschen in Chemnitz sichtbar machen

Der Programmgeschäftsführer der Kulturhauptstadt, Stefan Schmidtke, zeigte sich sehr zufrieden mit den Eröffnungsfeierlichkeiten und sagte am Sonntag: "Wir haben ordentlich geackert und haben eine gute Saat ausgebracht. Jetzt müssen wir sie pflegen, damit wir irgendwann eine schöne Ernte haben werden."

Das Motto der Kulturhauptstadt, "C the Unseen", also das Ungesehene sichbar machen, beziehe sich vor allem auf die vielen Projekte und die Chemnitzerinnen und Chemnitzer. Wichtig sei, dass die Leute ihre Geschichten erzählten und die Projekte zur Wirkung kämen. Ob dieser Plan aufgeht, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Noch bis zum ersten Advent 2025 läuft das Programm des Kulturhauptstadtjahres.

Quellen: MDR KULTUR (Grit Krause), dpaRedaktionelle Bearbeitung: lig

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