Ticker: Kulturhauptstadt – Bundespräsident Steinmeier würdigt ...
Samstag, 12:47 Uhr | Eröffnungshow am Abend: Infos für Besucher
Um 17 Uhr beginnt an der Brückenstraße der Einlass für die Open-Air-Show am Karl-Marx-Monument, die um 19 Uhr startet. Die Veranstalter weisen darauf hin, dass es am Eingang Sicherheitskontrollen geben wird. Demnach ist das Mitführen von Glasflaschen, Waffen jeglicher Art und großen Schirmen untersagt, ebenso das Tragen politischer Symbole. Auf der Fläche mitgeführte Taschen und Rücksäcke dürften nicht größer sein als DIN A4. Größere Gepäckstücke könnten Besucherinnen und Besucher an Gepäckstellen am Johannisplatz und auf der Theaterstraße abgeben.
Seit dem Morgen ist die Polizeipräsenz in der Stadt deutlich erhöht worden. Besonders in den Bereichen, wo ab 14 Uhr die Demonstrationen stattfinden, stehen vermehrt Polizeiwagen. Durch Gitter sind die verschiedenen Bereiche voneinander getrennt.
Samstag, 12:35 Uhr | Roth: Kultur ist Herzschlag der Demokratie
Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat die Bedeutung der Kulturhauptstadt Chemnitz für gemeinsame europäische Werte, Demokratie, Respekt und Dialog betont. Die Grünen-Politikerin sagte am Samstag in Chemnitz: "Alle, die das infrage stellen, werden sehen, dass sie eine kleine Minderheit sind." Sie sei zuversichtlich, dass Chemnitz vom Kulturhauptstadtjahr profitieren werde: "Wenn Kultur der Herzschlag unserer Demokratie ist, dann schlägt das europäische Herz heute und in diesem Jahr in Chemnitz." Das Programm unter dem Motto "C the Unseen" schaffe eine breite Beteiligung und Zusammenhalt. Es sei ein Zeichen, "dass wir zusammengehören", so Roth.
Samstag, 11:35 Uhr | Schulze: Neue Seite in Chemnitzer Geschichtsbuch aufschlagen
Im Carlowitz-Center informieren die Organisatoren der Kulturhauptstadt bei einer internationalen Pressekonferenz über das Programm fürs Wochenende und für die kommenden Monate. Der Chemnitzer Oberbürgermeister sagte: "Wir wollen eine neue Seite im Geschichtsbuch von Chemnitz aufschlagen." Schneebergs Bürgermeister Ingo Seifert verglich die Kulturhauptstadt mit dem mittelalterlichen "Berggeschrey". Damals führte die Entdeckung von Silbererz zu einem Schub für die Region. Seifert erklärte, heute gelte es, den kulturellen Schatz zu entdecken und zu heben.
Samstag, 11:17 Uhr | Schneider: Westdeutsche sollen nach Chemnitz kommen
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, hat die Westdeutschen eingeladen, im Kulturhauptstadtjahr nach Chemnitz zu kommen. Der SPD-Politiker erklärte, Chemnitz habe mit Vorurteilen und Stigmatisierungen zu kämpfen, gerade nach den Ausschreitungen von 2018. Das Kulturhauptstadtjahr biete die Chance auf einen neuen, differenzierten Blick. Hier gebe es "viel Ungesehenes zu entdecken, ganz nach dem Motto 'C the Unseen'".
Samstag, 11:03 Uhr | Proben am Nischel
In der Innenstadt beginnt um 14 Uhr ein buntes Konzertprogramm auf drei Bühnen am Düsseldorfer Platz, bei der Jacobikirche und am Neumarkt. Dort treten unter anderem Alexander Scheer und Andreas Dresen mit ihrem Gundermann-Projekt auf. Sie sind dann auch am Abend noch einmal zu erleben, bei der großen Show am Nischel. Dort laufen die letzten Vorbereitungen und Soundchecks.
Samstag, 10:34 Uhr | Recherche: Wie Neonazis aus NRW heute in Sachsen aktiv sind
Parallel zur Eröffnung der Kulturhauptstadt haben Rechtsextremisten eine Demonstration angekündigt, außerdem sind mehrere Gegendemos angemeldet. Eine neue Recherche von WDR und MDR zeigt, wie führende Dortmunder Neonazis in den vergangenen Jahren Nordrhein-Westfalen verlassen haben und nach Sachsen gezogen sind. Dort führen sie ihre Ideologie weiter. Der Bekannteste von ihnen ist Michael Brück, der bei den Freien Sachsen seine neue politische Heimat gefunden hat und in Chemnitz das anwendet, was er in Dortmund gelernt hat. Dazu gehört auch, die Eröffnung der Kulturhauptstadt zu stören. Alle Hintergründe hier: