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Conti will weitere 10.000 Jobs streichen

Conti will weitere 10000 Jobs streichen
Continental erweitert die Umbaupläne für den Konzern. Statt der geplanten 20.000 sollen weltweit 30.000 Jobs gestrichen werden. Der Betriebsrat kritisiert fehlende Perspektiven.

Stand: 01.09.2020 21:38 Uhr  - NDR 1 Niedersachsen

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Dem Autozulieferer Continental steht ein großer Stellenabbau ins Haus. Weltweit sollen 30.000 Jobs wegfallen. (Themenbild)

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental aus Hannover will sein geplantes Sparprogramm verschärfen. Wie der Konzern am Dienstag mitgeteilt hat, sollen weltweit rund 30.000 Arbeitsplätze wegfallen - das sind 10.000 mehr als zuvor angekündigt. Allein in Deutschland sind rund 13.000 Stellen betroffen.

Continental verschärft seinen Sparkurs

Niedersachsen 18.00 - 01.09.2020 18:00 Uhr

Der hannoversche Konzern und Autozulieferer Continental verschärft den Sparkurs und will weitere Arbeitsplätze abbauen. Allein an deutschen Standorten geht es um etwa 13.000 Stellen

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Krise "trifft Zulieferer besonders hart"

Als Gründe für die neuen Zahlen gab das Unternehmen eine fortdauernde geringe Fahrzeugproduktion sowie die Verschärfung der Konjunkturkrise durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie an. "Die gesamte Autoindustrie hat derzeit gewaltige Herausforderungen zu bewältigen. Keine ihrer Krisen der vergangenen 70 Jahre war größer und schärfer. Sie trifft die Zulieferer besonders hart", sagte Conti-Vorstand Elmar Degenhart. "Wir flexibilisieren die Arbeit und senken die Arbeitskosten. Dauerhaft unrentable Geschäftsteile stehen zum Verkauf. Wir verlagern oder schließen Betriebsteile an Standorten mit dauerhaft zu hohen Kosten", sagte Ariane Reinhart, Personalvorstand des Konzerns, dem NDR Magazin Niedersachsen 18.00 Uhr.

Betriebsrat: "Ein schwerer Schlag"

Das kritisiert der Konzernbetriebsrat und spricht in einer Mitteilung zu der neuen Entwicklung von einem Schock. "Das ist ein Viertel der Belegschaft in Deutschland. Das ist eine Riesendimension. Insofern sind Betroffenheit und Schock besonders groß bei den Beschäftigten und ihrer Vertretung", sagte Konzernbetriebsratschef Hasa Allak dem NDR. Der Vorstand greife zu bekannten Strickmustern. "Verlässliche Perspektiven für die Kolleginnen und Kollegen: Fehlanzeige", so Allak. Sollten die Pläne wie angekündigt umgesetzt werden, "zerstört der Vorstand Lebenspläne und beschädigt die Attraktivität von Continental als Arbeitgeber". Allak fordert unter Mitwirken von Betriebsrat und Gewerkschaften, "ein vernünftiges und ausgewogenes Paket für die Transformation und Krisenbewältigung zu schnüren".

Bis 2025 sollen 90 Prozent umgesetzt sein

Continental hatte sein Strukturprogramm mit dem Titel "Transformation 2019-2029" im vergangenen Jahr eingeleitet. Seit Ende September wurden nach Unternehmensangaben bereits 3.000 Arbeitsplätze gestrichen. Der Stellenabbau soll dem Konzern zufolge bis 2025 zu mindestens 90 Prozent umgesetzt werden. Inwieweit davon das Stammwerk in Hannover-Stöcken und die Zentrale in Hannover-Vahrenwald betroffen sind, ist unklar.

Weitere Informationen zu Continental

Eine Absperrung steht an der Baustelle der neuen Konzernzentrale von Continental. © dpa-Bildfunk Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

05.08.2020 13:30 Uhr

Wegen der Corona-Krise verzeichnet Autozulieferer Continental im zweiten Quartal einen Nettoverlust von 741,1 Millionen Euro. Conti-Chef Degenhart baut auf den eingeschlagenen Sparkurs. mehr

Ein Brückenelement hängt an einem Kran über Bahngleisen. © dpa-Bildfunk Foto: Ole Spata

28.07.2020 17:00 Uhr

Die Hans-Böckler-Allee in Hannover wird im August erneut wegen Arbeiten an der neuen Firmen-Zentrale von Conti gesperrt. Dann sollen Fassadenteile montiert werden. mehr

Continental-Fahnen hängen in Hannover vor dem Congress-Centrum. © dpa Foto: Angelika Warmuth

21.07.2020 08:00 Uhr

Autozulieferer Continental verzichtet angesichts der Corona-Krise weiter auf eine Jahresprognose. Allein im zweiten Quartal hat der Konzern aus Hannover 636 Millionen Euro eingebüßt. mehr

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01:33

Niedersachsen 18.00

14.07.2020 18:00 Uhr

Niedersachsen 18.00

Continental-Chef Elmar Degenhart hat auf der Hauptversammlung des Konzerns weitere Sparmaßnahmen angekündigt. Ein Fünftel der geplanten Investitionen wird wohl auf Eis gelegt. Video (01:33 min)

Das Continental-Werk in Hannover-Stöcken. © dpa

07.05.2020 12:00 Uhr

Autozulieferer Continental kommt durch die Auswirkungen der Corona-Krise offenbar nicht um betriebsbedingte Kündigungen herum. Laut Conti-Chef Degenhardt gibt es keine Jobgarantien. mehr

Video-Beiträge des NDR zu Corona

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00:37

Niedersachsen 18.00

Niedersachsen 18.00

Stephan Weil sitzt in einem roten Sessel und spricht mit Martina Thorausch und Dirk Banse vom NDR. © NDR

16:34

Stefan Birkner im Interview. © NDR Foto: NDR

23:42

Hallo Niedersachsen

Hallo Niedersachsen

Der Leiter des Corona-Krisenstabs Heiger Scholz spricht bei einer Pressekonferenz. © NDR

01:23

Claudia Schröder, Vize-Leiterin des Krisenstabs, spricht auf einer Pressekonferenz. © NDR

01:31

Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) spricht in der Landespressekonferenz. © NDR

00:60

Jens-Martin Weißer, Referatsleiter für Recht und Verfassung in der Staatskanzlei, spricht bei einer Pressekonferenz, © NDR

01:53

Claudia Schröder vom Corona-Krisenstab Niedersachsen spricht bei einer Pressekonferenz. © NDR

01:34

Stephan Weil (SPD) spricht bei einer Pressekonferenz. © NDR

02:33

Claudia Schröder, stellvertretende Vorsitzende des Corona-Krisenstabes der Landesregierung, spricht bei einer Pressekonferenz. © NDR

02:04

Weitere Informationen zu Corona in Norddeutschland

Mitarbeiter der DB Sicherheit und Beamte der Bundespolizei gehen durch einen Zug und kontrollieren, ob die coronabedingte Maskenpflicht eingehalten wird. © picture alliance Foto: Annette Ried

31.08.2020 19:30 Uhr

Die Ferien sind zu Ende, Busse und Bahnen voll. Nahverkehrsbetriebe wollen die Maskenpflicht stärker kontrollieren. Bei Verstößen gilt der neue niedersächsische Bußgeldkatalog. mehr

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Wie geht es Niedersachsen mit der Corona-Pandemie, was ist heute passiert? Hier finden Sie die aktuellen Zahlen und Nachrichten zu den Covid-19-Fällen im Land. mehr

Eine Kundin schaut vor einem Bekleidungsgeschäft in Ludwigslust nach Schuhen. © dpa-Bildfunk Foto: Jens Büttner/

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Der Handelsverband Nord rechnet mit drastischen Umsatzeinbußen und vielen Insolvenzen unter Mode- und Schuhhändlern in Hamburg. Mehr Corona-News im Live-Ticker. mehr

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 01.09.2020 | 15:30 Uhr
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