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Continental will auch Werk in Karben schließen

Continental will auch Werk in Karben schließen
Die Corona-Krise trifft den Automobilzulieferer Continental schwer. Das Unternehmen will deswegen auch Stellen in Hessen abbauen. Das Werk in Karben steht vor dem Aus. Dort arbeiten derzeit 1.100 Menschen.

Die Corona-Krise trifft den Automobilzulieferer Continental schwer. Das Unternehmen will deswegen auch Stellen in Hessen abbauen. Das Werk in Karben steht vor dem Aus. Dort arbeiten derzeit 1.100 Menschen.

Der schwer mit den Folgen der Corona-Krise kämpfende Automobilzulieferer Continental will mehrere hessische Standorte schließen. Darüber informierte das börsennotierte Unternehmen die Betriebsversammlung in Karben (Wetterau) an diesem Mittwoch. Im dortigen Werk, das 2024 geschlossen werden soll, arbeiten etwa 1.100 Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze wegfallen. Die ersten Continental-Arbeiter sollen dort demnach schon im nächsten Jahr das Unternehmen verlassen.

In Karben werden werden elektrische Bedienelemente für Autos hergestellt wie Klimaanlagen oder Bordcomputer. Continental begründet diesen Schritt mit einer "Transformation in der Automobilbranche", der durch die Corona-Pandemie beschleunigt worden sei. Die Gewerkschaft IG Metall hat bereits angekündigt, dies nicht kampflos hinnehmen zu wollen und teilte mit, dass mehrere Aktionen geplant seien.

Nicht nur Karben vor dem Aus

Karben ist nicht der einzige Standort, der vor dem Aus steht. Auch in Babenhausen (Darmstadt-Dieburg) und Schwalbach (Main-Taunus) ist ab 2025 Schluss. Das Unternehmen hatte bereits im September 2019 angekündigt, die Serienproduktion von Steuerungsinstrumenten in Babenhausen zu beenden. Nur der Standort im Frankfurter Stadtteil Rödelheim soll erhalten bleiben. Allerdings sollen auch hier 500 Stellen gestrichen werden.

Angesichts der schweren Corona-Einbrüche verschärft der Dax-Konzern seinen Sparkurs deutlich. Von 2023 an werden laut jüngsten Planungen nun brutto mehr als eine Milliarde Euro an Einsparungen pro Jahr angepeilt. Die jährliche Zielgröße bis 2023 betrug bisher rund 500 Millionen Euro.

Teurer und schwieriger Umbau

Continental wird - wie weite Teile der Autoindustrie - derzeit hart vom Nachfragerückgang in der Corona-Krise getroffen. Hinzu kommt der teure und schwierige Umbau, der das Hannover Unternehmen weg von klassischer Verbrennertechnologie führen soll.

Verbunden damit ist der Abbau zahlreicher Jobs, parallel dazu will Continental jedoch möglichst viele Beschäftigte weiterqualifizieren. Aktuell gehe man davon aus, dass das 2019 gestartete Programm weltweit etwa 30.000 Arbeitsplätze betreffen werde, teilte der Konzern mit.

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 02.09.2020, 19.30 Uhr

Quelle: dpa/lhe, hessenschau.de/Anne-Katrin Hochstrat

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