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Corona: Merkel plant wohl schärfere Regeln - Söder zu Lockdowns in Bayern

Corona Merkel plant wohl schärfere Regeln  Söder zu Lockdowns in Bayern
Corona-News des Tages: Angela Merkel will schärfere Regeln. Kommt jetzt ein stufenweiser Lockdown?

Corona-Newsblog

Corona: Laschet fordert strengere Kontaktbeschränkungen

Die Corona-Zahlen in Deutschland sind weiter alarmierend hoch. Merkel berät sich erneut mit den Länder-Chefs. Alle Infos im Newsblog.

Aktualisiert: 27.10.2020, 21:39

Übersetzen, Luft filtern: Was Masken in Zukunft können

Masken sind für viele bislang ein lästiges Wegwerfprodukt, doch Forscher in aller Welt arbeiten an High-Tech-Masken, die zum Beispiel Vitalfunktionen messen oder Sprache übersetzen können.

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  • Virologe Christian Drosten hält temporäre Lockdowns für sinnvoll
  • Rapper Bushido ist mit Corona infiziert
  • Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet fordert strengere Kontaktbeschränkungen – will einen zweiten Lockdown aber vermeiden
  • Die Leopoldina veröffentliche einen Bericht, der vor einem Kontrollverlust in der Corona-Pandemie warnt – die Wissenschaftler sprechen von stark ansteigenden Sterbezahlen
  • Laut Informationen des „Spiegel“ sollen einige Bundesländer einen stufenweisen Lockdown diskutieren
  • Bayerns Ministerpräsident Markus Söder plädiert für eine deutschlandweite Verschärfung der Corona-Maßnahmen
  • Das Robert Koch-Institut meldete am Dienstag 11.409 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Deutschland
  • Wissenschaftler fordern vor dem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit dei Länderchefs am Mittwoch klare Entscheidungen
  • In Deutschland sind bislang mehr als 455.529 Corona-Infektionen registriert worden, mehr als 10.100 Menschen sind in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben

Vor der neuen Runde zwischen Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten am Mittwoch mehren sich die Anzeichen auf eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, wirbt das Kanzleramt bereits im Vorfeld der Beratungen bei den Ministerpräsidenten für einen sogenannten „Lockdown-Light“. Betroffen wären dabei laut dem Bericht vor allem die Gastronomie und öffentliche Veranstaltungen. Im Vergleich zum Frühjahr sollen Kitas und Schulen aber geöffnet bleiben.

Ein harter, aber befristeter Lockdown gilt seit heute für den bayrischen Landkreis Rottall-Inn. Dort sind für die nächsten zehn Tage, Schulen, Kitas und Restaurants geschlossen. Zudem dürfen Bürger ihre Wohnung ohne driftigen Grund nicht mehr verlassen.

Corona-News: Sieben-Tage-Inzidenzwert in Deutschland steigt weiter

Der kritische Sieben-Tage-Inzidenzwert wird für ganz Deutschland auch weiterhin überschritten. Der Wert lag am Dienstag laut RKI bei 87,0.

In Deutschland sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages mehr als 11.409 neue Coronavirus-Infektionsfälle gemeldet worden. Am Dienstag vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden bei 6868 gelegen. Die aktuellen RKI-Zahlen zur Pandemie in Deutschland lesen Sie hier: Aktuelle RKI-Fallzahlen und Corona-Reproduktionszahl

Corona – Mehr Infos zum Thema Dienstag, 27. Oktober: Rapper Bushido mit Corona infiziert

21.33 Uhr: Der Rapper Bushido hat sich offenbar mit dem Coronavirus infiziert und zeige Symptome von Covid-19. Das schrieb der 42-Jährige in seiner Instagram-Story.

Rapper Bushido schrieb auf Instagram, dass er mit Corona infiziert sei.Foto: Funke Zentralredaktion
Virologe Drosten hält neue Lockdowns für unausweichlich

20.05 Uhr: In der neuen Folge des NDR-Podcast „Coronavirus-Update“ zeigt sich der Virologe Christian Drosten besorgt über die exponentiell wachsende Zahl der Neuinfektionen in Deutschland. „Das Virus verlangt ab einer bestimmten Fallzahl einen Lockdown“, sagt Drosten.

„Es gibt europäische Nachbarländer, die haben diesen Punkt schon überschritten, und wir werden in den nächsten Tagen und Wochen sehen, dass sie wieder in einen Lockdown gehen“, so der Leiter der Virologie an der Berliner Charité weiter. Lesen Sie hier, was Drosten zu möglichen Lockdowns sagt.

Virologe Christian Drosten.Foto: Michael Kappeler / dpa
Erneut Corona-Infektionsfälle in Schlachthof

19.20 Uhr: Bei Reihentestungen in einem Schlachthof sind erneut Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden. Wie der Landkreis Vechta am Dienstag mitteilte, wurden in einem Geflügelschlachthof in Steinfeld unter 150 Beschäftigten bei 14 Menschen Infektionen festgestellt.

Das Gesundheitsamt des Landkreises sei in dem Betrieb gewesen und ermittele alle engen Kontaktpersonen der Infizierten. Weitere Maßnahmen würden geprüft. Zuletzt waren in Schweine-Schlachthöfen in den Kreisen Cloppenburg und Emsland zahlreiche Beschäftigte positiv auf Covid-19 getestet worden.

Barack Obama: Trump hat Kampf gegen Corona „vermasselt“

18.55 Uhr: Eine Woche vor der US-Wahl hat Ex-Präsident Barack Obama seinem Nachfolger Donald Trump im Kampf gegen die Corona-Pandemie erneut Versagen vorgeworfen. „Er hat es vermasselt“, sagte der Demokrat am Dienstag bei einem Wahlkampfauftritt in der Stadt Orlando im umkämpften US-Bundesstaat Florida. „Wir sind das größte, wohlhabendste, mächtigste Land der Welt und wir können das irgendwie nicht in den Griff bekommen, weil unsere Regierung ihren Job nicht gemacht hat“, sagte Obama.

Effektiveres Handeln der Regierung hätte Tausende Menschenleben retten können, sagte er. Präsident Trump habe die Pandemie „ignoriert“ und weigere sich, dafür Verantwortung zu übernehmen, sagte Obama. „Aber wissen Sie was, so funktioniert der Job nicht. Sie müssen rund um die Uhr verantwortlich sein“, sagte er. „Den ganzen Tag Fernsehschauen und Sachen erfinden, löst keine Probleme“, sagte Obama mit Blick auf den Republikaner Trump.

Strategie zur Eindämmung: Das ist ein Wellenbrecher-Shutdown

18.20 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wirbt für einen sogenannten Wellenbrecher-Shutdown – eine befristete Schließung zahlreicher Einrichtungen. Bei dieser Art des Shutdowns geht es um ein Konzept, bei dem man über zwei Wochen hinweg bundesweit Einrichtungen wie Restaurants, Bars, Kulturstätten, Fitnessstudios und Vereine schließt. Lesen Sie hier, was diese Strategie bedeutet.

Armin Laschet: „Die Lage ist sehr, sehr ernst“

17.15 Uhr: Der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) zeigte sich bei einer Pressekonferenz zur Corona-Lage in dem Bundesland und Deutschland besorgt. Laschet sagte, es braucht bei dem aktuellen Infektionsgeschehen verstärkte Schutzvorkehrungen, eine „effektive Corona-Bremse“ mit zeitlicher Begrenzung.

In Hinblick auf die morgige Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel sagte Laschet, dass das Entscheidende nicht die Beschlüsse sein, sondern das Verhalten der Menschen. Der Ministerpräsident plädierte für die Beschränkung von persönlichen Kontakten.

Laschet erklärte aber auch, dass ein zweiter Lockdown nicht angestrebt werde. Schulen und Kindertagesstätten sollen offen bleiben. Bildung und Wirtschaft sollten nicht eingeschränkt werden. „Der November wird der Monat der Entscheidung“, sagte Laschet.

In der vergangenen Woche seien in Nordrhein-Westfalen von den 325.000 gemachten Corona-Tests 6,6 Prozent positiv gewesen – bislang habe diese Quote immer bei etwa 2,5 Prozent gelegen, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Das zeige: „Das Virus ist breiter in der Bevölkerung vorhanden“, sagte er.

Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Armin Laschet (CDU,l) nordrhein-westfälischer Ministerpräsident, und Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, gaben am Dienstagnachmittag eine Pressekonferenz zur Corona-Lage in NRW (Archivfoto).Foto: Federico Gambarini / dpa
Weltärztebund-Vorsitzender Montgomery mahnt zu Reduzierung von Kontakten

16.26 Uhr: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat mehr Vorsicht aller Bundesbürger angemahnt, um neue weitgehende Alltagsbeschränkungen abzuwenden. „Wenn wir den wirtschaftlichen Lockdown verhindern wollen, müssen wir uns alle mehr am Riemen reißen“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“ (Dienstag). „Das heißt weniger Kontakte, mehr zu Hause bleiben.“ Es gelte, Kontaktstellen wie Restaurants wieder zu meiden – entweder durch Verringerung der Zahl von Menschen, die sich dort treffen könnten oder durch Schließungen.

Wirtschaftsminister Altmaier rechnet mit 20.000 Neuinfektion Ende dieser Woche

15.56 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet mit einem starken Anstieg der Corona-Infektionszahlen in den nächsten Tagen. „In Deutschland steigt die Zahl der Neuinfektionen jeden Tag um 70, 75 Prozent im Vergleich zur Woche davor“, sagte Altmaier am Dienstag in einer Rede beim Deutsch-Französischen Wirtschaftstag. „Und das bedeutet: Wir werden wahrscheinlich schon Ende dieser Woche 20.000 Neuinfektionen am Tag haben.“

Altmaier sagte weiter: „Wir haben es zu tun mit einem exponentiellen Wachstum.“ Die Infektionen hätten eine Zahl erreicht, „die wir uns vor drei Wochen noch gar nicht vorstellen konnten“.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gegen pauschalen Lockdown

15.53 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) lehnt ein erneutes, pauschales Herunterfahren des öffentlichen Lebens per Verordnung ab. Einen Tag vor den Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie erklärte Ramelow in Erfurt, er werde einem möglichen Lockdown-Beschluss nicht zustimmen. Er habe über sein Vorgehen am Dienstag das Thüringer Kabinett und die Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen von Linke, SPD und Grünen informiert.

Thüringens Regierungschef begründete seine Entscheidung mit grundsätzlichen Überlegungen zur Rolle der Ministerpräsidentenkonferenz und der Parlamente. Kritik übte er am Agieren von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Corona-Krise.

Die Ministerpräsidentenkonferenz nehme bei der Eindämmung der Corona-Pandemie eine wichtige Aufgabe wahr, so Ramelow. „Diese Aufgabe darf sie jedoch nicht überstrapazieren.“ Sie müsste sich der Grenzen ihrer Kompetenzen bewusst sein. Lesen Sie hier: Neue Corona-Maßnahmen: Wann tritt Merkel vor die Presse?

Wissenschaftler warnen vor steigenden Infizierten- und Sterbezahlen

15.10 Uhr: In einer gemeinsamer Erklärung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Fraunhofer Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina wird vor einer weiteren Verschlimmerung der Coronavirus-Pandemie in Deutschland gewarnt.

Die Ausbreitung des Virus sei vielerorts nicht mehr kontrollierbar, heißt es in dem Papier. Eine beträchtliche Zahl von Behandlungsbedürftigen in den Krankenhäusern und ein starker Anstieg der Sterbezahlen könne die Folge sein. Aufgrund der Überlastung der Gesundheitsämter und der damit verbundenen Probleme, Infektionsketten lückenlos nachvollziehen zu können, sollen Kontakte, die potenziell zu einer Infektion führen, daher systematisch reduziert werden.

In einer Grafik stellen die Wissenschaftler dar, wie sich die Sterbezahlen entwickeln könnten, wenn man Kontakte überhaupt nicht, zu 25 Prozent und zu 50 Prozent reduziert:

Mögliche Entwicklung der Sterbezahlen in der Corona-Pandemie.Foto: Leopoldina / Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften
Beherbergungsverbot in Sachsen-Anhalt gestoppt

14.57 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht in Magdeburg hat das Beherbergungsverbot in Sachsen-Anhalt für Gäste aus Corona-Risikogebieten gestoppt. Der 3. Senat setzte die Regelung des Landes vorläufig außer Vollzug, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Damit war der Eilantrag eines Vermieters von Ferienwohnungen erfolgreich.

SPD-geführte Bundesländer sollen stufenweisen Lockdown diskutieren

14.33 Uhr: Laut dem „Spiegel“ wird in SPD-geführten Bundesländern und Thüringen wegen der Corona-Pandemie über einen stufenweisen Lockdown diskutiert. In einem vom „Spiegel“ zitierten Entwurf für einen Beschlussvorschlag soll von einem „schrittweisen Herunterfahren des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens“ die Rede sein.

Anders als im Frühjahr soll die Berufstätigkeit jedoch weiterhin gewährleistet werden, Schulen und Kitas sollen offen bleiben. Im ersten Schritt des sich noch im Anfangsstadium befindenden Papiers sollen bis zum 30. November „in Privatwohnungen nur Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen dürfen oder Personen aus einem Haushalt und maximal zwei Haushalts-ferne Personen“. Kinder bis 12 Jahre sollen ausgenommen sein.

Sollten diese Maßnahmen nicht reichen, um die Infektionszahlen einzuschränken, soll es schrittweise weitere Einschränkungen geben, so „Spiegel“. Ein kompletter Lockdown „mit seinen schweren wirtschaftlichen und sozialen Folgen“ soll demnach verhindert werden.

Rummenigge warnt vor Folgen eines Corona-Lockdowns für Bundesliga

14.30 Uhr: Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen gelten in Berlin bald niedrigere Obergrenzen für Veranstaltungen. Drinnen dürfen dann nur noch maximal 300 Menschen zu Tagungen, Messen oder Sportveranstaltungen zusammenkommen statt bisher 1000, draußen nur noch 500 statt bisher 5000 Menschen. Darauf verständigte sich der Senat am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur.

14.15 Uhr: Ein möglicher weiterer Lockdown auch für den deutschen Sport hätte nach Ansicht von Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge verheerende Folgen auch für die Fußball-Bundesliga. „Wenn die Bundesliga erneut unterbrochen werden würde, wenn also nicht mal mehr ohne Zuschauer gespielt werden dürfte, müssten nach und nach viele Vereine Insolvenz anmelden und in der Folge würde dann sogar die Gefahr bestehen, dass die Bundesliga als Ganzes kollabiert“, sagte er auf SID-Anfrage.

Söder rechnet mit schwierigen Verhandlungen beim Corona-Gipfel

13.34 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hofft bei dem morgigen Corona-Gipfel mit Kanzlerin Angela Merkel anscheinend auf eine deutschlandweite Verschärfung der Corona-Maßnahmen. „Verschleppen verschlimmert“, sagte Söder bei einer Pressekonferenz in München. Es müsse jetzt ein Kurs definiert werden, der in ganz Deutschland gelte. „Ich plädiere lieber gleich und richtig als spät und halbherzig“. Die Beratungen mit der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten seien jetzt entscheidend, um eine Trendumkehr bei den Infektionszahlen zu erreichen.

Mit einfachen Verhandlungen rechnet Söder indes nicht. Klar sei „Berlin wird nicht einfach und es wird auch nicht schön.“ Bei einem möglichen Lockdown empfahl Söder Kitas und Schulen als letztes zu schließen und als erstes wieder zu eröffnen. Söder verteidigte auch die bisherigen Lockdowns in den bayerischen Landkreien Berchtesgaden und Rottal-Inn. Die abflachenden Infektionszahlen im Landkreis Berchtesgaden seien ein Beleg für die Wirksamkeit der Maßnahmen.

Corona: Paketbranche erwartet zu Weihnachten neue Rekorde

12.39 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie erwartet die Paketbranche zu Weihnachten einen deutlichen Zuwachs an Sendungen. Der Bundesverband Paket und Expresslogistik (Biek) prognostizierte, dass im November und Dezember hierzulande etwa 420 Millionen Pakete zugestellt werden und damit 60 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Rekord für Zustellungen an einem Tag lag im vergangenen Jahr bei 19 Millionen Paketen. In diesem Jahr erwartet die Branche einen Höchstwert von 21 Millionen Paketen.

Um den Aufwand in der nun beginnenden Hochsaison überhaupt bewältigen zu können, beschäftigen die Zusteller rund 30.000 zusätzliche Arbeitskräfte.

Die Paketbranche erwartet im Weihnachtsgeschäft wegen der Corona-Pandemie Millionen von zusätzlichen Paketen.Foto: FrankHoermann/SVEN SIMON / imago images
Merkel: „Wir können zielgerichteter Vorgehen“

12.19 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einen Tag vor dem Corona-Gipfel mit den Ministerpräsidenten der Länder ein zielgerichteteres Vorgehen in der Pandemie-Bekämpfung vorgeschlagen. „Wir wissen, wie wir uns schützen können. Wir können zielgerichteter vorgehen. Aber wir sehen auch bei den steigenden Zahlen, dass wenn wir das, was wir wissen über das Virus, nicht einhalten, dass wir dann wieder in Situationen kommen, die ausgesprochen schwierig sind“, sagte Merkel in Berlin.

Für den Nachmittag haben mehrere Ministerpräsidenten eigene Pressekonferenzen zur aktuellen Corona-Lage angekündigt. Den Anfang macht Markus Söder in Bayern, wo sich bereits zwei Landkreise im Lockdown befinden. Am Nachmittag folgen dann Sachsens Michael Kretschmer und weitere Länderchefs.

Polen verzeichnet neuen Höchststand an Neuinfektionen

11.26 Uhr: In Polen haben sich in den vergangenen 24 Stunden 16.300 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das sind so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Das teilte das polnische Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Im gleichen Zeitraum starben 132 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus.

Corona: Wo dieses Jahr noch Weihnachtsmärkte stattfinden

10.52 Uhr: Mit dem Nürnberger Christkindlesmarkt ist bereits einer von Deutschlands bekanntesten Weihnachtsmärkte der Pandemie zum Opfer gefallen. In anderen Regionen sind bereits verschiedene Maßnahmen von Einbahnstraßen, Maskenpflicht und Essen zum Mitnehmen verkündet worden. Doch für manche Weihnachtsmärkte sind diese Konzepte nicht umzusetzen. Lesen Sie hier, wo in Deutschland die Weihnachtsmärkte bereits abgesagt sind und wo sie noch stattfinden.

Die Grüße vom Nürnberger Christkindlesmarkt fallen wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr aus.Foto: Daniel Karmann / dpa
Altmaier erwartet 20.000 Neuinfektionen zum Ende der Woche

10.24 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geht davon aus, dass bereits Ende dieser Woche 20.000 Neuinfektionen pro Tag verzeichnet werden. „Wir haben es zu tun mit einem exponentiellen Wachstum“, sagte Altmaier beim Deutsch-Französischen Wirtschaftstag. In Deutschland steige die Zahl der Neuinfektionen jeden Tag um rund 70, 75 Prozent im Vergleich zur Woche davor. „Und das bedeutet: Wir werden wahrscheinlich schon Ende dieser Woche 20.000 Neuinfektionen am Tag haben“, sagte Altmaier. Diese Zahl habe man sich vor wenigen Wochen noch gar nicht vorstellen können.

CDU-Vize Strobl schlägt einwöchigen Lockdown vor

9.29 Uhr: Der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU Thomas Strobl hat einen zeitlich begrenzten Lockdown ins Gespräch gebracht, sollten die Infektionszahlen weiter im jetzigen Tempo ansteigen. Dann sollte es Überlegungen geben „etwa, dass wir auch einmal für eine Woche alles dicht machen“, sagte Strobl am Dienstag dem Nachrichtenportal „The Pioneer“. Ähnlich äußerte sich der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.

Schweden bleibt überzeugt von Corona-Sonderweg

6.11 Uhr: Während in Deutschland und einer Reihe anderer europäischer Länder die Corona-Restriktionen zur Eindämmung der zweiten Infektionswelle derzeit verschärft werden, geht Schweden im Umgang mit der Pandemie weiterhin seinen viel diskutierten Sonderweg. Schwedens Chefepidemiologe Anders Tegnell warnt entschieden vor landesweiten Corona-Restriktionen. „Die Leute können sich an so strenge Anweisungen nur eine begrenzte Zeit lang halten und das Timing ist entscheidend“, mahnt er. „Wir dürfen nicht zu früh anfangen und auch nicht zu lange warten.“

In dem skandinavischen Land gilt weiter keine Maskenpflicht, von Maßnahmen wie einer nächtlichen Ausgangssperre ist keine Rede. Einige Empfehlungen zum Umgang mit der Pandemie haben die schwedischen Behörden zwar verschärft, zugleich wurden Maßgaben für Senioren aber gelockert.

Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell glaubt nicht, dass sich Menschen über einen längeren Zeitraum an strenge Corona-Beschränkungen halten können.Foto: Anders Wiklund / AFP
Intensivmediziner warnen vor Mangel an Pflegepersonal

5.50 Uhr: Intensivmediziner warnen vor Engpässen bei der Versorgung von Covid-19-Patienten wegen des Fehlens von Pflegepersonal. „Wir haben einen dramatischen Mangel an Pflegekräften“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens, unserer Redaktion. Es gebe inzwischen „ausreichend Kapazitäten an freien Intensivbetten und Beatmungsgeräten“. Das allein helfe aber nicht weiter, „wenn wir kein Personal haben, um die Patienten zu versorgen“. Hierin liege „das viel größere Problem“. Grob geschätzt fehlten bundesweit 3500 bis 4000 Fachkräfte für die Intensivpflege, sagte Janssens.. Wie die Politik und der Gesundheitssektor aktuell auf den Corona-Trend blicken, lesen Sie hier: Mehr Covid-19-Fälle: Wann wird es in den Kliniken eng?

Tui bietet Hotelzimmer mit Homeoffice-Ausstattung an

4.45 Uhr: Der Reisekonzern Tui macht in der Corona-Krise wenig nachgefragte Hotelzimmer in Portugal, Spanien und in der Türkei zum Homeoffice. Wie die Angebote aussehen, lesen Sie hier: Reisekonzern Tui macht Hotelzimmer am Meer zum Homeoffice

Erneut Ausschreitungen bei Corona-Demos in Italien

3.31 Uhr: Tausende Italiener haben am Montagabend in mehreren Städten gegen die verschärften Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestiert. In Mailand randalierten Gegner der Maßnahmen in Straßenbahnen und zündeten Mülleimer an, wie das italienische Fernsehen berichtete. Die Polizei setzte Tränengas gegen eine Gruppe junger Demonstranten ein, welche die Beamten mit Flaschen und anderen Wurfgeschossen angriffen. Ähnliche Szenen spielten sich in Turin und Neapel ab.

Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hatte am Sonntag nach einer erneuten Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen weitere Alltagsbeschränkungen angekündigt, darunter eine einmonatige Schließung von Kinos, Theatern und Fitnessstudios. Für Restaurants und Bars gilt seit Montag eine Sperrstunde ab 18.00 Uhr. Bereits am Wochenende war es zu teils gewaltsamen Protesten gegen die nächtlichen Ausgangssperren in mehreren italienischen Regionen gekommen.

Turinm am Montagabend: Bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung kommt es zu Ausschreitungen.Foto: Claudio Furlan / dpa
Umfrage: Jeder zweite Deutsche findet Corona-Auflagen angemessen

0.02 Uhr: Gut jeder zweite Deutsche hält einer Umfrage zufolge die geltenden Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für ausreichend. 51 Prozent der Befragten sind im „Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin“ dieser Ansicht. Das sind acht Prozentpunkte weniger als zu Monatsbeginn. Für 32 Prozent gehen die aktuell geltenden Einschränkungen nicht weit genug, ein Plus von 5 Prozentpunkten. 15 Prozent halten die derzeitigen Auflagen hingegen für zu weitgehend, das sind vier Prozentpunkte mehr als Anfang Oktober.

Die Kontrollen der Auflagen bewerten 50 Prozent als unzureichend. 34 Prozent empfinden sie als ausreichend, 10 Prozent gehen sie zu weit.

Montag. 26. Oktober: Merkel will laut Berichten einen „Lockdown light“ diskutieren

22.49 Uhr: Am Mittwoch wollen Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder über weitere Maßnahmen beraten. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung drängt Merkel auf weitere Beschränkungen. So wolle die Kanzlerin einen „Lockdown light“ mit den Ländern diskutieren, der auch Schließungen von Bars und Restaurants sowie Veranstaltungsverbote vorsehe.

Schulen und Kindergärten sollten geöffnet bleiben – außer in Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen. Auch Geschäfte sollten unter Auflagen geöffnet bleiben, schreibt das Blatt unter Berufung auf „informierte Kreise“. Auch der Sender n-tv berichtete entsprechend unter Berufung auf Regierungskreise.

Giffey fordert Verzicht auf Süßigkeitenjagd an Halloween

22.21 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey rät davon ab, dass Kinder an Halloween von Tür zu Tür ziehen und Süßigkeiten einsammeln. „Auch wenn das für Kinder und Jugendliche sehr traurig ist, aber Halloween, so wie sie es kennen, das geht in diesem Jahr nicht“, sagte die SPD-Politikerin der Zeitung „Welt“. Das Ansteckungsrisiko sei zu groß.

„Ich bin sicher: Wenn wir das den Kindern gut erklären, dann werden sie es auch verstehen.“ Ganz auf das Gruselfest am Abend des 31. Oktober verzichten müsse man hingegen nicht. „Zu Hause, in einem kleinen Kreis, kann das Verkleiden und Naschen auch Spaß machen.“

Corona – Mehr zum Thema Dänemark verzeichnet erstmals mehr als 1000 Neuinfektionen

21.51 Uhr: In Dänemark sind zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 1000 Neuinfektionen binnen eines Tages verzeichnet worden. Wie die dänische Gesundheitsbehörde am Montag mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1056 neue Corona-Fälle registriert. Zu Wochenbeginn waren in Dänemark zugleich neue Beschränkungen in Kraft getreten.

Seit Montag darf in Dänemark ab 22.00 Uhr kein Alkohol mehr verkauft werden. Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmern sind verboten. Ab Donnerstag wird zudem die Maskenpflicht, die bisher bereits in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bars und Restaurants gilt, auf alle öffentlichen Räume ausgeweitet.

Insgesamt haben sich in Dänemark mit seinen 5,8 Millionen Einwohnern bislang mehr als 41.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 700 von ihnen starben. Im Vergleich zum Rest Europas zählt Dänemark damit zu den weniger betroffenen Ländern der Corona-Pandemie.

Frankreich: Ansturm auf Kliniken so hoch wie seit April nicht mehr

21.21 Uhr: In französische Krankenhäuser sind am Montag 1307 Corona-Patienten eingeliefert worden. Das ist die höchste Zahl an einem Tag seit dem 2. April, als 1607 Covid-19-Kranke aufgenommen worden. Insgesamt werden derzeit 17.784 mit der Atemwegserkrankung Infizierte in französischen Kliniken behandelt. Dieser Wert liegt deutlich unter dem bisherigen Höchststand am 14. April von 32.292 Patienten.

Am Montag meldet das Gesundheitsministerium zudem 26.771 bestätigte Neuinfektionen. Das ist zwar nur etwas mehr als die Hälfte vom Wert am Sonntag (52.010). Am Montag sind die Zahlen aber in der Regel immer niedriger, weil übers Wochenende Meldungen mitunter ausbleiben.

Merkel: Krise als Bewährungsprobe für Zusammenhalt

18.58 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel hat die Corona-Krise als Bewährungsprobe für den Zusammenhalt in der Gesellschaft bezeichnet. Die CDU-Politikerin sagte am Montagabend: „Die Pandemie mit ihren vielfältigen Folgen trifft uns alle, einige aber besonders hart – vor allem jene, die ohnehin nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens stehen, die im Alltag Aufmerksamkeit und Unterstützung brauchen, die sie nun aber coronabedingt noch schwerer als sonst bekommen können. Und so gewinnt die soziale Frage an Schärfe.“

Merkel äußerte sich in einer Videobotschaft bei der Verleihung des Sozialpreises 2020 der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege. Die Pandemie erweise sich als Bewährungsprobe für die Gesellschaft und ihren Zusammenhalt, sagte Merkel. Sie würdigte die Arbeit der Wohlfahrtsverbände, die viele Seniorenwohnheime und Krankenhäuser betrieben, aber auch Kindergärten, Pflegedienste sowie Einrichtungen der Behindertenhilfe. Sie alle stünden coronabedingt vor besonderen Herausforderungen. Sie hätten mit einer sich ständig ändernden Lage zu kämpfen, die in der bevorstehenden kalten Jahreszeit tendenziell ernster werde.

Maskenpflicht in Fußgängerzone in Hannover

18.06 Uhr: Wegen der weiterhin hohen Infektionszahlen soll ab Mittwoch eine Maskenpflicht in Fußgängerzonen der Region Hannover samt Landeshauptstadt gelten. Die Corona-Maßnahme gelte für öffentliche Orte unter freiem Himmel, an denen sich Menschen entweder auf engem Raum begegnen oder sich nicht nur vorübergehend aufhalten und an denen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht zuverlässig eingehalten werden kann, teilte eine Sprecherin der Region am Montag mit.

Dreyer: Kontaktbeschränkungen Thema bei Schalte mit Kanzlerin

17.50 Uhr: Bei den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Länderchefs am Mittwoch soll es nach Auffassung der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer auch darum gehen, ob die Kontakte deutschlandweit weiter eingeschränkt werden müssen. „Wir sind in einer sehr ernsten Situation“, sagte Dreyer am Montag während einer Video-Schalte des Corona-Bündnisses Rheinland-Pfalz mit Blick auf die exponentiell steigenden Corona-Infektionen.

Die Sozialdemokratin sprach von einem „entscheidenden Wendepunkt“ im Verlauf der Pandemie. Es müsse jedoch darüber nachgedacht werden, welche Kontakte weiter reduziert werden könnten, „ohne dass Kitas und Schulen schließen müssen und die Wirtschaft zu Boden geht“.

Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz.Foto: Arne Dedert / dpa
Neue Corona-Einschränkungen in Norwegen

17.12 Uhr: Die Norweger sollen wegen der auch bei ihnen steigenden Corona-Zahlen ab Mittwoch nicht mehr als fünf Gäste in ihren eigenen vier Wänden begrüßen. Das teilte die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg am Montag auf einer Pressekonferenz in Oslo mit. Private Zusammenkünfte an öffentlichen Orten werden zugleich landesweit auf maximal 50 Teilnehmer begrenzt; bislang lag die Grenze bei 200.

Darüber hinaus werden Arbeitskräfte aus Ländern, die die EU als Risikogebiete bezeichnet, ab Samstag nicht wie bisher von der obligatorischen Zehn-Tages-Quarantäne ausgenommen. Dazu zählen laut Solberg unter anderem Polen, Frankreich und Großbritannien. Die Infektionszahlen stiegen und stiegen, unter anderem auch unter den Älteren der Gesellschaft, sagte Solberg.

Sperrstunde in NRW rechtmäßig

16.35 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat die Sperrstunden für Gaststätten und Bars in Risikogebieten in Nordrhein-Westfalen bestätigt. Die Regel der Landesregierung in der seit dem 17. Oktober gültigen Corona-Schutzverordnung sei rechtmäßig, wie das OVG mitteilte. Das Verbot des Alkoholverkaufs zwischen 23 und 6 Uhr diene dem legitimen Zweck, die Weiterverbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Die Sperrstunden leisteten einen Beitrag zur Kontaktreduzierung, heißt es in der Begründung des OVG. Der Beschluss ist nicht anfechtbar.

50 Personen in Berlin bei Protesten vorübergehend festgenommen

16.24 Uhr: Bei den Protesten gegen Corona-Beschränkungen hat die Berliner Polizei am Sonntag 50 Menschen vorübergehend festgenommen. Es seien 64 Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Landfriedensbruchs, Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen versuchter Gefangenenbefreiung eingeleitet worden, teilte die Polizei am Montag mit.

Zudem wurden 71 Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Verstößen gegen den Infektionsschutz geschrieben. Bei den Polizeieinsätzen seien 18 Kräfte verletzt worden. Bei mehreren Kundgebungen und einem Aufzug waren demnach rund 650 Polizeibeamte im Einsatz. Innensenator Andreas Geisel (SPD) teilte mit, es seien zunehmend Regelbruch und Gewaltbereitschaft zu beobachten. „Das können wir nicht akzeptieren.“ Eine Versammlung vor dem früheren Kino Kosmos in Berlin-Friedrichshain habe gezeigt, dass fortlaufend gegen die Infektionsschutzvorschriften verstoßen und polizeiliche Aufforderungen ignoriert worden seien.

Christkindlesmarkt in Nürnberg fällt aus

15.48 Uhr: Der weltberühmte Christkindlesmarkt in Nürnberg fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Das teilte die Stadt Nürnberg am Montag mit Blick auf die steigenden Corona-Fallzahlen mit.

Blick über den Nürnberger Christkindlesmarkt.Foto: Daniel Karmann / dpa
Habeck besorgt über „Ton der Gereiztheit“

15.32 Uhr: Grünen-Chef Robert Habeck hat sich mit Sorge über den gesellschaftlichen Konsens in der Coronakrise geäußert. „Wenn es etwas gibt, was mich besorgt, dann ist es das Sich-Widersprechen, der Ton der Gereiztheit“, sagte Habeck. Man müsse größere bundeseinheitliche Verabredungen treffen und diese in den Ländern und Kommunen konkret umsetzen.

Ein ganz besonderes Augenmerk lege er darauf, Schulschließungen zu verhindern, führte Habeck aus. Die Schäden, die bereits durch vorangegangene Schließungen ausgelöst worden seien, zahlten aufs Leben ein. Eine Maßnahme, die dazu beitragen könne das zu verhindern, seien Luftreinigungsanlagen in den Schulen. „Das hätte schon längst passieren müssen“, betonte Habeck.

Französischer Wissenschaftsrat: Hohe Dunkelziffer

14.52 Uhr: Die aktuelle Corona-Welle wird nach Einschätzung des wissenschaftlichen Rates der französischen Regierung „stärker sein als die erste“. Er sei von der „Brutalität“ der Zunahme der Neuinfektionen in den jüngsten 15 Tagen überrascht, sagte Jean-François Delfraissy, der Leiter des Beratungsgremiums, am Montag dem Radiosender RTL.

Delfraissy sprach von einer kritischen Lage und einer hohen Dunkelziffer bei den Neuinfektionen: „Es gibt wahrscheinlich mehr als 50.000 Fälle pro Tag. Der wissenschaftliche Rat schätzt, dass wir eher rund 100.000 Fälle pro Tag haben.“ Davon gehe der Rat angesichts der gemeldeten Neuinfektionen, aber auch der nicht diagnostizierten und asymptomatischen Fälle aus. Delfraissy schloss eine Ausweitung der bereits existierenden Ausgangssperren nicht aus.

Trump spielt die Gefahr des Virus erneut herunter

14.39 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die Gefahr des Coronavirus erneut heruntergespielt und den Medien vorgeworfen, die Pandemie aus politischen Gründen aufzubauschen. Die Anzahl der Neuinfektionen steige nur, weil in den USA so viel getestet werde, erklärte Trump am Montag in einem Tweet. Er sprach von einer „Verschwörung der Fake News Medien“.

Die „korrupten“ und falsch informierenden Medien schlachteten die Pandemie gezielt bis zur Wahl am 3. November aus, um ihm zu schaden, schrieb Trump. „Am 4. November wird sich das Thema völlig verändern.“

Merkel berät sich wieder mit Länder-Chefs

14:32 Uhr: Wegen der Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland wird sich Bundeskanzlerin Angela Merkel am kommenden Mittwoch wieder mit den Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen der Länder beraten. Die Video-Konferenz soll um 13 Uhr beginnen.

Allen sei bewusst, dass jeder Tag zähle, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. „Also rechne ich auch mit Beschlüssen.“ Welche weitergehenden Schritte für die Bundeskanzlerin derzeit sinnvoll erscheinen, wollte Seibert mit Blick auf die noch anstehenden Beratungen nicht sagen.

Seibert sagte, der drastische Anstieg der Corona-Neuinfektionen „führt zu einer in vielerlei Hinsicht ernsten Situation“. So nehme der Anteil der älteren Infizierten wieder zu, die Nachverfolgung der Kontakte sei in vielen Kommunen nicht mehr möglich.

Kanzlerin Angela Merkel.Foto: Pool / Getty Images
CDU-Parteitag wird auf 2021 verschoben

12:46 Uhr: Aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen sagt die Parteispitze den für den 4. Dezember in Stuttgart geplanten CDU-Präsenzparteitag zur Wahl eines Vorsitzenden vorerst ab. Der Parteitag solle im Frühjahr 2021 idealerweise in Präsenz stattfinden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag. Andernfalls solle ein digitaler Parteitag abgehalten werden. Fehle dafür noch die Gesetzesgrundlage, stelle eine Abstimmung per Briefwahl eine weitere Alternative dar.

Neuer Höchststand an Neuinfektionen in Belgien

12.30 Uhr: Das von der Corona-Pandemie schwer betroffene Belgien meldet einen neuen Höchststand an Neuinfektionen. Für Dienstag voriger Woche (20. Oktober) belaufe sich die Zahl nach neuen Berechnungen auf 18.217, sagte der Sprecher des Krisenzentrums, Yves van Laethem, am Montag vor der Presse in Brüssel. Der Wert für den 20. Oktober war am Wochenende zunächst mit 15.432 angegeben worden. Zum Vergleich: In Deutschland, das mehr als siebenmal so viele Einwohner wie Belgien hat, hatte das Robert Koch-Institut den bisher höchsten Tageswert am Samstag mit 14.714 gemeldet, worin Nachmeldungen enthalten sein könnten.

Lockdown im bayerischen Landkreis Rottal-Inn

11.27 Uhr: Das Landratsamt des bayerischen Kreises Rottal-Inn hat einen faktischen Lockdown beschlossen. Das teilte Pressesprecher Thomas Hofbauer auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks (BR) mit. Die Süddeutsche Zeitung bestätigte die Informationen des BR. Der Landkreis Rottal-Inn verzeichnete am Montag mit 260,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen den höchsten 7-Tage-Inzidenzwert aller Landkreise in Deutschland. Laut dem Bericht des BR müssen ab Dienstag alle Kitas, Schulen, Freizeiteinrichtungen und Restaurants für die nächsten zehn Tage schließen.

Lufthansa-Chef will Flugunternehmen im Winter auf Sparflamme halten

10.26 Uhr: Lufthansa-Chef Carsten Spohr will während des Winters den Betrieb in der Luft und in der Verwaltung deutlich herunterfahren. „Nach einem Sommer, der uns allen Anlass zur Hoffnung gegeben hat, befinden wir uns jetzt wieder in einer Situation, die in ihren Auswirkungen einem Lockdown gleichkommt“, schrieb Spohr in einer Mitteilung an die Beschäftigten. Das Unternehmen rechnet mit einem Rückgang von 80 Prozent der Fluggäste im Vergleich zum Vorjahr. Um Kosten zu sparen, sollen daher möglichst viele Bereiche in einen „Wintermodus“ versetzt werden.

Unter anderem sollen 125 Flugzeuge erneut stillgelegt werden, die für den Einsatz im Winterflugplan vorgesehen gewesen seien. „Unseren ursprünglichen Plan, zum Jahresende wieder auf 50 Prozent der angebotenen Kapazität zu kommen, können wir nicht mehr einhalten“, heißt es.

Die Lufthansa wird aufgrund der Corona-Pandemie und den dadurch ausbleibenden Fluggästen weitere 125 Maschinen über den Winter stilllegen.Foto: Christof Stache / AFP
Tschechien könnte Corona-Maßnahmen weiter verschärfen

10.12 Uhr: Tschechiens Regierungschef Andrej Babis hat trotz bestehender Ausgangsbeschränkungen vor einer weiteren Verschärfung der Corona-Maßnahmen gewarnt. Diese Woche werde entscheidend sein. „Wenn kein Wunder geschieht, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als die Maßnahmen noch zu verschärfen“, sagte der Multimilliardär. Seit dem vergangenen Donnerstag sind Schulen und ein Großteil der Geschäfte in Tschechien geschlossen. Zudem ist die Bewegungsfreiheit der Menschen eingeschränkt. Laut Babis würden sich viele Menschen jedoch nicht an die Regeln halten.

CDU ist uneins über Verschiebung des Parteitages

9.44 Uhr: Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesvorsitzende der CDU, hat wegen der Corona-Pandemie die Verschiebung des CDU-Parteitages auf das kommende Frühjahr vorgeschlagen. Wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr, soll während der Jahresauftaktklausur des CDU-Vorstandes am 16. Januar darüber entschieden werden. Zur Diskussion steht dann auch ob ein Präsenzparteitag mit 1001 Delegierten zur Wahl eines neuen Vorsitzenden überhaupt nötig ist oder ob die Wahl auch per Brief stattfinden könne.

Laut den Informationen erhält Kramp-Karrenbauers Vorschlag Unterstützung von Parteivize Volker Bouffier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sowie von Armin Laschet. Der Parteivize und Ministerpräsident von NRW steht zur Wahl als neuer Vorsitzender.

Seine Konkurrent um den Posten, Friedrich Merz, hatte bereits am Sonntag gefordert, den neuen Vorsitzenden noch in diesem Jahr zu küren.

Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Vorsitz, auf dem Weg zu den Beratungen der engeren CDU-Spitze über den geplanten Parteitag zur Wahl des CDU-Vorsitzenden. Merz will die Wahl noch in diesem Jahr stattfinden lassen.Foto: Christophe Gateau / dpa
Bars und Kneipen sind die großen Lockdown-Verlierer

9.43 Uhr: Der Corona-Lockdown im Frühjahr hat in der Gastronomie für starke Umsatzrückgänge gesorgt. Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes sanken zwischen März und August die Einnahmen von Restaurants, Cafés, Caterer und Bars um durchschnittlich 40,5 im Vergleich zum im Vorjahreszeitraum.

Besonders betroffen waren Lokale, deren Hauptgeschäft der Getränkeverkauf ist. Dort, etwa bei Kneipen und Bars, fiel der Umsatz von März bis August um mehr als 45 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Restaurants, Gaststätten und Imbisslokale konnten dagegen mit Lieferdiensten und Ab-Haus-Verkäufen etwas Boden gut machen und büßten noch etwa 29 Prozent der Erlöse ein.

Als Resultat aus dem Umsatzrückgang sind in der Gastronomie im Vergleich zum Vorjahr rund ein Sechstel aller Jobs abgebaut worden.

Merkel sieht schwere Monate auf Deutschland zukommen

5.47 Uhr: Die Pandemie-Bekämpfung in Deutschland befindet sich laut Kanzlerin Angela Merkel in einer schwierigen Phase. „Es stehen uns sehr, sehr schwere Monate bevor“, sagte die CDU-Politikerin laut „Bild“-Zeitung in einer Schaltkonferenz mit den CDU-Fraktionschefs der Bundesländer. Merkel rechne auch weiterhin mit stark ansteigenden Infektionszahlen. Zudem gehe sie davon aus, dass bis Februar keine größeren Veranstaltungen im Freien möglich seien.

Über die bevorstehende Ministerpräsidentenkonferenz, die von Mittwoch bis Freitag unter Vorsitz Berlins geplant ist, zeigte sich Merkel laut „Bild“ besorgt. Sie habe „kein so gutes Gefühl“, sagte die Kanzlerin demnach. „So kann es nicht weitergehen“.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht in der Pandemie-Bekämpfung schwierige Wochen auf Deutschland zukommen.Foto: Markus Schreiber / dpa
Neue Corona-Beschränkungen in Italien, Belgien und Dänemark

4.21 Uhr: In Dänemark, Italien und Belgien sind heute neue Corona-Beschränkungen in Kraft getreten. In Italien müssen alle Bars und Restaurants ab 18.00 Uhr schließen. Auch Kinos, Theater, Fitnessstudios, Bäder, Skiresorts und Konzerthallen dürfen nicht mehr öffnen. Ein Großteil der italienischen Gymnasialschüler wird vorerst online unterrichtet.

In Dänemark dürfen sich von Montag an nicht mehr als zehn Personen an einem Ort versammeln. Kioske und Supermärkte dürfen nach 22.00 Uhr keinen Alkohol mehr verkaufen. In der belgischen Hauptstadt Brüssel und Umgebung gilt wieder überall Maskenpflicht, die nächtliche Ausgangssperre beginnt dort bereits um 22.00 Uhr statt um Mitternacht. Schwimmbäder, Sportclubs und Fitnessstudios müssen schließen, ebenso Theater, Kinos und Museen

Patientenschützer fordern Corona-krisenfeste Gesundheitsämter

3.57 Uhr: Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat vor einer Aufgabe der Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter in der Corona-Pandemie gewarnt. „Mit diesem Richtungswechsel entgleitet Deutschland erst recht die Pandemiebekämpfung“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der „Rheinischen Post“.

Brysch forderte eine Befassung des Bundestages mit dem Thema. „So muss hier auch geklärt werden, warum es nicht gelingt, den öffentlichen Gesundheitsdienst krisenfest zu machen. Das käme einem öffentlichen Offenbarungseid gleich“, sagte er. „Eindringlich wiederholen Experten monatelang, auch des öffentlichen Gesundheitsdienstes, dass die Einzelfall-Nachverfolgung unverzichtbar sei. Genau dafür ist zusätzliches Personal der Gesundheitsämter notwendig.“

Venezuelas Präsident Madura: 100-prozentig wirksames Corona-Mittel entdeckt

2.01 Uhr: In Venezuela ist angeblich ein hochwirksames Mittel gegen das Coronavirus entdeckt worden. Ein Molekül namens DR-10 vernichte Covid-19 zu hundert Prozent, ohne Nebenwirkungen zu verursachen, verkündete der autoritäre Staatspräsident Nicolás Maduro am Sonntag in einer Ansprache. Das habe eine sechsmonatige Studie des staatlichen Forschungsinstituts IVIC ergeben. Sowohl er als auch das IVIC per Twitter bezeichneten Covid-19 fälschlicherweise als Virus - vermutlich meinten sie das Coronavirus, das die Krankheit Covid-19 auslöst.

Das Molekül sei bereits zur Behandlung von Hepatitis C, humanen Papillomviren und Ebola genutzt worden, sagte Maduro weiter. Der Prozess der Zulassung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), um der Welt diese Behandlung anzubieten, habe schon begonnen.

Sonntag, 25. Oktober: Erneut läuft Corona-Demo in Berlin aus dem Ruder
  • Nach Angaben einer Polizeisprecherin wurde eine weitere Demonstration danach kurzfristig abgesagt. Ursprünglich waren zu der Kundgebung rund 10.000 Teilnehmer angemeldet worden.
  • Das für Dienstag geplante Frauenfußball-Länderspiel England gegen Deutschland musste abgesagt werden: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestätigte einen positiven Corona-Test eines Mitglieds des Funktionsteams der englischen Mannschaft. Aufgrund der Pandemie wäre das Spiel in Wiesbaden ohnehin vor nur 50 Zuschauern ausgetragen worden. Damit kehren die Sportlerinnen frühzeitig in ihre Heimatstädte zurück.
  • Spanien hat wegen der Corona-Pandemie erneut den Alarmzustand ausgerufen. Unter anderem soll künftig landesweit eine nächtliche Ausgangssperre gelten. Der „Estado de Alarma“ soll zunächst für 15 Tage gelten, sagte Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez, meinte aber auch, dass seine Regierung beabsichtige, die Regelung bis April 2021 aufrechterhalten zu wollen. „Die Situation, die wir durchleben, ist extrem“, sagte Sánchez nach einer Sondersitzung seines Kabinetts. Demnach dürfen Menschen in Spanien nur noch aus gewichtigen Gründen zwischen 23 Uhr und 6 Uhr ihr Haus verlassen. Je nach Region könne von den Zeiten leicht abgewichen werden. Die Regel gilt allerdings nicht für die Kanarischen Inseln. Auch Reisen zwischen verschiedenen spanischen Regionen sind nur noch in Ausnahmefällen erlaubt.
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich erstmals seit seinem positiven Corona-Test per Video zu Wort gemeldet und an die Bevölkerung appelliert, bei der Eindämmung des Virus mitzuhelfen. Der 40-Jährige postete die Aufnahme am Sonntag auf seinen Social-Media-Kanälen. „Mir geht’s soweit den Umständen entsprechend ganz gut. Die Erkältungssymptome sind bisher jedenfalls, toi toi toi, nicht stärker geworden“, sagte Spahn.
  • Gegen die Fassade eines Gebäudes des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind in der Nacht zum Sonntag mehrere Brandsätze geworfen worden. Wie die Polizei am Vormittag mitteilte, bemerkte ein Sicherheitsmitarbeiter gegen 2.40 Uhr mehrere Menschen, die das Gebäude in der General-Pape-Straße mit Flaschen bewarfen.
  • Vermehrt hatten zu Beginn der Corona-Pandemie Ausbrüche in Betrieben der Fleischindustrie ein Licht auf die schlechten Arbeitsbedingungen in der Branche geworfen. Arbeitsminister Heil hatte umgehend angekündigt, neue Regeln für die Fleischindustrie auf den Weg bringen zu wollen. Nun jedoch ist das Vorhaben in Stocken geraten – und die Koalitionspartner streiten sich. Lesen Sie hier mehr zum Thema: Blockiert die Union strenge Regeln für die Fleischindustrie?
  • Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht bei der neuen Corona-Welle in Deutschland keine Gefahr von Versorgungsengpässen. Im Frühjahr seien Lieferschwierigkeiten dadurch entstanden, dass Lastwagen an der Grenze im Stau gestanden hätten oder Supermarktregale durch Hamsterkäufe leergeräumt worden seien, sagte Altmaier unserer Redaktion. Er sei überzeugt, dass sich dies nicht wiederholen werde, weil viel aus der ersten Pandemie-Welle gelernt worden sei. Das gesamte Interview lesen Sie hier: Wie nah ist der Lockdown? Altmaier: „Lage ist dramatisch“
  • Deutschland ist nun fast gänzlich umzingelt von Corona-Risikogebieten. Ab heute sieht die Bundesregierung Polen, die Schweiz, fast ganz Österreich und große Teile Italiens als Corona-Risikogebiete an. Die Kanarischen Inseln wurden dagegen von der Risikoliste gestrichen. Auch Großbritannien bis auf die Kanalinseln und Überseegebiete, ganz Irland und Liechtenstein gelten nun als Risikogebiete. Hinzu kommen einzelne Regionen in Bulgarien, Estland, Kroatien, Schweden, Slowenien und Ungarn. Die neuen Regelungen treten nach Angaben der Behörde in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Kraft.
  • Anderthalb Wochen vor der Präsidentschaftswahl in den USA ist im Land am zweiten Tag in Folge ein Rekordwert bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie die Johns-Hopkins-Universität am Samstag (Ortszeit) mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 88.973 neue Ansteckungsfälle erfasst. Damit wurde der am Vortag bekanntgegebene Rekordwert von knapp 80.000 Neuinfektionen nochmals deutlich übertroffen. Präsident Donald Trump spielte die Gefahren der Pandemie indes bei Wahlkampfauftritten am Wochenende einmal mehr herunter.
  • In diesem Jahr werden Weihnachtsbäume wahrscheinlich teurer. Grund sind nach Angaben des Bundesverbands der Weihnachtsbaumerzeuger höhere Kosten wegen der Coronavirus-Pandemie. Was die zu den Preisen für 2020 sagen, lesen Sie hier: Corona macht Weihnachtsbäume teurer – das sind die Preise
  • Eine Fetischparty mit rund 600 Gästen in einer angesagten Location in Berlin-Mitte fand am Samstagabend ein jähes Ende. Beamte der Berliner Polizei und der Bundespolizei lösten die Veranstaltung in der Alten Münze auf. „Es waren einfach zu viele für zu wenig Platz“, hieß es bei der Polizei am späteren Abend. Die Veranstalterin erwartet demnach ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Infektionsschutzverordnung. Der Mindestabstand habe wegen der Vielzahl der Personen nicht eingehalten werden können. Lesen Sie hier, wo die Polizei am Wochenende bei ihren Corona-Kontrollen noch eingreifen musste: Fetischparty und Bordelle fallen Corona-Streifen negativ auf
Samstag, 24. Oktober: Vitali Klitschko positiv auf Corona getestet
  • Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er sei am Samstag positiv auf das Virus getestet worden, schrieb der frühere Boxweltmeister in den Online-Netzwerken.
  • In einer Flüchtlingsunterkunft in Trier ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Nach Angaben der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Rheinland-Pfalz waren am Samstag 23 Menschen mit dem neuartigen Virus infiziert. Um eine weitere Verbreitung zu verhindern, habe die Stadt Trier gemeinsam mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Trier-Saarburg eine Quarantäne für die gesamte Einrichtung angeordnet.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor dem Hintergrund deutlich steigender Corona-Infektionszahlen erneut an die Bürger appelliert, durch weniger Kontakte bei der Eindämmung der Pandemie mitzuhelfen. „Wir sind nicht machtlos gegen das Virus, unser Verhalten entscheidet, wie stark und wie schnell es sich ausbreitet. Und das Gebot der Stunde heißt für uns alle: Kontakte reduzieren. Viel weniger Menschen treffen“, sagte sie in ihrem am Samstag veröffentlichten Videopodcast. Lesen Sie hier: Merkel: „Kontakte reduzieren, viel weniger Menschen treffen“
  • Der finnische Musiker Samu Haber (44) ist positiv auf Corona getestet worden. Er habe vor dem Auftritt in einer finnischen Fernsehshow einen Test machen müssen, der positiv ausgefallen sei. „Ich konnte es erst nicht glauben, weil ich keine Symptome habe und mich ganz normal fühle“, schrieb Haber am späten Freitagabend auf Instagram. Der Frontmann der Band Sunrise Avenue („Hollywood Hills“) hat sich in Quarantäne begeben und wartet „auf bessere Tage“.
  • Der polnische Präsident Andrzej Duda ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte Präsidentensprecher Blazej Spychalski am Samstagmorgen auf Twitter mit. Der 48 Jahr alte Präsident fühle sich gut, betonte Spychalski.
  • In Frankreich gelten im Kampf gegen das Coronavirus neue Maßnahmen. Ab Samstag betrifft dort die nächtliche Ausgangssperre rund zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner des Landes, also rund 46 Millionen Menschen. Die Ausgangssperre gilt in 54 Départements und dem französischen Überseegebiet Französisch-Polynesien. Neu ist die Ausgangssperre zum Beispiel im Département Bas-Rhin mit der Elsass-Metropole Straßburg und auf Korsika. Außerdem ist fast die gesamte Mittelmeerküste betroffen. Im Großraum Paris und acht weiteren Metropolen ist die Ausgangssperre bereits seit einer Woche in Kraft. Ohne triftigen Grund dürfen sich Menschen in den betroffenen Gebieten zwischen 21 Uhr abends und 6 Uhr morgens nicht auf der Straße aufhalten.
Freitag, 23. Oktober: AstraZeneca setzt Corona-Impfstoff-Studie wieder fort
  • Als zweites EU-Land nach Spanien hat Frankreich am Freitag die Schwelle von einer Million Corona-Infektionen überschritten.
  • Zwei Tage, nachdem er den Nutzen von Alltagsmasken bei der Bekämpfung der Pandemie in Zweifel gezogen hat, ist der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, zurückgerudert. „Die aktuelle Evidenz aus vielfältigen Studien spricht für einen Nutzen des Mund-Nasen-Schutzes“, teilte er am Freitag mit. Lesen Sie hier: Ärztechef bei Lanz: „Masken können Corona nicht aufhalten
  • Schleswig-Holsteins Oberverwaltungsgericht hat das sogenannte Beherbergungsverbot für Touristen aus Corona-Hotspots gekippt.
  • In Österreich bringt die Post Corona-Briefmarken aus dreilagigem Klopapier heraus. Eine reine Spaßaktion ist das allerdings nicht. Lesen Sie dazu: Warum es in Österreich Corona-Briefmarken aus Klopapier gibt
  • Wegen einer technischen Störung am Robert Koch-Institut ist es am Donnerstag zeitweise zu Datenlücken bei der Übermittlung von Corona-Infektionszahlen aus den Bundesländern gekommen. In Nordrhein-Westfalen lag die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen am Donnerstag offenbar deutlich höher als vom RKI gemeldet.
  • Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Spanien hat die Marke von drei Millionen überstiegen.
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet „Anfang nächsten Jahres“ mit einem Impfstoff gegen Covid-19 für die deutsche Bevölkerung. Es sei aber auch möglich, dass die Zulassung erst nach März erfolge, sagte der CDU-Politiker dem „Spiegel“.
  • Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat der angeschlagenen Tourismusbranche weitere Hilfen versprochen.
  • Vor dem Hintergrund sprunghaft steigender Corona-Infektionszahlen hat Industriepräsident Dieter Kempf die Politik eindringlich davor gewarnt, das Wirtschaftsleben ein weiteres Mal herunterzufahren.
  • Zwei Tage in Folge mehr als 11.000 Corona-Neuinfektionen: Das RKI sieht eine rasante Ausbreitung des Virus in Deutschland. Lesen Sie hier: Anstieg der Corona-Zahlen: Wo führt diese Kurve hin?
  • Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat das antivirale Medikament Remdesivir zur Behandlung von Covid-19-Patienten offiziell zugelassen. Auch US-Präsident Donald Trump war nach seiner Corona-Infektion mit Remdesivr behandelt worden.
Donnerstag, 22. Oktober: Corona-Krise in Frankreich spitzt sich zu – Wirbel um Dschungelcamp
  • Ex-Unionsfraktionschef und Bewerber um den CDU-Bundesvorsitz, Friedrich Merz, will den wegen der Corona-Krise auf der Kippe stehenden Wahlparteitag auf jeden Fall stattfinden lassen. „Wir müssen ihn stattfinden lassen, trotz Corona – und wir sollten auch nicht zulassen, dass da der Vergleich gemacht wird zwischen Volksfest, Oktoberfest und Fußballspiel“, sagte Merz am Donnerstagabend auf einer Veranstaltung der CDU Hamburg.
  • In Frankreich haben sich binnen 24 Stunden weit mehr als 41.000 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert, so viele wie noch nie zuvor. Seit Mittwochabend seien rund 15.000 neue Infektionsfälle registriert worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstagabend mit. Die Gesamtzahl liege damit bei 41.622 Neuinfektionen.
  • Die griechische Regierung hat angesichts der steigenden Infektionszahlen Ausgangssperren für die Städte Athen, Thessaloniki und weitere Corona-Hotspots angekündigt. „Wir wollen den Verkehr und nächtliche Treffen, die eine Verbreitung des Virus begünstigen, einschränken“, sagte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Donnerstagabend bei einer Fernsehansprache. Ab Samstag dürfen Einwohner in den betroffenen Städten ihre Häuser zwischen 0.30 und 5 Uhr (Ortszeit) nicht mehr verlassen.
  • Die kritische Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist in Dänemark nicht unbemerkt geblieben. Ohne triftigen Grund dürfen Deutsche nicht mehr nach Dänemark einreisen. Das teilte der dänische Außenminister Jeppe Kofod mit. Für Einwohner Schleswig-Holsteins sollen Ausnahmen gelten.
  • Die schwedische Regierung hat die Corona-Beschränkungen für ältere Menschen gelockert. Demnach sind sie nicht mehr aufgefordert, sich zu isolieren. Die Isolation der Älteren hätte einen großen Effekt gehabt, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Doch ein Bericht habe gezeigt, dass sich die Isolation bei vielen Älteren negativ auf ihre psychische Gesundheit ausgewirkt habe.
  • Das für Anfang 2021 geplante RTL-Dschungelcamp in Wales fällt wegen der Corona-Pandemie aus. Das sagte ein RTL-Sprecher in Köln. Statt der zuletzt geplanten Übertragung aus Wales plane man nun eine Ersatz-Show zu dem Format in Deutschland.
  • Die Corona-Pandemie treibt erneut den Absatz von Hygiene-Artikeln in die Höhe. Das Statistische Bundeamt schrieb auf Twitter, die Hamsterkäufe gingen wieder los. Demnach verkaufte der Einzelhandel in der vergangenen Woche 90 Prozent mehr Toilettenpapier als vor der Pandemie üblich. Bei Desinfektionsmitteln lag das Plus bei fast 73 Prozent und bei Seife bei fast 62 Prozent. Auch bestimmte Lebensmittel sind angesichts der steigenden Neuinfektionszahlen wieder stärker nachgefragt – etwa Reis, Hefe und Mehl.
  • Auf ihrer Internetseite hat die Bundesregierung die Zahl der Todesfälle nach Corona-Infektionen gemeldet – doch dabei gab es eine Panne. Lesen Sie dazu: Bundesregierung verkündet 41 Millionen Corona-Tote
  • Die Corona-Neuinfektionen in Deutschland haben einen Höchstwert von 11.287 erreicht. Mit Blick auf die stetig steigenden Fallzahlen informierte das Robert Koch-Institut nun in einem Livestream zur Entwicklung der Pandemie in Deutschland. Lesen Sie dazu: RKI-Chef Wieler zu Corona-Trend: „Noch haben wir die Chance“
  • Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, zeigt in der Sendung „Markus Lanz“ Mängel der Alltagsmasken auf. Zur Galionsfigur der Maskengegner will er aber nicht werden. Lesen Sie dazu: „Lanz“ – Ärztekammer-Präsident hält nichts von Alltagsmasken
  • Erneuter Lockdown in Tschechien: Seit 6 Uhr am Donnerstag gelten wegen des extremen Anstiegs der Infektionszahlen scharfe Regeln. Fast alle Geschäfte müssen schließen, ausgenommen sind etwa Lebensmittelgeschäfte und Apotheken. Zudem werden Ausgangsbeschränkungen verhängt: Die Regierung ordnete an, dass Leute ihre Kontakte mit anderen Menschen auf die „absolut notwendige Zeit“ begrenzen müssen.
Mittwoch, 21. Oktober: Jens Spahn positiv auf Coronavirus getestet
  • Ein Teilnehmer einer Studie zu einem Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca in Brasilien ist gestorben. Dem Fernsehsender „CNN Brasil“ zufolge handelt es sich bei dem Toten um einen 28 Jahre alten Mann aus Rio de Jane
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