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Corona-Pandemie: Lauterbach warnt vor neuen Virusvarianten

CoronaPandemie Lauterbach warnt vor neuen Virusvarianten
Gesundheitsminister Lauterbach befürchtet neue, gefährlichere Varianten des Corona-Virus. Neue Wellen im Herbst will er mit umfangreichen Impfstoff-Bestellungen verhindern. Die Corona-Inzidenz sinkt weiter.

Stand: 17.04.2022 15:20 Uhr

Gesundheitsminister Lauterbach befürchtet neue, gefährlichere Varianten des Corona-Virus. Neue Wellen im Herbst will er mit umfangreichen Impfstoff-Bestellungen verhindern. Die Corona-Inzidenz sinkt weiter.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor möglichen neuen, hochansteckenden Virusvarianten noch in diesem Jahr gewarnt. "Es entwickeln sich gerade diverse Omikron-Subvarianten, die für mich Anlass zur Besorgnis sind. Die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösen, werden immer kürzer. Das bedeutet, dass wir uns immer schlechter auf die Mutationen vorbereiten können", sagte Lauterbach der "Bild am Sonntag". Es sei "durchaus möglich, dass wir eine hochansteckende Omikron-Variante bekommen, die so tödlich wie Delta ist. Das wäre eine absolute Killer-Variante."

Drohende Welle im Herbst: Viel Impfstoff und Maskenpflicht?

Drohende Corona-Wellen im Herbst will Lauterbach mit Impfstoff-Bestellungen im großen Stil verhindern. "Wir besorgen Impfstoff, der vor den Omikron-Varianten schützt. Den erwarten wir im September", sagte Lauterbach der Zeitung. "Impfstoff gegen Delta-Varianten haben wir schon. Unser Ziel ist, möglichst genug Impfstoff für jeden Bürger zu haben, egal welche Variante kommt."

Auch könne es sein, dass das kürzlich geänderte Infektionsschutzgesetz zum Herbst wieder überarbeitet werden müsse, sagte Lauterbach. Die Lage werde sich dann wieder ändern: "Dann steigen die Fälle, dann gibt es wahrscheinlich neue Mutationen, oder die Fallzahl mit Omikron-Infektionen steigt stark." Es könne etwa durchaus wieder nötig sein, in Innenräumen das Maskentragen wieder zur Pflicht zu machen.

Patientenschützer: Jetzt schon mit der FDP verhandeln

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, forderte Lauterbach vor diesem Hintergrund zu raschen Gesprächen mit der FDP auf. Wenn er das Infektionsschutzgesetz überarbeiten wolle, dann solle der Minister "schon jetzt mit der Überzeugungsarbeit beim liberalen Koalitionspartner beginnen", sagte Brysch. "In der Vergangenheit hat er damit bis zuletzt gewartet. Folge ist aktuell eine gesetzliche Regelung, die wenig Schutz bietet."

Inzidenz fällt weiter

Unterdessen ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 834,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 876,5 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1097,9 und im Vormonat noch bei 1651,4.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 39.784 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 55.471 registrierte Ansteckungen. Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen nicht oder nicht vollständig. Auch an Feiertagen sind weniger Meldungen zu erwarten. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen.

Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

13 neue Todesfälle

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 13 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 36 Todesfälle. Damit stieg die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, auf 132.942.

Die Zahl der in Kliniken eingelieferten mit Corona infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 6,41 an (Mittwoch: 6,49). Auch hierbei gibt es Tage mit lückenhaften Meldungen. In dem Wert erfasst sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 23.416.663 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

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