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Ver.di ruft zu Streiks bei der Deutschen Post auf

Ver.di hat Beschäftigte der Deutschen Post bundesweit zu Streiks aufgerufen. Seit Donnerstagnachmittag und noch bis zum späten Freitabend sind auch alle Länder im Norden betroffen - in Niedersachsen unter anderem Briefzentren in Hannover und Oldenburg.

Stand: 19.01.2023 21:58 Uhr

Ver.di hat Beschäftigte der Deutschen Post bundesweit zu Streiks aufgerufen. Seit Donnerstagnachmittag und noch bis zum späten Freitabend sind auch alle Länder im Norden betroffen - in Niedersachsen unter anderem Briefzentren in Hannover und Oldenburg.

Außerdem soll in den Briefzentren in Braunschweig, Celle, Göttingen, Bremen und Osnabrück die Arbeit niedergelegt werden, teilte der ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen am Donnerstag mit. Darüber hinaus sollen die Paketzentren in Hannover und Bremen bestreikt werden. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass es in der Folge am Freitag zu erheblichen Behinderungen in der Brief- und Paketzustellung kommen wird. Auch in Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg beteiligen sich Beschäftigte an mehreren Standorten an dem Streik.

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Paketzusteller © picture alliance / dpa Foto: Oliver Berg

Postboten und Paketzusteller verdienen deutlich weniger als der Durchschnitt. Das soll sich ändern, fordert ver.di. (06.01.2023) extern

Ver.di: Vom Unternehmenserfolg dürfen nicht nur Aktionäre profitieren

Zuvor hatte es in der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten in Köln keine Fortschritte gegeben. "Die Arbeitgeber haben sich sehr deutlich geäußert, dass sie nicht bereit sind, den Reallohnverlust und die Inflation auszugleichen", sagte ver.di-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Ver.di fordert 15 Prozent mehr Geld und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung von 200 Euro bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Die Forderungen seien "notwendig, gerecht und machbar". Vom Erfolg der Deutschen Post dürften nicht nur die Aktionäre profitieren, ergänzte Thomas Warner, ver.di-Landesfachbereichsleiter Postdienste. Im Jahr 2022 habe der Postkonzern einen operativen Gewinn von 8,4 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Ver.di fordert Ausgleich von Reallohnverlusten

Kocsis betonte, dass der überwiegende Teil der ver.di-Mitglieder bei der Post ein niedriges Einkommen habe und Reallohnverluste nicht verkraften könne. "Dass die Arbeitgeber den Ausgleich von Reallohnverlusten verweigern, ist angesichts der Milliardengewinne des Konzerns eine Provokation. Darauf werden die Beschäftigten in den Betrieben nun eine klare Antwort geben und ihren Forderungen mit Streiks Nachdruck verleihen."

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Das Logo der Deutschen Post ist samt Schriftzug auf einem gelben Hintergrund auf einem Hochhaus am Bahnhof Neumünster zu sehen. © NDR Foto: Pavel Stoyan

Tausende Pakete sind am Donnerstag liegen geblieben. Die Gewerkschaft fordert zwölf Prozent mehr Lohn. (05.01.2023) mehr

NDR 1 Niedersachsen

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 19.01.2023 | 18:00 Uhr
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