Meteorologen warnen vor gefährlichem Glatteis in der Region
Mo 19.12.22 | 07:52 Uhr
Die neue Woche startet mit einer tückischen Wetterlage: Durch gefrierendem Regen und Glatteis kann es zu Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr kommen. Und die Chance auf eine weiße Weihnacht? Eher mau.
- Zum Wochenbeginn wird vor gefährlichem Glatteis gewarnt
- Der Deutsche Wetterdienst hat eine Unwetterwarnung wegen Glättegefahr herausgegeben
- Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG warnt trotz Minusgraden weiterhin vor dem Betreten von Eisflächen auf Seen oder Flüssen
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor vor Glatteis in der Region. Am Montagmorgen und -vormittag zieht demnach von Westen gefrierender Regen auf.
In Berlin und Brandenburg bestehe eine unwetterartige Glatteisgefahr. Erst am Nachmittag und Abend soll es eine Milderung geben. Die Niederschläge werden den Meteorologen zufolge zuerst zwischen Prignitz, Havelland und Fläming erwartet, im Tagesverlauf soll es dann auch im Osten Brandenburgs regnen. Den Berliner Raum soll der Regen gegen Mittag erreichen.
Ursache sei ein Wetterumschwung: Insgesamt werde es zwar deutlich milder, Dauerfrost wie bisher seien dann passé. Der Regen könne aber wegen des Dauerfrostes der vergangenen Tage schnell gefrieren und einen dicken Eispanzer bilden.
Es sei mit Einschränkungen im Straßen- und Schienenverkehr zu rechnen, teilte der DWD auch schon am Sonntag mit. Auch die Feuerwehr Potsdam informierte via Twitter, dass es am Montag zu Blitzeis kommen könne.
Laut DWD ist der Boden wegen des Frosts der vergangenen Tage bis in einer Tiefe von etwa 20 Zentimeter gefroren - der Dezember zeigte sich bislang kälter als im langjährigen Mittel.
Die Chance auf weiße Weihnachten sind damit nicht besonders groß. Nach ersten Plusgraden am Montag ist auch im weiteren Wochenverlauf Tauwetter zu erwarten. Dienstag werden bereits 6 Grad erreicht, die über die Woche auf bis zu 9 Grad steigen wird. Auch die Nächte werden mit Temperaturen zwischen 3 und 7 Grad nicht mehr frostig.
Auch mit Schlittschuhlauf in winterlicher Landschaft wird es vorerst nichts: Der Dauerfrost der vergangenen Tage hat zwar erste Gewässer in Berlin und Brandenburg zufrieren lassen, Feuerwehr, Polizei und DLRG warnen aber vor dem Betreten der Eisflächen. Der Sprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Brandenburg, Daniel Keip, sagte dem rbb, die Eisflächen seien trotz Minusgraden nicht dick genug, um Menschen dauerhaft tragen zu können. Um einen See betreten zu können, sollte das Eis mindestens 15 Zentimeter dick sein, bei fließenden Gewässern sogar 20 Zentimeter.
Am Sonntag zog es trotzdem einige Schlittschuhläufer beispielsweise auf die zugefrorene Krumme Lanke im Südwesten Berlins. Polizisten sprachen an einigen Orten Menschen an, das Eis zu verlassen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 18.12.2022, 19:30 Uhr