Australien Open Djokovic: "Es fühlt sich nicht gut an"

Am Donnerstag mussten zahlreiche Favoriten bei den Australian Open die Segel streichen. Novak Djokovic ist noch im Turnier - allerdings bereitet ihm der Oberschenkel große Sorgen.

Der linke Oberschenkel bereitet Probleme: Novak Djokovic. IMAGO/Uk Sports Pics Ltd
Casper Ruud, Diego Schwartzman, Taylor Fritz, Alexander Zverev, Pablo Carreno Busta, Alejandro Davidovich Fokina und bei den Damen Ons Jabeur - allesamt verabschiedeten sich am Donnerstag aus Melbourne. Nicht so Novak Djokovic, der wurde seiner Favoritenrolle gerecht.
Der Serbe zwang in vier Sätzen den frech aufspielenden Franzosen Enzo Couacaud nieder (6:1, 6:7, 6:2, 6:0) und darf weiter von seinem zehnten Titel in Melbourne träumen. Bleibt eine Frage: Hält der Oberschenkel? Bei ungewöhnlich kalten Bedingungen (15 Grad Celsius) bewegte sich der "Djoker" sichtlich schlechter als für gewöhnlich - und gab das anschließend auch zu.
"Wenn ich ehrlich bin, es fühlt sich nicht gut an", sagte der 35-Jährige bei "Eurosport" nach seinem Einzug in die dritte Runde des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres. "Beim letzten Spiel habe ich mich besser gefühlt als heute, die Verletzung ist schlimmer geworden, fühlte sich intensiver an."
Je kürzer die Ballwechsel waren, desto besser funktionierte es.
Novak Djokovic
Beim Medical Timeout habe er den Verband gewechselt und Schmerzmittel genommen, die es ihm dann ermöglichten, sich ab dem vierten Satz wieder besser zu bewegen.
Djokovic bestätigte aber auch, dass er weiterhin eingeschränkt in seinen Bewegungen war, "vor allem das Rutschen stellte ein großes Problem dar". Aus diesem Grund habe er auch versucht, die Rallyes kurz zu halten. "Je kürzer die Ballwechsel waren, desto besser funktionierte es."
Ob das in der 3. Runde gegen den erfahrenen Grigor Dimitrov (Bulgarien) auch klappen wird, bleibt abzuwarten. Auch Djokovic dürfte klar sein, dass Dimitrov ein anderes Kaliber sein wird, wenngleich die Bilanz der bisherigen Matches klar für den 21-maligen Grand-Slam-Champion spricht (9:1).
Djokovic selbst habe aber eh nur zwei Optionen. "Weitermachen oder aufgeben. Ich will weitermachen und möchte jede Chance nutzen", gab sich der Djoker kämpferisch und freute sich darüber, dass er jetzt einen Tag Pause hat. "Das gibt mir die Gelegenheit, wieder ein bisschen zu regenerieren."
Er erinnerte sich auch an 2021, als er trotz Bauchmuskelverletzung (25-Millimeter-Riss) das Turnier gewann. Der Serbe hofft auch, dass es diesmal ähnlich läuft. "Vor zwei Jahren habe ich mich ab dem Viertelfinale besser gefühlt." Bis zum Viertelfinale ist es aber noch ein weiter Weg. "Nun liege es an Gott, meinem Physio und meinem Team, mir zu helfen. Ich hoffe, dass ich bereit sein werde."