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Diese beiden Hessinnen starten beim ESC-Vorentscheid

Diese beiden Hessinnen starten beim ESCVorentscheid
Ab Freitag geht der deutsche Vorentscheid für den ESC in Basel in die erste Runde. Mit dabei sind NI-KA aus Frankfurt und Janine Scholz aus Rosbach vor der Höhe. Die eine darf Hip-Hop-Legende Moses Pelham zu ihren Unterstützern zählen, für die andere

Ab Freitag geht der deutsche Vorentscheid für den ESC in Basel in die erste Runde. Mit dabei sind NI-KA aus Frankfurt und Janine Scholz aus Rosbach vor der Höhe. Die eine darf Hip-Hop-Legende Moses Pelham zu ihren Unterstützern zählen, für die andere ist es der erste Auftritt auf großer Bühne.

Collage aus drei Elementen: im Vordergrund zwei Portraitfotos von zwei jungen Frauen, einmal mit einem pinkfarbenen Schatten, einmal mit einem türkisfarbenen. Im Hintergrund eine pink-türkis-rot-schwarz-farbene Struktur aus vielen kleinen Herzchen in Reihen angeordnet.

NI-KA und Janine Scholz. Bild © privat, privat, EBU European Broadcasting Union, Collage: hessenschau.de

Seit es Annika Omlor vor Jahren aus der Südpfalz nach Frankfurt zog, lebt sie als NI-KA ihren Traum von der Musik. Im August 2024 erschien ihr Debütalbum - und bei Rapper Moses Pelham kam ihre Stimme so gut an, dass er die 25-Jährige für sein Abschiedsalbum "Letzte Worte" mit ins Studio nahm. 

"Ich habe sehr früh Gesangsunterricht bekommen und im Gospelchor gesungen", sagt NI-KA. In Frankfurt habe sie Musikerinnen wie Erykah Badu oder Sade für sich entdeckt. Mit ihrer Band "Whodis" macht sie - wie ihre Vorbilder - Neo Soul, aber auf Deutsch. 

Zuspruch vom Papa 

Schon als Kind war NI-KA begeisterte ESC-Guckerin, wie sie erzählt. Vor allem Soulsänger Max Mutzke hatte es ihr angetan, der beim Wettbewerb 2004 in Istanbul Platz 8 für Deutschland holte: "Ich hab ihn angehimmelt und sein erstes Album kann ich auswendig", schwärmt die Musikerin.

Audiobeitrag

Audio 02:39 Min.|14.02.25|Peter Schultz

Bild © Imago Images| zur Audio-Einzelseite
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Dass sie einmal selbst auf die Idee kommen würde, sich für den ESC-Vorentscheid anzumelden, hat NI-KA ihrem Papa zu verdanken. "Im November meinte er: 'Du musst dich bewerben, Stefan Raab macht den ESC wieder'."

In diesem Jahr kooperieren ARD, RTL und Stefan Raab erstmals, um gemeinsam einen Act für den Eurovision Song Contest 2025 zu finden. Der Entertainer und Musiker hat den diesjährigen ESC denn auch zur "Chefsache" erklärt. Raab gilt als Entdecker von Max Mutzke und Lena Meyer-Landrut, die den Eurovision Song Contest 2010 für Deutschland gewann.

Logo auf einem Screen
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Amy Winehouse im Hotelzimmer 

Für die gebürtige Rosbacherin Janine Scholz, Künstlername Janine, ist alles neu. Beim ESC-Vorentscheid tritt sie zum ersten Mal als Sängerin in die Öffentlichkeit. Den Entschluss dazu fasste sie auf Weltreise in Japan: "Mein Freund und ich haben den Aufruf von Stefan Raab im Fernsehen verfolgt", erzählt sie. "Da hab ich gedacht: jetzt oder nie."

Noch im Hotelzimmer sang sie den Song 'Valerie' von Amy Winehouse in die Kamera und schickte das Video ein.

ESC-Kandidatin Janine Scholz bei ihren ersten Gesangserfahrungen als Kind.

ESC-Kandidatin Janine bei ihren ersten Gesangserfahrungen als Kind. Bild © privat

Von Null auf ESC 

Leicht fiel ihr dieser Schritt nicht, weil Musik die stärkste Ausdrucksform ihrer selbst sei, sagt sie: "Sie macht dich verletzlich, weshalb ich immer großen Respekt hatte, damit an die Öffentlichkeit zu gehen."  

Nach etlichen Gesangsstunden, bei denen es laut Janine erst einmal nicht gut lief, steht die 25-jährige jetzt vor ihrem ersten großen Auftritt, auch wenn sie noch keinen Song aufgenommen hatte. "Ich fange bei Null an. Deswegen fühlt es sich für mich surreal an dabei zu sein." 

Mut macht ihr die Erfolgsgeschichte der bis zum ESC unbekannten Lena Meyer-Landrut, sagt Janine: "Sie hat mich dazu inspiriert, mich selbst zu überwinden." Mit ihrer eigenen Teilnahme am Wettbewerb wolle sie nun andere aus der Komfortzone locken. 

Freude an Vielfalt und Austausch 

Der interkulturelle Charakter des ESC reizt beide Künstlerinnen. NI-KA ist von der Vielfalt des Wettbewerbs begeistert, wie sie sagt. Janine lobt den Austausch trotz Wettbewerb. "Er verkörpert Werte für mich, die ich privat teile."  

Gedanken darüber, wie weit die ESC-Reise für sie gehen könnte, spielen für beide erst einmal nur eine Nebenrolle. Für Janine fühlt sich die Teilnahme am Vorentscheid wie ein Befreiungsschlag an, erzählt sie. Zum ersten Mal habe sie aus ihrem Inneren heraus entschieden, ohne sich von außen reinreden zu lassen. "Endlich stehe ich zu der Person, die ich immer sein wollte." 

NI-KA denkt trotz des ESCs an die Aufnahme ihres zweiten Albums. "Ich hoffe natürlich, dass ich nach Basel fahren kann im Mai. Aber ich möchte nicht alles davon abhängig machen und einfach mein Ding durchziehen", betont sie. 

Hessen bleibt Heimat

Ihre hessischen Wurzeln vergessen die beiden Künstlerinnen auch im ESC-Trubel nicht. Ni-KA nennt Frankfurt ihren "Place to shine", Janine zieht es aus ihrer Wahlheimat Berlin einmal im Monat zu ihrer Familie nach Rosbach.

"Meine Oma ist mir sehr wichtig, weil wir ein sehr enges Verhältnis haben" sagt sie. "Rosbach ist Heimat, Berlin mein Zuhause."

Redaktion: Sonja Fouraté

Sendung: hr INFO, 14.02.25, 08:54 Uhr

Quelle: hessenschau.de

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