Flugzeugabsturz in Südkorea: Was über das Flugzeugunglück in ...
Am Flughafen Muan ist ein Passagierflugzeug mit 181 Insassen in eine Mauer gerast. Vermutlich starben fast alle Passagiere. Was wir über den Vorfall bisher wissen.
Artikelzusammenfassung
Bei einem schweren Flugzeugunglück in Südkorea kam eine Boeing 737 der Billigfluglinie Jeju Air beim Landeanflug am internationalen Flughafen Muan von der Landebahn ab, raste gegen eine Mauer und ging in Flammen auf. Fast alle 181 Menschen an Bord starben, nur zwei Mitglieder der Besatzung konnten lebend geborgen werden. Die Ursache wird noch untersucht, es wird jedoch Vogelschlag und widrige Wetterbedingungen vermutet. Die Airline entschuldigte sich und bestätigte, dass es ihr erster tödlicher Absturz seit Gründung 2005 sei.
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Es ist eines der bisher schwersten Flugzeugunglücke seit Jahren: Am Sonntag kam in Südkorea ein Passagierflugzeug von der Landebahn am internationalen Flughafen Muan ab und zerschellte an einer Mauer. Fast alle Menschen an Bord starben. Was bislang zu dem Fall bekannt ist.
Alle Fragen im Überblick:
Was ist passiert?
Die Boeing 737 der Billigflugline Jeju Air war in der thailändischen Hauptstadt Bangkok gestartet und unterwegs zum internationalen Flughafen Muan. Der Ort liegt etwa 300 Kilometer südwestlich der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Beim Landeanflug am Morgen kurz nach neun Uhr (Ortszeit) kam es offenbar zu Problemen. In von lokalen Medien verbreiteten Videos ist zu sehen, wie das Flugzeug ohne ausgeklapptes Fahrwerk über die Landebahn rutscht, gegen eine Mauer rast und in Flammen aufgeht. Bilder zeigen dunkle Rauchschwaden, brennende Wrackteile und Löschfahrzeuge. Das Flugzeug wurde fast vollständig zerstört.
Wer ist von dem Unglück betroffen?
Insgesamt befanden sich laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap 173 südkoreanische und zwei thailändische Passagiere sowie sechs Crewmitglieder an Bord der Maschine, also 181 Menschen. Rettungskräfte konnten zwei lebend aus dem Heckteil des Wracks bergen. Bei beiden handelt es sich um Mitglieder der Besatzung. Behördenangaben zufolge hatten die Menschen an Bord "geringe Überlebenschancen". Inzwischen sind 179 Tote von den Rettungskräften bestätigt worden, davon sind laut nationaler Feuerwehrbehörde 65 bereits identifiziert worden. Alle Flüge von und nach Muan wurden gestrichen, westliche Fluggesellschaften steuern den 2007 eröffneten Flughafen aktuell nicht an. Jeju Air veröffentlichte im Internet ein Entschuldigungsschreiben. Für die Airline soll es der erste tödliche Absturz seit ihrer Gründung 2005 sein.
Was ist über die mögliche Unglücksursache bekannt?
Die Untersuchungen zur Unfallursache laufen derzeit. Der Leiter der Flughafenfeuerwehr, Lee Joeng Hyun, sprach von Vogelschlag sowie widrigen Wetterbedingungen als wahrscheinlichen Auslöser. Der Kontakt beim Landeanflug mit einem Vogelschwarm könnte zu einer Fehlfunktion des Fahrgestells beim Landeanflug geführt haben, meldete die Nachrichtenagentur Yonhap. Der Tower soll die Piloten kurz vor der Landung vor einem möglichen Vogelschlag gewarnt haben. Zuvor wurde auch über eine zu kurze Landebahn des Flughafens gemutmaßt. Das hat Ju Jong Wan, der stellvertretende Minister für Luftfahrtpolitik, gegenüber der New York Times aber bereits zurückgewiesen.
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Die US-amerikanische Zeitung zitiert auch einen Experten, der Fehler bei der Wartung als Unfallursache nicht ausschließt. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden von Jeju Air wurde das Flugzeug regelmäßig gewartet. Es habe bei den Kontrollen keine Hinweise oder Anzeichen einer Fehlfunktion gegeben.