Unglück in Italien - Gletscher-Bruch! Sieben Tote in den Dolomiten
Schlimmes Unglück im Norden Italiens!
Bei einem massiven Gletscher-Bruch sind mehrere Bergsteiger von Eis-, Schnee- und Felsmassen getroffen worden. Mindestens sieben von ihnen kamen dabei ums Leben!
Das teilte die Rettungsleitstelle der Region Venetien am Montag mit. Zunächst war von fünf Todesopfern die Rede gewesen, später erhöhte sich ihre Zahl. Weitere acht Menschen wurden verletzt. Dies sei eine „vorläufige Zählung“, betonte die Sprecherin der Rettungskräfte. Nach weiteren Personen werde gesucht.
Am Abend berichtete die Nachrichtenagentur Ansa mit Verweis auf Rettungskreise von rund 15 Vermissten. Auf dem Parkplatz am Fuße des norditalienischen Bergmassivs Marmolata, von dem die Aufstiegswege losgehen, wurden 16 Autos gezählt, deren Halter noch nicht ausfindig gemacht wurden.
„Wir wissen noch nicht, ob die Wagen den toten oder vermissten Personen gehören oder Leuten, die nichts mit dem Unfall zu tun haben“, sagte der Regionalpräsident von Trentino-Südtirol, Maurizio Fugatti.
Am Bergmassiv Marmolata hatte sich ein großer Gletscherbrocken gelöst und war zu Tal gestürzt. Dabei wurde auch der normale Aufstiegsweg auf den 3343 Meter hohen Berg getroffen, auf dem sich gerade mehrere Seilschaften befanden.
Zwei der Gruppen wurden von der gewaltigen Flut aus Felsen und Eis erwischt!
Unter ihnen befanden sich auch zwei Deutsche, wie das Auswärtige Amt am Montag mitteilte. Laut Angaben der Gesundheitsbehörden der Region Venetien seien der 67-jährige Mann und die 58-jährige Frau verletzt und werden in einem Krankenhaus von Belluno behandelt.
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externen Inhalt aktivierenDie Rettungskräfte waren mit fünf Hubschraubern und mehreren Hundestaffeln vor Ort.
Neben den beiden Deutschen flogen die Retter einen Schwerverletzten in ein Krankenhaus von Treviso, fünf nach Trient.
Die Such- und Rettungskräfte mussten äußerst vorsichtig vorgehen, weil die Gefahr bestand, dass weitere Eis- und Felsstürze folgen könnten. Am späteren Sonntagabend war die Suche nach weiteren Opfern am Boden vorerst unterbrochen worden.
„Wir haben ein lautes Geräusch gehört, typisch für einen Bergsturz“, sagte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur Ansa. „Danach sahen wir eine Lawine von Schnee und Eis in hoher Geschwindigkeit in Richtung Tal stürzen und wir wussten, dass etwas Schlimmes passiert ist.“
Der Gletscher-Bruch ereignete sich einen Tag nachdem die Rekordtemperatur von zehn Grad auf dem Gipfel des Gletschers gemessen worden war. Die italienische Zeitung „Corriere della Sera“ zitierte Experten, wonach weitere Gletscherabbrüche zu befürchten seien.