Europawahl 2024: Grüne stürzen in Habecks Heimat Flensburg ab
Wer hoch fliegt, kann tief fallen. Es war klar, dass die Grünen ihr Europawahl-Ergebnis von 2019 voraussichtlich nicht wiederholen würden. Mehr als 37 Prozent in der Stadt Flensburg waren damals eine echte Hausnummer, die immer wieder auch mit dem Zugpferd Robert Habeck verbunden wurde.
Heute ist der Lokalmatador in seiner Rolle als Vize-Kanzler für die Grünen eher Bremsklotz als Zugpferd. Verluste von 13 Prozentpunkten zeigen deutlich, dass Habeck in seiner Heimatstadt kaum noch einen Bonus genießt. Gleiches gilt im Übrigen für Rasmus Andresen, der seiner Partei als einziger EU-Kandidat aus Flensburg kaum zusätzliche Stimmen bescheren konnte.
Lesen Sie auch
Die Grünen sind auch in Flensburg der große Verlierer dieser Europawahl. Daran ändert nichts, dass sie vor der CDU stärkste Kraft wurden. In kommenden Wahlkämpfen, wenn auch wieder der SSW mit am Start ist, müssen Alternativen zum strauchelnden Aushängeschild Habeck her.
Vorbei ist nun die Zeit, in der sich Flensburg damit rühmen kann, eine „AfD-freie“ Stadt zu sein. Zwei gewonnene Wahlbezirke (Schule Auf der Rude/Comenius-Schule) und ein deutlicher Stimmenzuwachs zeigen, dass die Rechtspopulisten inzwischen ganz oben im Norden angekommen sind – trotz Massenprotesten im Januar.