Tausende Menschen erinnern in Berlin an Anschlag in Hanau
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Mit einer Gedenkdemonstration haben in Berlin nach Polizeiangaben mehr als 5.000 Menschen an den rassistischen Anschlag in Hanau vor fünf Jahren erinnert. Sie zogen am Abend von der High-Deck-Siedlung in Richtung der Sonnenallee in Neukölln. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer schwenkten Palästina-Flaggen.
Angemeldet worden war die Demonstration nach Angaben einer Polizeisprecherin von einer Einzelperson. In den sozialen Medien gab es Aufrufe zu der Demo. Es beteiligten sich Menschen, die die Polizei dem linken Spektrum zuordnete, aber auch propalästinensische Aktivisten. Nach Angaben der Sprecherin kam es vereinzelt zu Straftaten und Teilnehmer wurden kurzzeitig festgenommen, etwa um deren Identität festzustellen.
Die Polizei begleitete den Demonstrationszug nach eigenen Angaben mit etwa 500 Polizistinnen und Polizisten. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Der Marsch sollte bis zum Karl-Marx-Platz gehen. Entlang der Strecke kam es zu Verkehrsbehinderungen.
Im Tagesverlauf hatte es in Berlin bereits mehrere kleinere Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Anschlags in Hessen gegeben. In Hanau selbst gab es eine Gedenkstunde, an der auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnahm. Er sprach von "einem Anschlag auf unsere offene Gesellschaft und unsere liberale Demokratie."
Demokratie". Am 19. Februar 2020 hatte ein 43-jähriger Rechtsextremer mehrere Cafés und Bars überfallen und auf Menschen mit Migrationsgeschichte geschossen. Neun Männer und Frauen wurden dabei ermordet, anschließend erschoss der Täter seine Mutter und sich selbst. Sechs weitere Menschen wurden verletzt.
Sendung: rbb24 Inforadio, 19.02.2025, 22:00 Uhr