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Wahnsinn im Olympiastadion: Hertha unterliegt HSV nach furioser ...

Wahnsinn im Olympiastadion Hertha unterliegt HSV nach furioser
Hertha BSC muss sich dem HSV im Zweitliga-Topspiel 2:3 (0:1) geschlagen geben. Trotz starker Leistung der Berliner setzten sich die Gäste durch und sicherten sich erneut die Tabellenführung. Für Hamburg traf unter anderem Ex-Herthaner Davie Selke.

Fußball 2. Bundesliga - Wahnsinn im Olympiastadion: Hertha unterliegt HSV nach furioser zweiter Hälfte

Sa 25.01.25 | 22:26 Uhr

Audio-Vollreportage: Jan Ole Behrens | Bild: IMAGO / Jan Huebner

Hertha BSC muss sich dem HSV im Zweitliga-Topspiel 2:3 (0:1) geschlagen geben. Trotz starker Leistung der Berliner setzten sich die Gäste durch und sicherten sich erneut die Tabellenführung. Für Hamburg traf unter anderem Ex-Herthaner Davie Selke.

  • Hertha BSC kann das vierte Heimspiel in Folge nicht gewinnen
  • Davie Selke erzielte das sechste Tor gegen Hertha BSC - gegen keinen anderen Verein traf er so oft
  • 71.500 Zuschauer sorgten für eine atemberaubende Kulisse im Berliner Olympiastadion
  • Die Berliner Spieler trugen Sondertrikots in Gedenken an den verstorbenen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein
  • Trotz Zwei-Tore-Aufholjgad innerhalb von acht Minuten geht Hertha als Verlierer vom Platz

Die Heimschwäche von Hertha BSC setzt sich auch im neuen Kalenderjahr fort. In einer furiosen Partie am Samstagabend ging der Hamburger SV als Sieger hervor und vergrößerte den Abstand der beiden Mannschaften in der Tabelle auf neun Punkte. Hertha belegt mit 25 Punkten Platz 12.

Der Spielverlauf

Vor 71.500 Fans im Berliner Olympiastadion hatte Palko Dardai schon in den ersten sieben Minuten gleich zweimal die Führung auf dem Fuß. Sowohl per Kopf als auch mit dem Fuß verfehlte der 25-Jährige nur knapp. Die HSV-Spieler fielen mit hartem Einsteigen auf, kamen sonst aber noch überhaupt nicht ins Spiel. Und doch waren es die Gäste, die sich langsam fingen und die mit dem ersten richtigen Angriff zum 1:0 trafen. Und das ausgerechnet in Person von Davie Selke. Der langjährige Herthaner versenkte eine Flanke von Adam Karabec problemlos per Kopf im Tor von Marius Gersbeck.

Ein Schlag für die Gastgeber, die die Hamburger nun immer mehr aufdrehen ließen. Von dem überzeugenden Berliner Auftritt aus den ersten 20 Minuten war nicht mehr viel zu sehen. Von der überforderten Hamburger Mannschaft aus den ersten 20 Minuten auch nicht. Es blieb beim 0:1, bis sich die Mannschaften in die Halbzeitpause verabschiedeten.

Cristian Fiél und Merlin Polzin schickten ihre Mannschaften personell unverändert zurück aufs Feld. In der 54. Minute musste Torschütze Selke das Feld nach einem harten Zusammenprall mit Toni Leistner aber verlassen - für ihn kam Ransford Königsdörffer. Die Berliner versuchten vieles, doch es gelang wenig. Und auf einmal packte der eingewechselte Königsdorffer – ebenfalls mit Hertha-Vergangenheit - einen traumhaften Schuss vom linken Strafraumrand aus, der Gersbeck keine Chance ließ (61.).

Fiél reagierte mit einem Dreierwechsel und brachte unter anderem Fabian Reese, der erstmals seit Dezember wieder für Hertha auf dem Platz stand. Und das zahlte sich fast sofort aus. Pass in die Box von Reese, Vorlage Derry Scherhant, Tor Michael Cuisance. Hertha verkürzte auf 1:2 (72.). Und das sollte es noch nicht gewesen sein. Marten Winkler sorgte kurze Zeit später für den 2:2-Ausgleich. Wieder beteiligt: Fabian Reese, der die Vorlage lieferte. Aber Hamburg blieb dran und bejubelte das 2:3 durch Emir Sahiti nach einem Konter.

Die Choreographie der Hertha-Fans vor dem Heimspiel gegen den HSV (Quelle: IMAGO / Eibner)Die Choreographien der Hertha-Fans in Gedenken an ihren verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein vor der Partie gegen den Hamburger SV

Was war denn da los?

Ganz großes Kino. Das war los. Im ersten Heimspiel nach dem einjährigen Todestag von Kay Bernstein spielte Hertha nicht nur im Sondertrikot, das an die legendäre Jacke von Bernstein erinnern sollte, auch die Ostkurve lieferte eine beeindruckende Choreo. Über den Ober- und Unterrang erschien der Apfelbaum, den der im Januar 2024 überraschend verstorbene Präsident vor der Hertha-Geschäftsstelle gepflanzt hatte. Und das gleich in zwei verschiedenen Versionen. Dazu die Worte: "Wir haben deinen Baum mit unseren Tränen gegossen, doch wir bleiben auf deinem Weg und ernten die Früchte unserer Überzeugungen."

Spieler des Tages

Torjubel-Lautstärke bei seiner Einwechslung, Emotionen pur vor der Ostkurve. Als Fabian Reese reinkam, ging ein Ruck durch das Olympiastadion: Und dann benötigte er mal wieder nur wenige Minuten, um eine entscheidende Rolle im Berliner Spiel zu übernehmen. Sowohl am 1:2, als auch am 2:2 war der 27-Jährige beteiligt und peitschte sich, seine Teamkollegen und die Fans hoch. Auch wenn er am bitteren dritten Gegentor nichts ändern konnte: Willkommen zurück, Fabian Reese.

Zählbares

In einem grundsätzlich ausgeglichen Spiel spielte Hertha 501 Pässe - und damit 166 mehr als die Gäste

Cristian Fiél konnte als Trainer bisher noch kein Spiel gegen den Hamburger SV gewinnen

Schätzungsweise 20.000 HSV-Fans waren zum Traditionsduell angereist und vor Ort

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb24 Inforadio, 25.01.2025, 20:30 Uhr

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