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HSV wieder Erster Sieg im Tor-Spektakel bei Hertha BSC

HSV wieder Erster Sieg im TorSpektakel bei Hertha BSC
Der Hamburger SV hat sich in einem vor allem in der Schlussphase packenden Zweitligaduell die am Freitag verlorene Tabellenführung zurückgeholt. Bei Hertha BSC setzten sich die Hanseaten am Samstagabend mit 3:2 (1:0) durch.

Stand: 25.01.2025 22:28 Uhr

Der Hamburger SV hat sich in einem vor allem in der Schlussphase packenden Zweitligaduell die am Freitag verlorene Tabellenführung zurückgeholt. Bei Hertha BSC setzten sich die Hanseaten am Samstagabend mit 3:2 (1:0) durch.

von Johannes Freytag

Dabei hatte der HSV zunächst eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben: Michael Cuisance und Marten Winkler hatten nach 80 Minuten die Treffer von Davie Selke und Ransford-Yeboah Königsdörffer ausgeglichen. Doch nur vier Minuten später erzielte Emir Sahiti den Siegtreffer für seine Mannschaft. Danach war es vor allem HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes zu verdanken, dass es beim knappen Vorsprung blieb.

"Das fühlt sich natürlich gut an. Aber es ist kein Sprint, sondern ein Marathon - wir haben noch 15 Spieltage vor uns. Wenn wir am Ende immer noch oben stehen, können wir uns feiern lassen." HSV-Profi Königsdörffer zur Tabellenführung

Trainer Merlin Polzin ist damit auch in seiner sechsten Partie als HSV-Coach ungeschlagen geblieben (vier Siege, zwei Remis), musste am Ende aber auch zittern, wie er zugab: "Das ist bei dem Spielverlauf auch angebracht gewesen. Aber ich habe mich sehr gefreut über die Reaktion meiner Mannschaft nach dem 2:2. Ich war sehr positiv überrascht, wie wir uns dem noch einmal entgegengestemmt haben."

Sonntag in einer Woche (13.30 Uhr, im NDR Livecenter) kommt es im Hamburger Volksparkstadion zum Nordduell - der HSV hat Hannover 96 zu Gast. Möglicherweise muss er dabei auf Selke verzichten, der verletzt ausgewechselt werden musste.

Hertha mit Großchance in der Anfangsphase

Vor 71.500 Zuschauern - die größte Zweitliga-Kulisse seit knapp 14 Jahren - fanden die Berliner zunächst besser ins Spiel und erspielten sich drei gute Möglichkeiten in den ersten zehn Minuten. Die größte vergab Palko Dardai, der im Fünfmeterraum völlig frei den Ball nicht richtig traf. Die Hamburger hatten dem außer Zweikampfhärte wenig entgegenzusetzen, Sahiti (3.) und Dennis Hadzikadunic (11.) sahen früh Gelbe Karten.

HSV eiskalt: Erste Torannäherung, erstes Tor

Erst nach rund 20 Minuten zeigten sich die Hanseaten auch mal in der gegnerischen Hälfte - und gingen mit ihrer ersten Torchance prompt in Führung: Selke köpfte nach Hereingabe von Adam Karabec zum 1:0 gegen seinen Ex-Club ein - der Treffer kam aus dem sprichwörtlichen Nichts (23.).

Die Hausherren wirkten konsterniert, fortan kontrollierte der HSV das Geschehen auf dem Rasen, ohne allerdings zu brillieren. Gefährliche Situationen wie in der Anfangsphase hatte die Polzin-Elf aber auch nicht zu überstehen - so ging es mit der knappen Führung in die Pause.

Weitere Informationen

Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Selke benommen vom Platz

Keine sieben Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da mussten die Hamburger verletzungsbedingt wechseln. Selke prallte nach einem Kopfballduell mit Toni Leistner zusammen und blieb benommen liegen - der Stürmer konnte nicht weiterspielen. Schlimmer noch: Möglicherweise droht ein längerer Ausfall.

Königsdörffer mit Traumtor

Für Selke kam Königsdörffer in die Partie. Und der 23-Jährige führte sich perfekt ein: Vom linken Strafraumrand zirkelte Königsdörffer den Ball wunderschön in den rechten Winkel - keine Chance für Hertha-Keeper Marius Gersbeck (61.). Wie schon in Hälfte eins hatte sich das Tor nicht angedeutet, denn bis zu dem Zeitpunkt waren die Berliner die aktivere Mannschaft.

Hertha gleicht binnen acht Minuten aus

Aber auch auf Berliner Seite bewies Trainer Cristian Fiel ein glückliches Händchen mit einer Einwechslung. Unter anderem kam Fabian Reese in die Partie - der Joker brachte enormen Schwung und bereitete sechs Minuten später den Anschlusstreffer vor. Auf der linken Seite stürmte der 27 Jahre alte Ex-Profi von Holstein Kiel allen davon, legte in die Mitte, wo Derry Scherhant noch einmal Cuisance bediente, der zum 1:2 abschloss (72.).

Drei Minuten später scheiterte Winkler - ebenfalls erst wenige Minuten im Spiel - am überragend reagierenden Heuer Fernandes (75.). Doch der längst verdiente Ausgleich war nur aufgeschoben. Reese flankte erneut von der linken Seite, Winkler drückte den Ball, bedrängt von William Mikelbrencis über die Linie (80.).

Sahitis Premierentreffer im HSV-Trikot

Schockstarre beim HSV? Keineswegs. Nach einem abgefangenen Ball im eigenen Strafraum lief der Konter über Sahiti, Königsdörffer war zwar mitgelaufen, aber Sahiti machte den Treffer - seinen ersten im HSV-Trikot - selbst, der HSV lag wieder vorn (84.). Doch der Sieg war noch lange nicht in trockenen Tüchern: Es gab wilde Szenen im Strafraum, die beste Gelegenheit vergab Kevin Sessa, der an Heuer Fernandes scheiterte (90.+2). Erst nach quälend langen fast acht Nachspielzeit-Minuten durften die Hamburger sich aber von ihren geschätzt 20.000 mitgereisten Anhängern feiern lassen.

19.Spieltag, 25.01.2025 20:30 Uhr

Hertha BSC

2

Hamburger SV

3

Tore:

  • 0:1 Selke (23.)
  • 0:2 Königsdörffer (61.)
  • 1:2 Cuisance (72.)
  • 2:2 Winkler (80.)
  • 2:3 Sahiti (84.)
Hertha BSC: Gersbeck - Zeefuik, Leistner, Marton Dardai, Karbownik (65. Reese) - Cuisance, Klemens, Maza (85. K. Sessa) - Palko Dardai (66. Winkler), Niederlechner (66. Prevljak), Scherhant Hamburger SV: Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Hadzikadunic, Elfadli, Muheim - Karabec (76. Poreba), Meffert (86. Hefti), Richter (86. L. Reis) - Sahiti (86. Schonlau), Selke (55. Königsdörffer), Dompé Zuschauer: 71500 (ausverkauft)

Weitere Daten zum Spiel

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 02.02.2025 | 22:50 Uhr

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