Die Lage am Abend: Einigkeit und Recht und Teilzeit
Die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK) empfiehlt unter anderem, dass Pädagoginnen und Pädagogen künftig mehr arbeiten sollten als bisher. »Die Teilzeitquote im Lehramt ist mit rund 47 Prozent im Verhältnis zu jener bei Erwerbstätigen insgesamt (29 Prozent) deutlich höher«, heißt es im 40-seitigen Papier der SWK. Würden alle der rund 447.000 Lehrkräfte in Teilzeit aufstocken, käme man rein rechnerisch auf mehr als 200.000 zusätzliche Vollzeitstellen – »weit mehr, als zur Bekämpfung des Lehrermangels nötig wären«, berichtet Swantje.
»Wenn wir das System nicht gegen die Wand fahren wollen, müssen Lehrkräfte noch mehr leisten als in der Vergangenheit schon«, sagt der SWK-Vorsitzende Olaf Köller. Dazu gebe es keine Alternative.
»Wer hält dieses Land eigentlich noch am Laufen?«, fragt sich auch mein Lage-Kollege, SPIEGEL-Kolumnist Alexander Neubacher.
Die Bäckerei macht zu, die Postfiliale bleibt geschlossen und jetzt höre auch noch sein Zeitungs-Zusteller Herr Stöhr auf . »Wussten Sie, dass die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Deutschland geringer ist als in allen EU-Staaten außer Dänemark und Niederlande?«, schreibt Alex. Er gönne allen Menschen, also auch Lehrerinnen und Lehrern, »eine schöne Work-Life-Balance. Aber ich glaube, dass sich eine Volkswirtschaft wie unsere nicht in Teilzeit betreiben lässt, ohne dass es zu Verlusten kommt.«
3. Kampf gegen rechtsAm 27. Januar 1945, also heute vor 78 Jahren, wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch Soldaten der Roten Armee befreit. Der Tag ist in Deutschland seit 1996 Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. »Unvergessen ist das Leid von sechs Millionen unschuldig ermordeten Jüdinnen und Juden – genauso wie das Leid der Überlebenden«, schrieb Kanzler Olaf Scholz auf Twitter .