Corona: Hospitalisierungsrate – Krankenhäuser mahnen zu Vorsicht
Die Bundesregierung plant einen Hilfseinsatz der Luftwaffe zur Verlegung von schwerkranken Corona-Patienten aus besonders betroffenen Gebieten in Süddeutschland. Schnelle Transportkapazitäten sollen bereitgehalten werden, um Erkrankte bei einer Überlastung von Intensivstationen in Regionen mit freien Kapazitäten fliegen zu können. „Es gibt noch keine offiziellen Amtshilfeanträge dazu, aber wir bereiten uns darauf vor“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitag, nachdem die „Bild“-Zeitung zuerst berichtet hatte.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur laufen seit einigen Tagen Planungen, die vom Bundeskanzleramt angestoßen sind und an denen neben dem Militär auch das Berliner Universitätsklinikum Charité beteiligt ist. Möglich ist, dass wie bereits im vergangenen Jahr ein Flugzeug der weißen Flotte der Luftwaffe mit sogenannten Patiententransport-Einrichtungen für die Aufgabe umgebaut wird.
Die Luftwaffe verfügt zudem über zwei Spezialflugzeuge für den Transport von Intensivpatienten – einen A310 „MedEvac“ in Köln und einen A400M „MedEvac“ im niedersächsischen Wunstorf. Diese werden im Moment noch für mögliche militärische Aufgaben bereitgehalten. Zudem gibt es Rettungshubschrauber des Militärs.
Wegen der außer Kontrolle geratenen Corona-Pandemie verschärft Bayern seine Maßnahmen drastisch. Alle Clubs, Diskotheken und Bars sollen für die nächsten drei Wochen schließen, Weihnachtsmärkte soll es in diesem Jahr nicht geben, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag nach Beratungen seiner Koalition in München ankündigte. Kultur- und Sportveranstaltungen werden nur noch mit einer Auslastung von maximal 25 Prozent an Zuschauern und 2G-plus-Regel erlaubt.
Die Bundesregierung und das Robert-Koch-Institut (RKI) haben die Niederlande, Belgien, Griechenland und Irland zu Corona-Hochrisikogebieten erklärt. Die Einstufung trete am Sonntag in Kraft, teilte das RKI am Freitag mit. Alle vier EU-Länder verzeichnen derzeit stark steigende Infektionszahlen.
12:09 Uhr – Krankenhäuser mahnen zu Vorsicht bei Verwendung von HospitalisierungsrateDie Deutsche Krankenhausgesellschaft mahnt bei der Nutzung der Zahlen über die Klinikeinweisungen von Corona-Patienten zur Vorsicht. „Die Hospitalisierungsraten, die wir haben, sind zum Teil deutlich verzögert. Wir haben bis heute kein digitales Meldeverfahren. Das ist ein Versäumnis“, sagte ihr Vorstandsvorsitzender Gerald Gaß. „Die Daten müssen händisch eingegeben werden“.
Man solle die Daten mit Vorsicht interpretieren, so Gaß. Bund und Länder haben vereinbart, dass ab einer Hospitalisierungsrate von drei die Länder flächendeckende 2G-Regeln für Veranstaltungen, Gastronomie, Hotels und körpernahen Dienstleistungen einführen müssen. Ab einem Wert von sechs, müssen auch Geimpfte und Genesene zusätzlich einen Test vorweisen, bei neun müssen Länder weitere Beschränkungen ergreifen. Die Rate gibt an, wie viele Corona-Infizierte pro 100.000 Personen in einer Woche in Kliniken eingeliefert werden.
10:46 Uhr – Sachsen verdreifacht Kapazität der mobilen ImpfteamsSachsen verdreifacht wie angekündigt die Kapazität der mobilen Impfteams. Wie das Sozialministerium am Freitag mitteilte, sollen diese Teams ab 1. Dezember 9000 Impfungen pro Tag und damit insgesamt 54.000 an sechs Wochentagen verabreichen. Anfangs lag die Kapazität bei 3000 beziehungsweise 18.000 Impfungen. In dieser Woche war die Zahl der täglich von mobilen Teams verimpften Dosen bereits auf 6000 gestiegen. Damit reagiert der Freistaat auf die gestiegene Nachfrage besonders nach Auffrischungsimpfungen.
10:31 Uhr – Ganz Österreich ab Montag im Lockdown – Impfpflicht kommtÖsterreich geht wegen der Corona-Krise erneut in einen Lockdown und wird im Februar eine Impfpflicht einführen. Das kündigte Bundeskanzler Alexander Schallenberg am Freitag an. Das öffentliche Leben soll für maximal für 20 Tage heruntergefahren werden. Spätestens ab dem 13. Dezember soll es für Geimpfte und Genesene keinen Lockdown mehr geben, sagte Schallenberg. Die Impfpflicht soll ab 1. Februar 2022 gelten.
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hält die von der Ministerpräsidentenkonferenz flächendeckend beschlossene 2G-Regel in der derzeitigen Pandemielage für nicht mehr ausreichend. Die 2G-Regel sei sinnvoll, „in der aktuellen Situation reicht das nicht mehr“, sagte Wieler am Freitag in Berlin. Er bekräftigte seine Forderung, Großveranstaltungen abzusagen, Hotspots wie schlecht belüftete Clubs und Bars zu schließen und private Kontakte zu reduzieren.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) kritisiert die Stadt Köln für ihren Umgang mit den Corona-Regeln am 11. November, dem Tag, an dem Tausende Menschen den Karnevalsauftakt feierten. „Wir haben noch im Vorfeld gemeinsam mit der Stadt die Regeln verschärft. Zur Vorsicht gehört, dass die notwendigen Regeln auch konsequent umgesetzt und auch kontrolliert werden. Das ist leider nicht überall erfolgt“, sagte Wüst im Interview mit dem „Spiegel“. Es reiche nicht, eine 2G-Regel zu proklamieren, man müsse sie auch kontrollieren.
Es müsse in Restaurants und Bars sichtbarere Kontrollen geben, außerdem höhere Bußgelder bei Verstößen, sagte Wüst. „Leichtsinn oder bewusster Rechtsbruch muss finanziell richtig wehtun.“
Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, zweifelt daran, dass die neuen Beschlüsse zur Corona-Bekämpfung ausreichend sind. Er mache sich große Sorgen wegen des ungebremsten Infektionsgeschehens und einer exponentiell steigenden Belastung der Intensivstationen, sagte Marx am Freitag im Deutschlandfunk. „Ich bin mir nicht sicher, ob die beschlossenen Maßnahmen wirklich ausreichen, dass wir die Pandemie hier erfolgreich bekämpfen“, sagte Marx.
08:18 Uhr – Günther hält weitere Einschränkungen für Ungeimpfte für möglichSchleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) zeigt sich von einer Wirkung der jüngsten Beschlüsse zur Verschärfung der Corona-Vorschriften überzeugt. „Ich bin mir sicher, dass das greift“, sagte Günther am Freitag auf NDR Info. „Aber ich schließe definitiv nicht aus, dass es weitere Einschränkungen auch für Ungeimpfte geben wird.“
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, hält die neuen Beschlüsse zur Corona-Bekämpfung für umsetzbar, fordert aber Hilfe für die Kommunen. „Das wird eine Herkulesaufgabe“, sagte Landsberg am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. Die Kommunen stünden zur Umsetzung bereit, erwarteten aber eine Unterstützung der Länder, etwa durch die Polizei bei den nötigen Kontrollen. Gleichwohl habe man Erfahrung in der Pandemie gesammelt. „Ich sage mal, wir schaffen das“, fügte Landsberg hinzu.
07:59 Uhr – Kutschaty fordert mehr Tempo – 2G-Regel sofort umsetzenSPD-Landeschef Thomas Kutschaty hat mehr Tempo bei der Umsetzung der Bund-Länder-Beschlüsse in Nordrhein-Westfalen gefordert. Das Landeskabinett solle noch am Freitag zusammenkommen und die neue Coronaschutzverordnung mit der 2G-Regel – geimpft oder genesen – für den Freizeitbereich in Kraft setzen, sagte Kutschaty am Freitag im WDR5-Radio. „Wir dürfen das Wochenende nicht mehr verstreichen lassen, da finden Veranstaltungen statt, da finden Fußballspiele statt. Jeden Tag infizieren sich über 7000 Menschen in NRW an Corona, da muss man jetzt handeln, das ist ganz entscheidend“, sagte er. „Wir dürfen keinen Tag länger warten.“
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 340,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 336,9 gelegen, vor einer Woche bei 263,7 (Vormonat: 75,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 52.970 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.48 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 48.640 Ansteckungen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 201 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 191 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.248.291 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI Donnerstag mit 5,30 an (Mittwoch: 5,15). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit des Vorjahres bei rund 15,5.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.588.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 98.739.
Die Menschen in Großbritannien haben in den Corona-Lockdowns des vergangenen Jahres statt Bier eher zu Wein und Schnaps gegriffen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Branchenverbandes British Beer and Pub Association hervor. „Die Lockdowns und die Schließung der Pubs im Jahr 2020 hat dazu geführt, dass die Briten mehr Wein und Schnaps getrunken haben als in vorherigen Jahren, dafür aber weniger Bier“, sagte Verbandschefin Emma McClarkin. Insgesamt stieg demnach sowohl der Wein- als auch der Schnapskonsum der Briten um zwei Prozentpunkte an, während der Bierkonsum um vier Prozentpunkte zurückging. Die Bierverkäufe insgesamt fielen den Angaben nach im vergangenen Jahr sogar um fast 15 Prozent.
Der Verband geht davon aus, dass Bier als typisches Pub-Getränk vor allem auch dort konsumiert wird – und begrüßte die kürzliche Ankündigung des britischen Finanzministers, die Steuern auf Bier zu senken. Die britische Regierung schließt einen erneuten Lockdown mit Schließungen der Gastronomie trotz hoher Corona-Fallzahlen bislang vehement aus.
05:00 Uhr – Starkes Übergewicht erhöht Covid-19-RisikoStark übergewichtige Menschen haben laut Fachleuten ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bei einer Corona-Infektion, auch wenn sie noch nicht das Seniorenalter erreicht haben. „Je schwerer ein Mensch, desto höher ist das Risiko an Covid-19 zu versterben. Das sehen wir in den wissenschaftlichen Daten, vor allem bei Erwachsenen zwischen 40 und 60 Jahren“, erklärte der Präsident der Deutschen Adipositas Gesellschaft, Jens Aberle. Die Fachgesellschaft rät noch Ungeimpften aus der Gruppe zu einer schnellstmöglichen Corona-Impfung beziehungsweise bereits Geimpften zur raschen Auffrischimpfung.
Zu den Gruppen mit erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe zählt die Ständige Impfkommission unter anderem Menschen mit einem Body Mass Index (BMI) von mehr als 30. Der BMI wird aus Körpergröße und -gewicht berechnet. Die Deutsche Adipositas Gesellschaft betonte, dass das erhöhte Risiko für Komplikationen im Fall einer Corona-Infektion den Betroffenen oftmals nicht bewusst sei.
04:45 Uhr – Berlins Ärztepräsident: Corona-Impfungen rasch ausbauenBerlins Ärztepräsident Peter Bobbert fordert den schnellen Ausbau der Corona-Impfangebote. „Die Impfungen laufen gut, aber bei weitem noch nicht gut genug“, sagte Bobbert der Deutschen Presse-Agentur. Die Kapazität müsse stark erweitert werden. Ziel sei, bundesweit wie im Juni wieder auf rund 1,5 Millionen Impfungen pro Tag zu kommen – statt zuletzt auf rund eine halbe Million.
Konkret müssten alle Arztpraxen und Krankenhäuser in die Impfkampagne eingebunden werden, betonte der Ärztepräsident. Zusätzlich sollten mobile Impfteams ihren Einsatz in Pflegeheimen forcieren. Die Schwelle zur Impfung sollte niedrig sein. „Angebote in Bahnhöfen, am Flughafen, in Einkaufszentren oder in Stadien können hierbei für alle die Möglichkeit bieten, spontan ohne vorherige Terminvereinbarung eine Auffrischimpfung zu bekommen“, schlug Bobbert vor.
Der 43-jährige Internist Bobbert ist seit Februar 2021 Präsident der Ärztekammer Berlin.
04:05 Uhr – Bayerns Kliniken droht Corona-ÜberlastungAngesichts ungebremst steigender Infektionszahlen warnen Krankenhäuser in Bayern vor einer unmittelbar drohenden Überlastung der Intensivstationen und fordern deutlich härtere Kontaktbeschränkungen. „Die aktuelle Lage ist so dramatisch, wie sie noch nie in der gesamten Pandemie-Zeit in Bayern war“, sagt der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft Roland Engehausen der „Augsburger Allgemeinen“ einem Vorabbericht zufolge.
Aufgrund mangelnder Kapazitäten in bayerischen Kliniken müssten sogar Krebsoperationen auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Auch die Verlegung von Patienten in angrenzende Bundesländer werde schwieriger. Derzeit steigt die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Bayern jede Woche um etwa 30 Prozent.
03:30 Uhr – Grünen-Fraktionschef Braun drückt beim Impfen aufs TempoDer Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz, Bernhard Braun, hat sich für Lockerungen der Sechs-Monate-Abstandsfrist bei der Corona-Auffrischungsimpfung ausgesprochen. Gerade mit Blick auf Weihnachten müsse „das Land alles unternehmen, was beim Impfen hilft“, sagte Braun der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Wenn der erste Ansturm auf die wiedereröffneten Impfzentren nachlasse, sei es sinnvoll, auch schon etwa fünf Monate nach der letzten Corona-Schutzimpfung das Boostern zu ermöglichen. Dies könne etwa ab der ersten Dezemberwoche soweit sein.
„Je mehr Menschen geboostert sind, desto weniger Ansteckungswege haben wir“, betonte Braun. Natürlich sei es wichtig, zunächst Ältere zu impfen. Aber: „Jeder Tag ist entscheidend.“ Und notwendig sei „Tempo, Tempo, Tempo“.
02:05 Uhr – Städte- und Gemeindebund fordert KontaktbeschränkungenDer Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert die Länder auf, hart durchzugreifen. „Wir wissen aus der Vergangenheit, dass insbesondere Kontaktbeschränkungen und die Reduzierung von Veranstaltungen das Infektionsgeschehen bremsen können,“ sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte-und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der „Rheinischen Post“ einem Vorabbericht zufolge. Deshalb sollten die Länder von der Befugnis Gebrauch machen, die Teilnehmerzahlen großer Veranstaltungen, wie Fußballspiele, zu reduzieren. Bei Veranstaltungen in Innenräumen sollte die 2Gplus Regel eingeführt werden.
01:30 Uhr – Sozialverband für Ausweitung des Corona-PflegebonusDer Sozialverband VdK fordert die Ausweitung des neuen Corona-Pflegebonus auf die häusliche Pflege. „Es braucht nicht nur einen Bonus für Pflegekräfte in Einrichtungen, wir fordern diesen für all jene, die Zuhause ihre Angehörigen pflegen“, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Sie seien schon in den vorangegangenen Corona-Wellen immer vergessen worden und würden es gerade wieder. Es gebe in der häuslichen Pflege Mehrkosten durch Schutzkleidung, Mundschutz oder Desinfektionsmittel, so Bentele.
00:45 – Mexikanische Minderjährige in den USA geimpftDutzende Minderjährige aus Mexiko sind per Bus nach San Diego gefahren worden, um dort gegen das Coronavirus geimpft zu werden. Rund 150 im Alter von zwölf bis 17 Jahren wurden am Donnerstag in das mexikanische Konsulat in der kalifornischen Stadt gebracht. Dort bekamen die den Impfstoff von Pfizer und Biontech. Der Bezirk San Diego spendete die Impfdosen.
Die Teilnehmer des Impfprogramms in San Diego vom Donnerstag hätten trotz US-Visums oder Passes zuvor nicht in die USA kommen können, um geimpft zu werden, weil kein Erwachsener mit ihnen die Grenze habe überqueren können, sagte der mexikanische Konsul Carlos González Gutiérrez. Die USA haben vor weniger als zwei Wochen ihre Grenze zu Mexiko wieder vollständig geöffnet.
Die erste Massenimpfung für mexikanische Minderjährige in den USA hatte es im Oktober an der texanischen Grenze gegeben. Damals wurden mehr als 1000 Kinder aus dem mexikanischen Staat Coahuila nach Eagle Pass gebracht, wo sie mit dem Impfstoff von Pfizer und Biontech geimpft wurden.
00:20 Uhr – Mehrheit der Bevölkerung offen gegenüber schärferen MaßnahmenDies belegt eine Forsa-Umfrage, die im Auftrag des Redaktionsnetzwerks Deutschland einem Vorabbericht zufolge durchgeführt wurde. Auf die Frage, welche Maßnahmen auch nach dem Ende der epidemischen Lage Bund und Ländern noch erlaubt sein sollten, sprachen sich 78 Prozent für die Maskenpflicht aus. Einer möglichen Anordnung, die 2G-Regelung flächendeckend einzuführen, stimmten 69 Prozent der Befragten zu.
Eine allgemeine Impfpflicht befürworten 38 Prozent. Klar geht aus der Umfrage auch hervor, dass kaum noch jemand die Schließung von Schulen und Kitas befürwortet. Nur elf Prozent sprachen sich für diese Option aus. Etwa 1000 Personen wurden befragt. Die statistische Fehlertoleranz beträgt drei Prozentpunkte.
00:19 Uhr – Streeck: Viele Bürger verunsichert und ängstlichDer Bonner Virologe Hendrik Streeck hat angesichts der niedrigen Corona-Impfquote politische Versäumnisse beklagt und für eine erneute Intensivierung der Impfkampagne plädiert. „Was mir am meisten fehlte über die Sommermonate, war eigentlich nicht nur eine Impfwerbung – das war einfach zu wenig – aber auch eine richtige Impfaufklärung“, sagte Streeck am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“. Viele Bürger seien noch verunsichert und ängstlich, ob sie sich impfen lassen sollen. „Ich glaube schon, dass man da ein ganzes Stück noch erreichen kann, auch durch gute Aufklärung.“
23:58 Uhr – Tschechien führt 2G-Regel einTschechien verschärft angesichts stark steigender Infektionszahlen die Corona-Maßnahmen. Ab Montag soll in Restaurants, Bars, Hotels und vielen anderen Einrichtungen die 2G-Regel gelten, wie der geschäftsführende Regierungschef Andrej Babis am Donnerstag ankündigte. „Wir haben uns vom bayerischen Modell inspirieren lassen, dessen Grundlage ist, dass nur Geimpfte oder Genesene Zugang zu Dienstleistungen, Hotels und Versammlungen haben“, erklärte Babis im Onlinedienst Twitter.
„Das Hauptziel dieser Maßnahmen ist, die Menschen zu motivieren sich impfen zu lassen“, erklärte Gesundheitsminister Adam Vojtech. In Tschechien wurde am Dienstag mit 22.470 neuen Fällen der bisherige Tageshöchstwert an Neuinfektionen erreicht. Die Zahl der Toten seit Pandemie-Beginn stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf 31.769.