ICE-Unfall in Hamburg: Lkw-Fahrer wird Haftrichter vorgeführt
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Zusammenstoß mit Todesopfer ICE-Unfall in Hamburg: Lkw-Fahrer wird Haftrichter vorgeführt
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Auf der Strecke zwischen dem niedersächsischen Buchholz und Hamburg-Harburg sind ein ICE und ein Sattelzug zusammengestoßen. Es gibt mehrere Verletzte und ein Todesopfer.
Stunden nach dem Zusammenstoß eines Lkws mit einem ICE am Dienstagnachmittag in Hamburg ist der Zug abgeschleppt worden. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte, ist eines der betroffenen Gleise im Süden der Stadt seit dem frühen Mittwochmorgen wieder befahrbar. Dennoch sollten sich Fahrgäste darüber informieren, ob ihre Züge planmäßig fahren.
Bei dem Zugunglück im Bezirk Harburg wurden am Dienstag 25 Menschen verletzt, einer starb. Der ICE war mit einem schwer beladenen Lkw zusammengestoßen. Der Fahrer des Sattelzuges wurde zunächst in Polizeigewahrsam genommen.
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Ermittlungen gegen Fahrer wegen fahrlässiger Tötung
Wie es zu dem Zusammenstoß auf dem halbbeschrankten Bahnübergang mit Lichtzeichenanlage im Stadtteil Rönneburg kommen konnte, wird noch ermittelt. Der ICE mit 291 Fahrgästen war zum Zeitpunkt des Unfalls am frühen Nachmittag mit hoher Geschwindigkeit unterwegs und rammte den Lkw mit solcher Wucht, dass vor allem in den vorderen Wagen die Fensterscheiben zerbrachen, wie eine Augenzeugin der Deutschen Presse-Agentur schilderte. Die schweren Bahnschienen auf der Ladefläche des Sattelzugs wurden weit über den Unfallort verstreut, der unweit der Landesgrenze zu Niedersachsen liegt.
Der Fahrer des Sattelschleppers, der bei Zugunglück in Hamburg mit einem ICE zusammenprallte, soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Das teilte ein Polizeisprecher mit. Es werde gegen den Fahrer wegen des Verdachts auf fahrlässiger Tötung und den gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr ermittelt.
ICE-Fahrgäste müssen stundenlang im Zug ausharren
Bei dem Todesopfer handelt es sich laut Bundespolizei um einen 55-jährigen Zugfahrgast. Rettungskräfte hätten noch versucht, ihn wiederzubeleben, sagte ein Feuerwehrsprecher. Sechs Menschen aus dem ICE wurden laut Bundespolizei wegen mittelschwerer Verletzungen behandelt, 19 leicht verletzt. Einige der Fahrgäste mussten nach dem Unfall noch stundenlang im Zug ausharren, bevor sie schließlich mit Bussen nach Hamburg-Harburg gebracht wurden.
Laut "Bild"-Informationen befand sich der deutsche Schauspieler und Komiker Bernhard Hoecker in dem Zug. Sein Management bestätigte dies. Hoecker reist für Dreharbeiten regelmäßig in die Hansestadt. Am Dienst war offenbar er auf dem Weg zur Aufzeichnung der ARD-Sendung "Wer weiß denn sowas?".
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Was macht eigentlich ...? Stern + Beim Zugunglück in Eschede war er Einsatzleiter – Gerd Bakeberg blickt zurück
Die Hamburger Feuerwehr war mit rund 80 Kräften im Einsatz, die Bundespolizei hatte 70 Beamte vor Ort. Außerdem schickte die Bahn mehrere Mitarbeitende aus dem Notfallmanagement zur Unfallstelle.
Auch wir sind zusammen mit der @bpol_nord vor Ort im Einsatz und treffen umfassende Maßnahmen. Für Presseanfragen bitte an die #Bundespolizei wenden. https://t.co/c3Qu0sol8Z
— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) February 11, 2025
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Diesen Inhalt einmalig anzeigenHamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) dankte nach dem Unglück unweit der Landesgrenze zu Niedersachsen den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr aus Hamburg und dem Umland, "die diesen schwierigen Einsatz hochprofessionell bewältigen und eine schnelle Versorgung der Verletzten sicherstellen". Seine Gedanken seien bei den Angehörigen des Toten und den weiteren Verletzten, denen er eine schnelle und vollständige Genesung wünschte.
Hinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert und um weitere Informationen ergänzt. Korrigiert wurde, dass es sich um die Bahnstrecke Hamburg - Buchholz handelt und nicht um Hamburg - Maschen.
DPA
km/rw/sip/lw