Gaskrise: Kubicki will Pipeline Nord Stream 2 schleunigst öffnen
Der Gaspreis in Europa setzte unterdessen wieder zu einem Höhenflug an. Nachdem sich der für den europäischen Gashandel richtungsweisende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in Amsterdam in den ersten beiden Augustwochen noch stabil an der Marke von 200 Euro je Megawattstunde gehalten hatte, stieg er im Wochenverlauf kräftig bis auf knapp 251 Euro. Nur in der Zeit nach Kriegsbeginn war der Preis für das in Europa gehandelte Erdgas für kurze Zeit höher und hatte Anfang März einen Spitzenwert über der Marke von 300 Euro erreicht. Als Preistreiber gilt die Reduzierung der Liefermengen. Russland hat die Kapazität der Pipeline Nord Stream 1 auf 20 Prozent gesenkt und kündigte ab dem 31. August sogar eine dreitägige Abstellung an. Die künftige Versorgung gilt als unberechenbar.
Gaspreis weiter im HöhenflugDer Gaspreis in Europa setzte unterdessen wieder zu einem Höhenflug an. Nachdem sich der für den europäischen Gashandel richtungsweisende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in Amsterdam in den ersten beiden Augustwochen noch stabil an der Marke von 200 Euro je Megawattstunde gehalten hatte, stieg er im Wochenverlauf kräftig bis auf knapp 251 Euro. Nur in der Zeit nach Kriegsbeginn war der Preis für das in Europa gehandelte Erdgas für kurze Zeit höher und hatte Anfang März einen Spitzenwert über der Marke von 300 Euro erreicht. Als Preistreiber gilt die Reduzierung der Liefermengen. Russland hat die Kapazität der Pipeline Nord Stream 1 auf 20 Prozent gesenkt.
"Russland setzt Energiepolitik als Waffe ein. Die Einigkeit von EU & Nato gegen Putins Krieg darf nicht aufs Spiel gesetzt werden, denn sie dient letztlich auch unserer eigenen Sicherheit", schrieb FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai auf Twitter zu der Forderung Kubickis. Vor einem falschen Signal an die europäischen Partner warnte FDP-Fraktionschef Christian Dürr.
Scharfe Kritik von den Jungen Liberalen"Wer in dieser Situation meint, gegenüber Russland getroffene Sanktionen aufheben zu wollen, der argumentiert zutiefst unlogisch. Es ist genau diese Art der Blauäugigkeit gegenüber Russland, die uns erst in diese prekäre Lage der massiven Energieabhängigkeit von Russland gebracht hat", sagte die Bundesvorsitzende Jungen Liberalen, Franziska Brandmann. Wer in russischen Kriegsverbrechen keinen vernünftigen Grund für Sanktionen sehe, der müsse seinen moralischen Kompass hinterfragen. Kubicki solle die Beschlusslage der FDP respektieren und "energie- und außenpolitische Irrfahrten" den Putin-Verstehern überlassen.
Grünen-Chef Omid Nouripour wies die Forderung Kubickis als sinnlos zurück. Wenn Putin nicht liefere, dann liefere er eben nicht, sagte der Grünen-Co-Vorsitzende in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. Nouripour: "Es ist völlig egal, wie viele leere Pipelines da gerade offen sind." Der außenpolitische Sprecher der SPD, Nils Schmid, sagte t-online: "Einmal mehr übernimmt Herr Kubicki die russische Propaganda und macht sich zum Handlanger Putins." Das Problem sei nicht, dass Nord Stream 2 nicht in Betrieb ist, sondern es fehle der politische Wille Putins, mehr Gas zu liefern.