Leichtathletik-WM: "Eine Frechheit" Scharfe Kritik am Zehnkampf
Leo Neugebauers letztlich vergeblicher Kampf um eine WM-Medaille im Zehnkampf zog Sportdeutschland in den vergangenen Tagen in seinen Bann.
Der WM-Zweite von 2017 monierte, dass die Favoriten teils in unterschiedlichen Gruppen - was er als „Unding“ bezeichnete.
„Wenn man logisch darüber nachdenkt, sollten die Medaillenanwärter auf jeden Fall zeitlich, auch allein wegen den Pausen, die natürlich einen Unterschied machen, in einer Gruppe werfen und springen“, erklärt der 35 Jahre alte Freimuth.
Im Fokus seiner Kritik stehen der Diskuswurf und der Stabhochsprung. Neugebauer und der spätere Weltmeister Pierce LePage aus Kanada gingen bereits um 11 Uhr an den Start, während LePages Landsmann Damian Warner mit der zweiten Gruppe erst um 11.55 Uhr in den Ring musste.
Kurz nach dem dritten Wurf Warners sprangen sich der Deutsche wie auch LePage bereits auf der Stabhochsprung-Anlage ein, der Wettkampf startete um 12.40 Uhr. Warner hingegen musste erst um 13.30 Uhr wieder ran.
Somit habe der Olympiasieger einen Vorteil von 50 Minuten mehr Pause gehabt. „Das ist natürlich ein Unterschied, der am Ende entscheidend sein kann“, schildert Freimuth und ergänzt, „lächerlich vom Verband, dass sie das so machen. Wenn wir ehrlich sind, ist das eigentlich eine Frechheit.“