Champions League: Nur 1:1 Leverkusen enttäuscht in Brest

Bayer setzte den konterstarken und defensiv gut gestaffelten Bretonen, die ihre internationalen Heimspiele im etwa 100 Kilometer entfernten Guingamp austragen müssen, eine defensive Viererkette entgegen.

Mit der ersten Chance erzielten die favorisierten Leverkusener auch gleich den Führungstreffer. Ein genialer Pass von Jonas Hofmann erreichte Wirtz an der Strafraumgrenze. Der Nationalspieler traf dann aus 16 Metern zum 1:0. Es war schon sein dritter Treffer in dieser Saison in der Champions League.

Obwohl die Leverkusener die Partie über weite Strecken kontrollierten und dominierten, kamen die Gastgeber ebenfalls mit einem Schuss von der Strafraumgrenze durch Lees-Melou zum Ausgleich. Kovar war gegen die sehenswerte Direktabnahme des 31-Jährigen machtlos.

Der Treffer gab den robusten Franzosen Auftrieb. Bayer ließ sich ein wenig den Schneid abkaufen, brachte aber mit Granit Xhaka, Jeremie Frimpong und Amine Adli, der kurz darauf verletzt wieder ausgewechselt wurde, frischen Schwung.

Mittelstürmer Patrick Schick musste nach einer Stunde und wenig guten Szenen vom Platz. In der spannenden Schlussphase drückte der Bundesligist noch auf den Siegtreffer und haderte am Ende mit einigen kniffligen Entscheidungen von Schiedsrichter Ivan Kružliak, der Bayer zwei mögliche Elfmeter verwehrt hatte.

"Am Ende hat im letzten Drittel die letzte Überzeugung etwas gefehlt", sagte Jonathan Tah bei "DAZN":

Boniface fehlte, da er sich nach seinem Autounfall mit leichten Verletzungen in Leverkusen erholen sollte. Trainer Xabi Alonso ordnete das als "Vorsichtsmaßnahme" ein. Der Bayer-Coach hatte seine Startelf aus Gründen der Belastungssteuerung insgesamt gleich auf acht Positionen verändert.

In der vordersten Front setzte Alonso auf Schick, der ebenso wie Nordi Mukiele, Exequiel Palacios, Jonas Hofmann und Nathan Tella zum ersten Startelf-Einsatz in dieser Champions-League-Saison kam. Torhüter Matej Kovar feierte dabei seine Champions-League-Premiere.

Der Klub aus der Bretagne, der mit dem dritten Tabellenplatz in der vergangenen Saison in Frankreich für die größte Überraschung sorgte, präsentierte in Ludovic Ajorque (FSV Mainz 05) und Soumaila Coulibaly (Borussia Dortmund) zwei Leihspieler aus der Bundesliga in der Startelf.