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Corona in Spanien: Weitere Reisewarnung - jetzt auch für Mallorca?

Corona in Spanien Weitere Reisewarnung  jetzt auch für Mallorca
Reisewarnung für den Urlaub in Spanien: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus gibt es jetzt weitere Risikogebiete. Die betroffenen Regionen sind beliebt bei Touristen.

Reisewarnung für den Urlaub in Spanien: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus gibt es jetzt weitere Risikogebiete. Die betroffenen Regionen sind beliebt bei Touristen.

  • Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat Regionen in Spanien als Risikogebiete eingestuft, das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung rausgegeben.
  • In Barcelona, an der Costa Brava und im spanischen Pyrenäengebiet hat sich das Coronavirus* erneut ausgebreitet.
  • Die Reisewarnung wurde am Dienstagabend auf die beliebten Urlaubziele Madrid und das Baskenland ausgeweitet. 

Update vom 13. August: Die Angst vor weiteren Reisewarnungen in Spanien wächst - vor allem die Balearen zittern. Mallorca registriert derweil seinen größten Corona-Ausbruch seit Beginn der Pandemie im März. Aktuell sind 228 Fälle auf den Balearen aktiv, betroffen sind auch Touristen. Als größte Insel verzeichnet Mallorca die meisten Infektionen mit dem Sars-CoV-2. Droht der beliebten Insel auch die Reisewarnung?

Land Spanien Bevölkerung 46,94 Millionen (2019) Hauptstadt Madrid Vorwahl +34
Corona in Spanien: Weitere Reisewarnungen und Rauchverbot

Erstmeldung vom 31. Juli: Barcelona/Mallorca - Erst im Juni war die Reisewarnung des Auswärtigen Amts für Spanien aufgehoben worden. Eine Welle von Neuinfektionen mit dem Coronavirus im beliebtesten Urlaubsland der Deutschen wirft wieder alles um: Wegen der stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen gelten fünf Regionen in Spanien jetzt als Risikogebiete, wie wa.de* berichtet.

Risikogebiete in Spanien: Reisewarnung für mehrere Regionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat Ende Juli die nordspanischen Regionen Katalonien, Aragón und Navarra als Risikogebiete eingestuft. Dort liegen beliebte Touristenziele wie Barcelona, die Costa Brava und das spanische Pyrenäengebiet. Bereits am 28. Juli hatte das Auswärtige Amt von Reisen in diese Regionen abgeraten. Am 30. Juli folgte dann die offizielle Reisewarnung.

Die Reisewarnung für Spanien ist am Dienstag, 11. August, erweitert worden: Das Auswärtige Amt rät nun auch von Urlaub in der spanischen Hauptstadt Madrid und im Baskenland ab. Aufgrund der hohen Anzahl der Corona-Infektionen und örtlicher Absperrungen wird von Reisen in die Regionen abgeraten. Eine eher ungewöhnliche Maßnahme ergriff der Regierungschef in der spanischen Region Galicien: Dort ist das Rauchen im Freien wie etwa in Straßencafés künftig verboten, wenn der Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern nicht gewahrt werden kann.

Das Abraten von Reisen ist quasi eine Alarmstufe unter der Reisewarnung. Nachdem das Robert Koch-Institut (RKI) jetzt aber die drei Regionen in die Liste der Risikogebiete aufgenommen hat, die von den Reisehinweisen- und warnungen des Auswärtiges Amts (AA) unabhängig geführt wird, war die Reisewarnung des Auswärtigen Amts erwartet worden.

Reisewarnung für spanische Regionen: Strenge Vorsichtsmaßnahmen gelten wieder

Die Begründung des Bundesgesundheitsministeriums für die Entscheidung des RKI, die Regionen in Spanien als Risikogebiete auszuweisen, lautete, dass die Schwelle von mehr als 50 Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten wurde. Bald 500 Coronavirus-Infektionsherde mit fast 6000 aktiven Covid-19-Fällen* zählte das spanische Gesundheitsministerium am 30. Juli, wie costanachrichten.com* berichtet.

Die rote Linie von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gilt auch als rote Linie für die Reaktivierung von Reisewarnungen. Das Auswärtige Amt hatte sie für das besonders stark von der Corona-Pandemie getroffene Spanien erst am 21. Juni aufgehoben. Spanien ist mit Luxemburg und Belgien das zweite Land in der Europäischen Union, für das wieder vor Reisen gewarnt wird - zumindest teilweise.

Risikogebiete in Spanien: Schweiz und Österreich greifen durch

Die Schweiz greift noch härter durch: Wegen der steigenden Corona-Zahlen setzt die Schweiz das gesamte spanische Festland auf die Liste mit Corona-Risikogebieten.  Wer von dort in die Schweiz einreist, muss sich von diesem Samstag an in eine zehntägige Quarantäne begeben, teilte das Bundesamt für Gesundheit am Mittwoch mit. Das gilt auch für Urlaubsrückkehrer. Die Inseln der Balearen und Kanaren sind ausgenommen.

Und auch in Österreich gilt ab Montag eine Reisewarnung für das gesamte spanische Festland im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Alle Festland-Provinzen Spaniens sind betroffen, ausgenommen sind auch hier Balearen und die Kanarischen Inseln. „Es wird ausdrücklich vor Reisen auf das spanische Festland gewarnt“, teilte das Außenministerium in Wien am Donnerstag (6. August) mit. Die Warnung tritt um Mitternacht von Sonntag auf Montag in Kraft.

In Österreich müssen Reisende, die vom spanischen Festland zurückkehren, ab dem 10. August bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen. Dasselbe gilt auch für andere ausgewiesene Risikogebiete. Reisewarnungen gelten in Österreich derzeit für 31 Staaten sowie die chinesische Provinz Hubei.

Risikogebiete in Spanien: Tourismusbranche steckt tief in der Krise

Der 14-wöchige Lockdown bis zum 21. Juni und seither wieder gestiegene Corona-Zahlen haben der spanischen Tourismusbranche schon bisher schwer zugesetzt. Zwar dürfen Bürger aus der EU und den Schengenstaaten unbegrenzt einreisen. Aber Länder wie Großbritannien und Norwegen haben inzwischen Zwangsquarantäne für Rückkehrer aus dem wichtigsten europäischen Urlaubsland angeordnet.

Im Land selbst gelten strenge Vorsichtsmaßnahmen wie etwa Maskenpflicht nicht nur in geschlossenen öffentlichen Räumen, sondern auch im Freien, Abstandsregeln von mindestens eineinhalb Metern, Beschränkungen der Gästezahlen in Restaurants und anderen Einrichtungen auf je nach Region 30 bis 70 Prozent der normalen Kapazitäten. In großen Städten wie Barcelona oder Madrid ist das Nachtleben stark eingeschränkt, in Barcelona sind die Menschen sogar aufgefordert, das Haus nur aus wichtigem Anlass zu verlassen.

Reisewarnung für spanische Regionen: Online-Formular und QR-Code

Auf den bei Deutschen sehr beliebten Balearen mit Mallorca und auch auf den Kanaren sind die Corona-Zahlen jedoch niedrig. Die Pandemie gilt in Spanien trotz vieler lokaler Ausbrüche insgesamt weiter als unter Kontrolle. Wichtig für Spanien-Besucher: Man muss ein Online-Formular ausfüllen und erhält dann einen QR-Code, der bei der Einreise per Flugzeug vorzuweisen ist. Bei der Einreise soll auch die Temperatur gemessen. Allerdings berichten Reisende, dass sie überhaupt nicht kontrolliert worden seien.

Menschen sonnen sich am 18. Juli an einem Strand in Barcelona. Wegen der stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Spanien warnt das Auswärtige Amt nun vor touristischen Reisen in drei Regionen des beliebtesten Urlaubslands der Deutschen. Betroffen von der formellen Reisewarnung ist nach einer Mitteilung des Auswärtigen Amts vom 31. Juli auch Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona.

© Paco Freire/dpa

Reiserückkehrer nach Deutschland sollen sich seit dem 1. August einem Corona-Test unterziehen, wenn sie aus einem Risikogebiet kommen. Die Einstufung obliegt dem RKI. Zu den etwa 140 betroffenen Ländern gehören Brasilien, die USA, die Türkei und Balkanländer wie Serbien oder Bosnien-Herzegowina. Als einziges komplettes EU-Land steht derzeit Luxemburg auf der Liste.

Coronavirus auf Mallorca: Erste Urlauber auf der Insel in Quarantäne

Die Balearen (Mallorca, Menorca, Cabrera, Ibiza, Formentera) und die Kanaren (Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro) gelten nicht als Risikogebiete,obwohl beispielsweise erstmals seit der Wiedereröffnung der Insel eine Person im Urlaub aus Mallorca positiv auf das Coronavirus getestet worden und in Quarantäne geschickt worden war.

Es handelte sich um eine Person aus Spanien, die zusammen mit neun ebenfalls aus Spanien kommenden Begleitern im eigens für Quarantäne-Maßnahmen angemieteten Hotel Morlans Garden in der Stadt Peguera knapp 25 Kilometer westlich von Palma de Mallorca untergebracht worden sei, sagte eine Sprecherin der regionalen Gesundheitsbehörde. Die Regionalregierung übernehme alle Kosten für Unterbringung und Verpflegung, aber nicht möglicherweise anfallende Kosten einer medizinischen Behandlung.

Coronavirus auf Mallorca: Infektionszahlen vergleichsweise niedrig

Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln ist die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus wie auf den Kanaren im Vergleich zu den drei Risikogebieten in Spanien also insgesamt relativ niedrig. Allerdings sorgten Bilder von wilden Partys vor allem deutscher und britischer Urlauber,* bei denen keine Vorsichtsmaßnahmen eingehalten worden waren, für Empörung.

Auf Ibiza leidet indes das Nachtleben enorm unter den Corona-Beschränkungen. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, dürfen auf Ibiza nur noch Clubs mit einer Kapazität von höchstens 300 Gästen öffnen - und nur noch für Getränke. Tanzen geht gar nicht mehr - Besucher müssen auf ihren Plätzen bleiben. Mega-Diskotheken, die international bekannte DJs anziehen und Ibiza zum weltweiten Zentrum der Clubszene gemacht haben, setzen deshalb diese Saison aus. Laut ihren Betreibern wäre es ohnehin schlicht unmöglich, mit den Corona-Abstandsregeln die wilden Partys zu veranstalten, für die sie berühmt sind.

Coronavirus in Spanien: Kanaren versichern alle Touristen gegen Corona

Die Kanaren versichern als erste Region Spaniens alle Besucher gegen zusätzliche Kosten im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus während des Urlaubs auf den Inseln. Die Versicherung decke den Rückflug in die Heimat, die Quarantäne-Unterkunft sowie auch die medizinischen Kosten ab, sagte die regionale Tourismusministerin Yaiza Castilla am Mittwoch in Santa Cruz de Tenerife nach der Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens mit einem Versicherungsunternehmen.

Am 15. Juni hatte Mallorca als erste spanische Region in einem Pilotprojekt zunächst nur für Urlauber aus Deutschland wieder geöffnet. Seit dem 1. Juli dürfen alle EU-Bürger und Touristen aus Schengenstaaten in Spanien einreisen. Eine Epidemiologin ordnet ein, welche Faktoren aktuell für eine zweite Welle sprechen - und welche nicht. (hde/ecke - mit dpa-Material) - *wa.de und costanachrichten.com sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

Rubriklistenbild: © Clara Margais

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