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FC Bayern im Kader-Check: Mit Sadio Mané ist es noch lange nicht getan

FC Bayern im KaderCheck Mit Sadio Mané ist es noch lange nicht getan
Der FC Bayern treibt seine Personalplanungen für die kommende Saison weiter voran. Nach Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui kommt wohl auch noch Königstransfer Sadio Mané, auch im Mittelfeld will man noch nachrüsten. Die AZ nimmt den aktuellen Kade

München - Schlecht war die vergangene Saison des FC Bayern nicht, dafür ist die deutsche Meisterschaft noch immer zu wertvoll. Von einer guten Saison zu sprechen, wäre angesichts des Abschneidens in DFB-Pokal und Champions League aber auch vermessen. In der neuen Saison soll mehr kommen, da sind sich die Beteiligten einig.

Um nicht nur in der Liga, sondern auch in den Pokalwettbewerben erfolgreich zu sein, haben die Verantwortlichen des Rekordmeisters den Kader bereits etwas umgebaut. Mit Nousair Mazraoui hat man die Baustelle rechts hinten geschlossen, in Ryan Gravenberch kommt zudem eines der größten Mittelfeld-Talente Europas. Weitere Transfers sollen folgen.

Doch wo besteht bei den Bayern überhaupt noch Handlungsbedarf? Die AZ macht den Kader-Check:

Tor: Manuel Neuer ist die Antwort auf alle Fragen

Personal: Manuel Neuer, Sven Ulreich, Johannes Schenk

Hier kann man es kurz machen: Zwischen den Pfosten sind die Bayern noch immer herausragend besetzt. Der Stammplatz von Kapitän Manuel Neuer, der erst jüngst im Trikot der Nationalmannschaft seine ganze Qualität unter Beweis gestellt hat, ist in Stein gemeißelt. Dahinter verfügen die Münchner in Sven Ulreich über einen erfahrenen und Johannes Schenk einen talentierten Ersatzmann. Solange Neuer fit ist, brauchen sich die Bayern hier keinerlei Sorgen zu machen.

Außenverteidigung: Wenn Davies ausfällt, wird es schwer

Personal: Noussair Mazraoui, Alphonso Davies, Benjamin Pavard, Lucas Hernández, Josip Stanisic, Omar Richards, Bouna Sarr

Nach der Verpflichtung von Noussair Mazraoui verfügen die Bayern künftig auch auf der rechten Seite über einen klassischen Außenverteidiger. Der bisherige Rechtsverteidiger Benjamin Pavard wird ab der neuen Saison vornehmlich auf seiner gelernten Position im Abwehrzentrum zum Einsatz kommen, könnte aber bei Bedarf auch jederzeit wieder nach rechts rücken. Mit Josip Stanisic gibt es zudem noch einen talentierten Backup. Bouna Sarr hingegen wird auch in der kommenden Saison keine ernstzunehmende Rolle spielen.

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Die linke Seite wird auch künftig Alphonso Davies gehören. Der Kanadier ist auf seiner Position weitgehend konkurrenzlos und hat seinen Stammplatz sicher. Dahinter wird es allerdings schon eng: Omar Richards konnte in seiner Debütsaison noch nicht unter Beweis stellen, dass er über das nötige Niveau für den FC Bayern verfügt. In den vergangenen Wochen wurde der junge Engländer auch immer wieder mit einem Abgang in Verbindung gebracht. Laut "Sky" haben die Bosse zuletzt allerdings mehrere Anfragen abgelehnt, die Tendenz geht demnach klar in Richtung Verbleib.

Sollte Davies längerfristig ausfallen, könnte auch Lucas Hernández nach links rücken. Der Franzose soll nach dem Abgang von Niklas Süle zu Borussia Dortmund aber vermehrt in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen. In dem Falle müsste man gleich das Abwehrzentrum umbauen. Ein verlässlicher Backup für Davies wäre also nicht verkehrt.

Innenverteidigung: Trotz Wackel-Saison soll kein Neuer kommen

Personal: Dayot Upamecano, Lucas Hernández, Benjamin Pavard, Tanguy Nianzou, Josip Stanisic

Im Abwehrzentrum sind die Bayern quantitativ ausreichend besetzt. Insbesondere Upamecano sowie seine Landsleute Pavard und Hernández, beide immerhin Weltmeister, haben ihre Qualitäten durchaus schon unter Beweis gestellt, allerdings nie wirklich konstant. Mit der aktuellen Besetzung in die neue Saison zu gehen, wäre durchaus mit Risiko verbunden.

In der vergangenen Spielzeit war die Verteidigung eine der Schwachstellen bei den Bayern, vor allem das Thema fehlende Kommunikation zog sich die komplette Saison über durch. Laut Sportvorstand Hasan Salihamidzic will man dennoch mit der aktuellen Besetzung ins neue Jahr gehen, dabei würde den Bayern ein klarer Abwehrchef als Fels in der Brandung keineswegs schaden.

Mittelfeld defensiv: Endlich stimmt auch die Breite

Personal: Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Ryan Gravenberch, Marcel Sabitzer

Hier sind die Bayern bislang gut besetzt. Kimmich und Goretzka zählen zu den besten Mittelfeld-Duos der Welt, wenngleich beide in der vergangenen Spielzeit so ihre Probleme hatten. Kimmich tat sich nach überstandener Corona-Infektion in der Rückrunde schwer und blieb insbesondere in den entscheidenden Spielen der Champions League unter seinem Niveau. Goretzka hatte über Monate hinweg mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und fiel zwischen Dezember und April aus. Sind beide fit, dürften sie ihren Platz aber in der kommenden Saison wieder sicher haben.

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Interessant ist ein Blick auf die Spieler, die dahinter kommen. Mit Ryan Gravenberch hat man von Ajax Amsterdam eines der größten Mittelfeld-Talente Europas verpflichtet. Der 20-Jährige bringt ein hochinteressantes Gesamtpaket mit und soll Druck auf Goretzka und Kimmich machen.

Marcel Sabitzer wird – Stand jetzt – in sein zweites Jahr bei den Bayern gehen. Nach einer enttäuschenden Debütsaison will er sich nun beweisen. Zuletzt wurde auch über einen Verkauf spekuliert, sein Berater Roger Wittmann hat aber mittlerweile klargestellt, dass der 28-Jährige in München bleiben soll. Schafft er es, an seine Leistungen aus Leipziger Zeiten anzuknüpfen, kann er bei den Bayern durchaus eine Rolle spielen. Dafür wird er sich aber deutlich steigern müssen.

Unabhängig davon wollen sich die Münchner im Sommer noch mit Konrad Laimer von RB Leipzig verstärken. Der Österreicher gilt als enorm giftiger Zweikämpfer und passt perfekt in das "Pressingmonster-Profil", das Trainer Julian Nagelsmann im Frühjahr gefordert hatte. Wenn der 25-Jährige auch noch kommt, wären die Bayern im zentralen Mittelfeld qualitativ und quantitativ gut aufgestellt.

Mittelfeld offensiv: Mané wäre ein enormer Zugewinn, Fragezeichen bei Gnabry und Sané

Personal: Thomas Müller, Jamal Musiala, Kingsley Coman, Serge Gnabry, Leroy Sané, Paul Wanner

In der offensiven Mittelfeld-Reihe hat sich bei den Bayern im Vergleich zur Vorsaison noch nichts getan, dies dürfte sich aber bald ändern. Der Transfer von Sadio Mané rückt immer näher, laut "Sky" hat man sich nun auch mit dem FC Liverpool geeinigt. Der Senegalese würde der Offensive der Bayern noch eine dicke Extra-Portion Qualität verleihen, den Angriff noch variabler und schwieriger ausrechenbar machen.

Das sonstige Personal ist noch immer das alte. Thomas Müller und Kingsley Coman waren in der vergangenen Saison mit die konstantesten Spieler im Offensivbereich und dürften auch in der nächsten Spielzeit gesetzt sein. In Supertalent Jamal Musiala verfügen die Münchner zudem über einen hochtalentierten Offensivspieler, der durchaus Spiele entscheiden kann.

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Fragezeichen stehen dafür noch hinter Leroy Sané und Serge Gnabry. Beide hatten im vergangenen Jahr wieder mit Formschwankungen zu kämpfen und werden um ihren Platz kämpfen müssen. Sind sie in Top-Form, zählen sie zu den gefährlichsten Angreifern der Welt. Sind sie es nicht, kommen sie kaum über Mitläufer-Niveau hinaus.

Bei Gnabry steht wegen dessen 2023 auslaufenden Vertrags zudem noch ein Wechsel in diesem Sommer im Raum. Wenn er geht, werden die Bosse sich womöglich noch Gedanken über einen Nachfolger machen.

Sturm: Stellt Nagelsmann bei einem Lewy-Abgang das System um?

Personal: Robert Lewandowski, Eric Maxim Choupo-Moting, Joshua Zirkzee

Das mit Abstand größte Fragezeichen gibt es wohl im Sturm-Zentrum. Robert Lewandowski drängt bekanntlich seit Wochen auf einen Wechsel zum FC Barcelona in diesem Sommer, die Verantwortlichen um Oliver Kahn haben jedoch schon mehrfach ihr Veto eingelegt. Ob dies bestand hat, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Nach der Veräußerung von Klubvermögen hoffen die Barca-Bosse in den nächsten Wochen auf Einnahmen zwischen 600 und 800 Millionen Euro. Womöglich kommt man in München doch noch ins Überlegen, sollten die Katalanen ein entsprechendes Angebot für den zweimaligen Fifa-Weltfußballer machen.

Doch was, wenn Lewandowski tatsächlich geht? Zuletzt machten Meldungen die Runde, dass sich Trainer Julian Nagelsmann auch vorstellen könne, mit einem System ohne klassischem Mittelstürmer zu spielen. In diesem Falle könnte Sadio Mané ins Zentrum rücken und die Rolle einer Falschen Neun einnehmen. In dieser kam er zuletzt auch in Liverpool zum Einsatz und wusste dabei durchaus zu überzeugen.

Stand jetzt werden in der kommenden Woche mit Eric Maxim Choupo-Moting und Joshua Zirkzee noch zwei Mittelstürmer im Kader. Bei Choupo-Moting kamen zwischenzeitlich Gerüchte um einen Wechsel nach Katar auf, diese wurden von Berater Roger Wittmann aber schon wieder dementiert. Bei Zirkzee, der während seiner Leihe nach Belgien zum RSC Anderlecht mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat, ist die Zukunft noch ungewiss.

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