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Michelin schließt deutsche Reifenwerke 1.500 Jobs fallen weg

Michelin schließt deutsche Reifenwerke 1500 Jobs fallen weg
Der französische Reifenhersteller Michelin reagiert auf höhere Produktionskosten und Konkurrenz aus Niedriglohnländern. Die Produktion an deutschen Standorten werden bis Ende 2025 schrittweise eingestellt.

Stand: 28.11.2023 15:47 Uhr

Der französische Reifenhersteller Michelin reagiert auf höhere Produktionskosten und Konkurrenz aus Niedriglohnländern. Die Produktion an deutschen Standorten werden bis Ende 2025 schrittweise eingestellt.

Der französische Reifenhersteller Michelin zieht sich aus der Produktion von Lkw-Reifen in Deutschland zurück. Zwei Werke in Karlsruhe und Trier würden bis Ende 2025 geschlossen, in Homburg werde die Produktion von Neureifen und Halbfertig-Produkten eingestellt. Das teilte Michelin heute mit. Zudem verlagere Michelin sein Kundenzentrum von Karlsruhe nach Polen.

Von dem Stellenabbau sind in Deutschland mehr als 1.500 Beschäftigte betroffen. Als Grund gab Michelin den Import von Lkw-Billigreifen aus Niedriglohnländern und steigende Produktionskosten an, die das Unternehmen unter Druck setzten, Marktanteile schwinden ließen und die Wettbewerbsfähigkeit mindere.

Gewerkschaft will Stellenabbau nicht hinnehmen

"Das Engagement unserer Mitarbeitenden, die innerbetrieblichen Fortschritte und die Investitionen der vergangenen Jahre in die betroffenen Aktivitäten können den starken Wettbewerbsdruck nicht länger ausgleichen", sagte Maria Röttger, Präsidentin der Region Nordeuropa von Michelin. Das Unternehmen wolle die betroffenen Beschäftigten bei neuen beruflichen Wegen unterstützen, hieß es. Mit den Betriebsräten und der Gewerkschaft IG BCE liefen dazu Gespräche sowie über Alternativen für die künftige Nutzung der betroffenen Standorte.

Die IG BCE will die Stellenstreichungen und Werksschließungen "nicht so einfach akzeptieren". Diese seien falsch. "Michelin will allein den Profit maximieren und lässt dafür hochengagierte und hochqualifizierte Beschäftigte fallen", sagte der Konzernbetreuer der Gewerkschaft, Matthias Hille.

Auch Goodyear geht aus Deutschland

Der größte europäische Produktionsstandort von Michelin für die Runderneuerung von Lkw-Reifen in Homburg und das Pkw-Reifenwerk in Bad Kreuznach seien von den aktuellen Einsparungen und Stellenstreichungen nicht betroffen, betonte das Unternehmen. Die Produktion an diesen Standorten werde fortgeführt.

Michelin ist bereits der zweite Reifenhersteller, der sich aus Deutschland zurückzieht: Erst kürzlich hatte der US-Konzern Goodyear angekündigt, die Reifenproduktion in Fürstenwalde einzustellen und sein Werk in Fulda zu schließen. Davon seien rund 1.800 Arbeitsplätze betroffen.

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