Nvidia: 465 Milliarden weg! Größter Verlust der Börsen‑Geschichte ...
Es ist ein historischer Absturz! Die Nvidia-Aktie ist am heutigen Montag zur Handelseröffnung an der Wall Street um 13 Prozent abgeschmiert. Das bedeutet einen Rekordverlust an Börsenwert. Hintergrund ist die chinesische KI-Entwicklung DeepSeek-R1: ein Open-Source-Modell, das ähnlich leistungsstark wie ChatGPT von OpenAI und dabei deutlich günstiger sein soll.
465 Milliarden Dollar hat Nvidia heute zunächst an Marktkapitalisierung eingebüßt. Zuletzt lag der Betrag sogar noch höher, da die Aktie noch deutlich tiefer gefallen ist. Zwischenstand nach rund drei Stunden im US-Handel: minus 15,6 Prozent.
Bisheriger Negativrekord: minus 279 Milliarden Dollar im vergangenen September. Damals war Nvidia neun Prozent gefallen.
Angesichts des langfristigen Laufs der Nvidia-Aktie mag das aktuelle Minus halbwegs verkraftbar klingen. Allerdings lag der Aktienkurs zuletzt nur noch bei 120,44 Dollar. Das könnte weiteren Verkaufsdruck bedeuten, denn Nvidia fällt damit unter die vielbeachtete 200-Tage-Linie (121,76 Dollar).
Bereits mit der Abwärtskurslücke zur Handelseröffnung waren die 100- (133,42 Dollar) und die 50-Tage-Linie (139,06 Dollar) als potenzielle Auffangmarken ausgefallen.
Fundamentaler Hintergrund für die Ausverkaufstimmung: Anleger befürchten, dass die Nachfrage nach Nvidias High-End-Chips für KI-Entwicklungen in den kommenden Jahren weniger stark als bislang prognostiziert ausfallen könnte.
Da bei der Bewertung der Nvidia-Aktie ein rasantes Wachstum eingepreist ist, reagieren Börsenteilnehmer verständlicherweise nervös, wenn plötzlich ein Narrativ auftaucht, das diesen positiven Ausblick infrage stellt.
Abzuwarten bleibt, wie sehr DeepSeeks Entwicklung tatsächlich für eine neue Generation von günstiger trainierbaren High-End-KI-Modellen steht – und wie sich das gegebenenfalls auf die Nachfrage nach Nvidias Chips auswirkt. Derzeit ist die Aktie noch eine laufende AKTIONÄR-Empfehlung. Charttechnisch gesehen droht jedoch gerade ein Bärenmarkt. Der Kurs der Aktie sollte sich daher möglichst rasch auf dem aktuellen Niveau stabilisieren – und bestenfalls eine Gegenbewegung einleiten.
Hinweis auf InteressenkonflikteDer Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.