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TV-Quadrell bei RTL: An diesem Abend gibt es einen großen Verlierer

TVQuadrell bei RTL An diesem Abend gibt es einen großen Verlierer
Die Kanzlerkandidaten von Union, AfD, SPD und Grünen treffen sich zum TV-Quadrell bei RTL, n-tv und Stern. Alle Aussagen dazu gibt es hier in unserem Liveblog.

Drei Erkenntnisse des TV-Quadrells

Zwei Stunden Quadrell sind rum. Unsere Kolleginnen und Kollegen Lisa Becke, Julius Betschka, Nico Fried, Miriam Hollstein, Veit Medick und Jan Rosenkranz haben intensiv zugeschaut und sich die Finger heißgetippt. Hier sind drei ihrer Erkenntnisse des TV-Quadrells:

Olaf Scholz: Huch, da lebt noch wasFür den Kanzler war es ein deutlich besserer Abend als das Duell in der vergangenen Woche. Sein Auftritt hatte eine Klarheit, die er zuletzt selten zeigte. Scholz dominierte die Themen, schaffte es, immer wieder auf seine Kernthemen zu sprechen zu kommen, Steuerentlastungen, stabile Renten, Löhne. Auch stilistisch lagen Welten zwischen dem Quadrell und seinem Auftritt vor einer Woche. Scholz, in der Regel die personifizierte Monotonie, variierte sogar mal im Ton. Das bekam vor allem Alice Weidel zu spüren. "Nur heiße Luft!", komme aus ihrem Mund, warf der Kanzler der AfD-Chefin entgegen. Er stellte sich neben das Pult, gab sich giftig, dann wieder staatstragend. Ich gebe die Wahl noch nicht verloren, das war das Signal. Kommt ein bisschen spät. In sieben Tagen wird gewählt, ob dieser Auftritt die Dynamik der Schlussphase nochmal entscheidend ändert, ist eher unwahrscheinlich. Aber seine Partei sehnt seit Wochen ein Lebenszeichen des Kanzlers herbei - heute Abend kam es. Immerhin.

Merz hat an diesem Abend vor allem eine Botschaft: mit denen niemals!

Auch seine letzten Worte des Abends verwendete Merz noch auf die AfD: Noch einmal schloss er aus, mit der Partei nach der Wahl gemeinsame Sache zu machen. Eine echte Politikwende gebe es nur mit ihm. Darin gipfelte folgerichtig dieser Abend, in dem sich Merz mühte, wo er konnte, größtmögliche Distanz zur in weiten Teilen rechtsradikalen AfD aufzubauen.

Merz hat es sich selbst eingebrockt mit der gemeinsamen Abstimmung mit der Partei im Bundestag. Er säte Zweifel an seiner Standfestigkeit. Um die zu zerstreuen, arbeitete er sich an Alice Weidel ab: "Sie sind eine rechtsradikale Partei." Und er lasse sich auch von einem amerikanischen Vizepräsidenten nicht sagen, "mit wem ich hier in Deutschland sprechen soll." Rumms. Was für eine Ansage nach Washington, nachdem Vizepräsident J.D. Vance in München bei der Sicherheitskonferenz für ein Ende der Brandmauer geworben hatte.

Nur: Besonders viele andere inhaltliche Punkte von Merz blieben dadurch im Laufe des Abends nicht hängen. 

Größter Verlierer des Abends: das KlimaZuerst die gute Nachricht: Die Diskussion verlief über weite Strecken beinahe sachlich. Viele Themen kamen so zur Sprache, auch jenseits der Migration: Krieg und Frieden in der Ukraine, Steuern, Rente, Wirtschaft, Wohnen. Nur ein Thema wurde gecancelt: das Klima. Klar, der Grüne Habeck, hat es an zwei Stellen fast schon heimlich in die Debatte eingeschlenzt – aber sonst herrschte Schweigen im sterbenden Walde. Das Quadrell war hierbei keineswegs unrühmliche Ausnahme, es setzte lediglich einen Trend fort, der sich im gesamten Wahlkampf zeigte: Das Thema interessiert gerade nicht. Kurzfristig ist das vor allem ein Problem für Habeck und die Grünen. Langfristig für uns alle. 

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