FC St. Pauli: Schach-Weltstar Carlsen kann China-Kracher nicht ...
Zweiter Auftritt für Super-Star Magnus Carlsen (34) für den Aufsteiger FC St. Pauli in der Schach-Bundesliga.
Bei seinem ersten Auftritt am Samstag hatte der Weltranglisten-Erste mit seinem Erfolg gegen den Niederländer Max Warmerdam (24/Nr. 92 der Weltrangliste) den historisch ersten Bundesliga-Sieg von St. Pauli eingeläutet. Am Ende gewann der Aufsteiger gegen SG Solingen mit 5,5 zu 2,5.
In der zweiten Begegnung von St. Pauli gegen Mitaufsteiger Düsseldorfer SK bei der Firma Statista im Brahms-Quartier bekam es der Norweger mit einem noch stärkeren Gegner zu tun. Der Chinese Wei Yi (25), Nummer 9 der Weltrangliste, leistete erbitterten Widerstand.
Carlsen kann China-Kracher nicht knacken
Der mehrmalige Weltmeister Carlsen gilt nicht unbedingt als Morgen-Mensch. Entsprechend kommt es ihm nicht gerade entgegen, dass er seinen ersten Zug an Brett 1 mit Weiß bereits um kurz nach 10 Uhr machen muss.
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Der chinesische Großmeister lässt Carlsen, der erst letzte Woche geheiratet hat und anschließend ein paar Tage beim Skilaufen war, nie zur Entfaltung kommen, erstickt Angriffsbemühungen durch mutige Gegenangriffe bereits im Keim.
Nach 35 Zügen und über drei Stunden Spielzeit sehen die beiden Kontrahenten ein, dass es letztlich auf ein Remis hinausläuft – und geben sich die Hand. Carlsen wirkt leicht enttäuscht, schaut sich dann aber interessiert die noch laufenden Begegnungen an.
Carlsen gegenüber dem NDR: „Ich freue mich, an diesem Wochenende Teil von etwas Neuem zu sein. Erst einmal geht es für uns aber wie bei den Fußballern darum, in der Tabelle etwas nach oben zu klettern.“
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Das hat Carlsen mit seinen neuen Pauli-Kollegen jedenfalls geschafft. Auch wenn die Partie gegen Favorit Düsseldorf am Ende äußerst knapp mit 3,5 zu 5,5 verloren geht, haben die Kiez-Spieler vorerst die Abstiegsplätze verlassen.
Für Carlsen geht's jetzt erst einmal ein paar Tage nach Dubai. Aber bereits Ende März (22./23.3.) will der Norweger noch zweimal für St. Pauli ans Brett gehen. Dann voraussichtlich im Ballsaal im Millerntor-Stadion vor weitaus größerem Publikum.