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Liveblog: Orkan "Zeynep" sorgt für 1.200 Einsätze in SH

Liveblog Orkan Zeynep sorgt für 1200 Einsätze in SH
Das Orkantief fegt seit Stunden über Schleswig-Holstein. Die Leitstellen meldeten mehr als 1.700 Einsätze. Alle Entwicklungen im Liveblog.

Orkantief "Zeynep" soll nach Berechnungen der Meteorologen bis zum Sonnabendmorgen mit extremen Orkanböen über den Norden fegen. An den Küsten wird eine Sturmflut erwartet. Auch das Binnenland ist betroffen. Wir halten Sie hier über die Lage in Schleswig-Holstein auf dem Laufenden.

08:01 Uhr "Es hat einmal laut geknallt"

Rund um Brunsbüttel haben die Feuerwehren einiges zu tun - vor allem umgestürzte Bäume zu beseitigen. Auch am Haus von Gianfranco Buccoliero hinterließ der Orkan Schäden. "Es gaben einen lauten Knall. Ich bin wach geworden und raus in den Garten gegangen. Dann sah ich, dass das halbe Dach abgedeckt wurde", erzählt er. Verletzt wurde aber niemand.

VIDEO: Helfer beseitigen Sturmschäden im Kreis Dithmarschen (1 Min)
07:21 Uhr Umgekippte Lkw blockieren Fehmarnsundbrücke

Auf der Fehmarnsundbrücke blockieren weiterhin zwei umgekippte Lastwagen die Straße und das Bahngleis auf der Brücke. Die Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig, weil der Wind derzeit noch zu stark ist. Es wird wohl noch Stunden dauern, bis die Lastwagen geborgen werden können. Es hat sich ein langer Stau gebildet.

VIDEO: Fehmarnsundbrücke ist voll gesperrt (1 Min)
06:50 Uhr Brötchen, Süßigkeiten und Obst für Wahlstedter Einsatzkräfte
Auf einem länglichen Holztisch stehen Kartons, in dem belegte BRötchen liegen. © Feuerwehr Wahlstedt

Nach fast zwölf Stunden beendet die Feuerwehr Wahlstedt (Kreis Segeberg) ihre Orkan-Bereitschaft. Zwölf Mal mussten sie insgesamt ausrücken. Die Wahlstedter haben die Feuerwehrleute spontan mit Verpflegung unterstützt. "Brötchen und Süßigkeiten sind schneller verschwunden als das Obst", sagt der stellvertretende Wehrführer Christian John.

05:59 Uhr Der Wind lässt nach

In weiten Teilen des Landes ist es ruhiger geworden: Der Wind lässt nach, die Warnung vor Orkanböen ist aufgehoben. Die Wetterstationen melden derzeit nur noch Spitzenwerte von 106 km/h auf Fehmarn. In den vergangenen Stunden sind noch etliche Einsätze für Feuerwehren und Rettungskräfte hinzugekommen. Insgesamt mussten sie nach Angaben der Leitstellen im Land etwa 1.700 Mal ausrücken.

04:56 Uhr Halliglüüd bekommen nasse Füße

Auf Hallig Nordstrandischmoor (Kreis Nordfriesland) ist die Nordsee deutlich höher gestiegen als erwartet. Bürgermeisterin Ruth Hartwig-Kruse schildert bei Tagesschau24, wie sie und ihre Familie die Nacht erlebt haben.

VIDEO: Hallig-Bürgermeisterin beschreibt Sturm-Nacht (7 Min)
04:39 Uhr Schwentine tritt über die Ufer
Die Feuerwehr pumpt das Wasser an einer überschwemmten Straße ab. © NDR Foto: Christian Wolf

Nicht nur der Wind sorgt für Probleme, sondern auch der Regen: In Rastorf im Kreis Plön ist die Schwentine über die Ufer getreten. Seit 21 Uhr ist die Feuerwehr dabei, das Wasser abzupumpen. Sie nutzen auch eine Hochleistungspumpe vom THW, die 1.000 Liter pro Minute ansaugt.

04:17 Uhr Windfeld zieht an die Ostseeküste

Aktuell tobt sich der Sturm vor allem an der Ostseeküste aus. Die Wetterstation in Noer-Lindhöft bei Eckernförde an der Ostsee hat eine Windböe mit 141 Kilometern pro Stunde gemessen. Auf Fehmarn waren es sogar 144 km/h.

Nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein sind auf der Fehmarnsundbrücke mittlerweile zwei Lastwagen umgekippt. Laut Leitstelle blockiert ein Lkw die Straße und das Bahngleis auf der Brücke.

03:59 Uhr Helgoland: Feuerwehr hilft Seenotrettern

Der Seenotrettungskreuzer "Hans Hackmack" hatte wegen des Orkans sehr stark mit den Wellen zu Kämpfen. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Helgoland haben geholfen, das Schiff mit zusätzlichen Tauen zu sichern. Er hatte vorher schon den Liegeplatz gewechselt. Die Hochseeinsel ist bislang ohne besondere Einsätze durch den Sturm gekommen. Mittlerweile lässt der Orkan dort auch etwas nach.

VIDEO: Feuerwehrleute helfen Seenotrettern (1 Min)
03:29 Uhr 154 km/h - Windböen werden kräftiger

Die Wetterstation auf der Halbinsel Nordstrand bei Husum (Kreis Nordfriesland) hat eine Windböe mit einer Geschwindigkeit von 154 Kilometern pro Stunde gemessen. Das ist bislang der höchste Wert im Land. Auch viele andere Orte im Norden des Landes melden aktuell Windböen mit mehr als 120 Stundenkilometern - unter anderem Hallig Hooge, List auf Sylt und Glücksburg.

03:18 Uhr Nächste Sturmflut an der Nordsee

Der Fährhafen von Dagebüll (Kreis Nordfriesland) ist überflutet. Bis 3.48 Uhr wird der Pegel dort weiter steigen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erwartet, dass das Hochwasser 2 bis 2,5 Meter höher ausfällt als das mittlere Hochwasser.

VIDEO: Anleger in Dagebüll unter Wasser (1 Min)

Auf den Halligen ist das Wasser höher gestiegen als erwartet. "Es kam von allen Seiten", sagt Ruth Hartwig-Kruse, Bürgermeisterin von Nordstrandischmoor. Bei ihr stand das Wasser zum Teil im Erdgeschoss des Wohnhauses.

03:04 Uhr Schwierige Einsätze im Herzogtum Lauenburg

In Schwarzenbek im Kreis Herzogtum Lauenburg haben sich Dachteile von einem Hochhaus in der Stettiner Straße gelöst. Die Leitstelle fordert die Anwohner aktuell per Warnmeldung auf, das Gebiet rund 100 Meter rund um die Einsatzstelle zu meiden.

In Alt Mölln (ebenfalls Kreis Herzogtum Lauenburg) musste die Feuerwehr zu einer brennenden Reiterhalle ausrücken. Menschen oder Tiere wurden nach Angaben von Wehrführer Sven Schulze nicht verletzt. Der Sturm fachte das Feuer immer wieder an und erschwerte die Löscharbeiten. Jetzt laufen letzte Kontrollen am Brandort. Drei Wehren aus der Umgebung waren im Einsatz.

02:43 Uhr Mehr als 1.200 Einsätze in SH
Ein Baum liegt auf zwei geparkten Autos. © NDR Foto: Christian Wolf

Die Leitstellen im Land haben seit dem Nachmittag mehr als 1.200 Unwetter-Einsätze gezählt. Wie in Rendsburg (siehe Foto) kippten vielerorts Bäume um. Schwer verletzt wurde nach Angaben der Leitstellen zum Glück niemand.

02:30 Uhr Rader Hochbrücke wieder frei

Die Rader Hochbrücke im Zuge der Autobahn 7 ist zumindest für Autos wieder freigegeben. Nach Angaben der Polizei war dort nach Mitternacht ein Pkw-Anhänger umgekippt und die Brücke deshalb zeitweise gesperrt. Die A21, die B404, die B431 und einige weitere Straßen im Land sind aktuell wegen umgestürzter Bäume oder Aufräumarbeiten dicht.

02:13 Uhr Mehrere Dörfer ohne Strom

In mehreren Gemeinden im Kreis Pinneberg ist der Strom ausgefallen: Nach Angaben der Leitstelle sind Klein Offenseth-Sparrieshoop, Bokholt-Hanredder, Groß Offenseth-Aspern und Bullenkuhlen betroffen. Der Netzbetreiber sucht nach dem Schaden, kann aber laut Leitstelle noch nicht sagen, wie lange es dauert.

02:01 Uhr Gladebrügge: Sturm beschädigt Biogasanlage

Die Feuerwehren im Kreis Segeberg hatten nach Angaben ihres Kreisverbandes bisher etwa 100 Einsätze. In Gladebrügge hielt die Abdeckung einer Biogasanlage dem Wind nicht stand. Die örtliche Feuerwehr sperrte den Bereich zunächst weiträumig ab und forderte den ABC-Zug an. Die Fachleute überprüften, ob aus dem beschädigten Fermenter Gefahrstoffe austreten. Eine Person kam ins Krankenhaus. Mittlerweile hat die Feuerwehr die Warnmeldung für die umliegenden Bewohner aufgehoben.

Auch in Norderstedt gab es einen größeren Feuerwehreinsatz: Am Bahnhof Meeschensee entgleiste aufgrund des Unwetters ein Triebwagen der AKN. Verletzt wurde nach Angaben der Feuerwehr niemand.

01:41 Uhr Kieler Höhenretter im Einsatz
Große Dachteile hängen an einer Häuserwand. © NDR Foto: Christian Wolf

Im Brauereiviertel in Kiel hat eine Böe ein Dach abgedeckt. Die Höhenrettung der Kieler Feuerwehr musste ausrücken, um das Dach zu sichern. Verletzt wurde niemand. Auch in der Feldstraße war die Höhenrettung nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein im Einsatz.

01:22 Uhr Rader Hochbrücke komplett gesperrt

Die Rader Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg ist laut Lagezentrum für alle Fahrzeuge gesperrt. Auch mehrere Fähren in der Region haben wegen des Sturms den Betrieb eingestellt. Autofahrer müssen also über den Rendsburger Kanaltunnel ausweichen.

00:30 Uhr Jetzt live: Sondersendung bei Tagesschau24

In der Sondersendung von Tagesschau24 berichten wir unter anderem live aus Büsum, Dagebüll, Heiligenhafen und von Hallig Nordstrandischmoor.

00:20 Uhr Dagebüll: Bisher keine Einsätze für die Feuerwehr

An der nordfriesischen Küsten erreichen die Böen mittlerweile mehr als 130 Kilometer pro Stunde. NDR Reporterin Simone Mischke berichtet aus der Gemeinde Dagebüll. Dort hatte die Feuerwehr bislang keine Einsätze.

VIDEO: Dagebüll: Aktuelle Lage um Mitternacht (1 Min)
00:13 Uhr Sandsteine fliegen über Helgoland
Eine Person hält einen roten Sandstein zwischen zwei Fingern. © NDR Foto: Paul Wessels

"Die Böen sind auf Helgoland jetzt ziemlich intensiv", berichtet NDR Reporter Paul Wessels. Der Sturm fegte am Abend mit bis zu 113 Kilometern pro Stunde über die Felseninsel in der Nordsee. Dabei lösen sich auch immer wieder kleine Steinchen von den Klippen und fliegen im Ort auf die Dächer und Scheiben.

00:01 Uhr A21 und einige Bundesstraßen gesperrt

Die A21 Kiel in Richtung Bargteheide ist zwischen Leezen und Bad Oldesloe-Nord gesperrt, weil einige Bäume umgestürzt sind. Die B208 musste die Polizei in Richtung Bad Oldesloe zwischen Berkenthin und Sierksrade wegen Überflutung sperren. Baumfällarbeiten gibt es derzeit auf der B404 Kiel - Bargteheide - dort sind zwischen Boksee und Kirchbarkau beide Richtungen dicht. Das gilt auch für die B431 zwischen Elmshorn und Klein Nordende.

23:55 Uhr Feuerwehr Kiel hat am Abend gut zu tun

Überwiegend mussten umgestürzte Bäume von Straßen entfernt sowie lose Fassadenteile an Gebäuden gesichert werden. Bis Mitternacht rückte die Kieler Feuerwehr nach eigenen Angaben bislang zu insgesamt 44 wetterbedingten Einsätzen aus.

VIDEO: Kiel: Umgekippte Bäume, abgeknickte Äste (1 Min)
23:31 Uhr Nord-Ostsee-Kanal ist befahrbar
In der Schleuse in Kiel-Holtenau stehen einige große Schiffe in der Nacht. Sie sind beleuchtet. © NDR Foto: Christian Wolf

In der Vergangenheit wurde der Nord-Ostsee Kanal (NOK) bei Orkantiefs und steigendem Wasserstand schon mal gesperrt, damit Schiffe nicht in Not geraten. Derzeit stellt das Sturmtief allerdings kein Problem dar. Die Schleuse Kiel-Holstenau wurde allerdings bei Niedrigwasser für eine Stunde gesperrt, damit aus dem Kanal Wasser in die Ostsee ablaufen konnte.

23:05 Uhr Es stürmt ordentlich - B77 bis Sonnabend gesperrt

Auf der Bundesstraße 77 bei Hohenlockstedt im Kreis Steinburg stürzten am späten Abend zwei Bäume im Abstand von rund 50 Metern um. Ein Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr in einen umgestürzten Baum. Der Mann wurde leicht verletzt. Ein weiterer Autofahrer blieb unverletzt, als sein Pkw von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. Wegen der Gefahr weiterer umstürzender Bäume soll die Bundesstraße noch bis Samstagmorgen voll gesperrt bleiben.

VIDEO: Umstürzende Bäume blockieren B77 - Zwei Unfälle (1 Min)
22:38 Uhr So sieht es aktuell in Dagebüll an der Westküste aus

Wetter-Experten rechnen wegen "Zeynep" an der Westküste mit Hochwasser. Reporter Jochen Dominicus ist vor Ort am Fähranleger Dagebüll.

VIDEO: Die erste Station von Sturmtief "Zeynep" (4 Min)
22:23 Uhr Umstürzende Bäume beschädigen Häuser
In einer Straße in Kiel-Hassee steht ein Feuerwehrauto, Einsatzkräfte stehen davor. © NDR Foto: Christian Wolf

Die Zahl der sturmbedingten Rettungseinsätze der Feuerwehr nimmt zu. Bis 22 Uhr meldeten die Leitstellen im Land mehr als 580 Einsätze. In Wesseln bei Heide stürzte ein Baum auf Einfamilienhaus, eine Hauswand ist laut Polizei zusammengebrochen. Es gab keine Verletzten. Ein Statiker prüft nun, ob das Haus noch bewohnbar ist.

21:54 Uhr Weiter große Windstärken erwartet

Die Messstation in Büsum meldet am Abend immer höhere Windgeschwindigkeiten. Um 20 Uhr wurde ein Wert von 124 Kilometer pro Stunde gemessen, eine Stunde später waren es in der Spitze bereits 143 km/h, wie ARD-Wetterexperte und Meteorologe Karsten Schwanke erklärte.

21:24 Uhr Bislang knapp 300 Einsätze für Retter in SH

Die Einsatzkräfte im Land sind weiterhin unterwegs - vor allem wegen umgestürzter Bäume. in Hollenbek (Kreis Herzogtum Lauenburg) stürzte ein Stamm auf ein fahrendes Auto. Es gab keine Verletzten, meldete die Leitstelle Süd. Von den anderen Leitstellen hieß es, dass die Einsätze mehr geworden sind. Die Rettungsleitstelle West twitterte: "Zurzeit nehmen 17 Disponenten die Notrufe an. Seit 1 Stunde zieht die Lage an, ca. 1 Anruf alle zwei Minuten."

21:10 Uhr AKN stellt Betrieb ab sofort ein

Die AKN Eisenbahn GmbH teilte soeben mit, dass aufgrund der aktuellen Witterungslage der Betrieb auf den Linien A1, A2 und A3 mit sofortiger Wirkung eingestellt wird. "Über den Zeitpunkt der Betriebsaufnahme am Samstag informieren wir zum gegebenen Zeitpunkt", sagte Pressesprecher Jonas Dienst. Die Linien der AKN sind:

  • Neumünster – Hamburg-Hbf. (A1)
  • Ulzburg Süd – Norderstedt-Mitte (A2)
  • Elmshorn – Ulzburg-Süd (A3).
21:02 Uhr "AIDAcosma" wettert Sturm auf Ostsee ab

Die "AIDAcosma" soll am 26. Februar das erste Mal mit Gästen an Bord von Hamburg aus in See stechen. Gestern steuerte das neue Schiff Kiel an, weil es Hamburg nicht anlaufen konnte wegen des Sturmes. Aus Sicherheitsgründen musste das Kreuzfahrtschiff das Pier heute Abend aber wieder verlassen. Es wird laut Reederei weiter draußen auf der Ostsee bleiben, bis sich die Wetterbedingungen wieder verbessern.

20:53 Uhr 124 km/h in Büsum gemessen
Ein TV-Moderator zeigt auf eine eingeblendete Wetterkarte mit Windgeschwindigkeiten über Europa. © ARD EXTRA

Die Windstärke nimmt im Laufe des Abends und in der Nacht immer weiter zu. ARD-Wetterexperte und Meteorologe Karsten Schwanke spricht in der Sendung ARD extra von Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h, die es heute in der Nacht geben kann. Um 20 Uhr meldete die Messstation in Büsum bereits einen Wert von 124 Kilometer pro Stunde.

20:41 Uhr Wind in Dagebüll dreht auf, Regen in Heiligenhafen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldete für 17 Uhr auf Helgoland und Sylt Böen der Stärke 9 (75 - 88 km/h). Ab Windstärke 9 sprechen Meteorologen von Sturm. Es drohen Dachziegel von den Häusern zu fliegen, Gartenmöbel werden umgeworfen. Auf See entstehen hohe Wellen mit verwehter Gischt. Das "Rollen" des Meeres beginnt.

VIDEO: So sieht es aktuell in Dagebüll und Heiligenhafen aus (2 Min)
20:15 Uhr ARD extra: Sturmtief "Zeynep"

Im NDR Fernsehen läuft von 20.15 bis 20.30 Uhr ein ARD extra zum Orkan - mit Liveschalten zu unseren Reportern an den Küsten.

19:47 Uhr Wetterexperte: Westküste erneut besonders stark betroffen
Der Himmel verdunkelt sich über dem Fährhafen von Dagebüll. © dpa-Bildfunk Foto: Frank Molter

Laut NDR Wetterexperte Sebastian Wache steigern sich die Windstärken vor allem am Abend. Dann müsse man auch im Binnenland und an der Ostküste mit Windstärken zwischen 10 und 11 rechnen. "Das stärkste Sturmfeld erwarten wir zwischen 21 und 2 Uhr. In diesem Zeitraum kann es landesweit zu schweren Orkanböen mit bis zu 150 Kilometern pro Stunde kommen." Welche Gebiete abseits der Westküste von diesem Sturmfeld besonders stark betroffen sein werden, lässt sich jedoch noch nicht sagen, so der Meteorologe.

19:01 Uhr Vorläufer von "Zeynep" treffen auf Westküste

NDR Schleswig-Holstein Wetterexperte Meeno Schrader berichtet, dass erste Ausläufer des Orkantiefs an der Westküste angekommen sind. In Elpersbüttel (Kreis Dithmarschen) wurden heute bereits Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h gemessen. Der Meteorologe blickt in seinen Wetterbericht auf den Abend und die kommende Nacht.

VIDEO: Meeno Schrader: So wird das Wetter in Schleswig-Holstein (3 Min)
18:55 Uhr Krisenstab für die Westküste

An der Westküste sind heute deutlich mehr Einsatzkräfte als sonst in Alarmbereitschaft. So hat der Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) in Husum einen Krisenstab eingerichtet. Die Experten sind in ständigem Kontakt mit den Außenstellen direkt an der Deichlinie und auch auf den Inseln und Halligen. So sei man gut aufgestellt und könne bei Bedarf auf besondere Schadenslagen reagieren, sagte ein Sprecher.

18:39 Uhr Erste Einsatzkräfte im Land unterwegs

Umgekippte Bäume, abgeknickte Äste und umgestürzte Bauzäune - das Orkantief löste laut Rettungsleitstellen erste Einsätze aus - bislang etwa 140 landesweit. Größere Schäden blieben aus, es gab keine Verletzen.

18:25 Uhr Reporter Jochen Dominicus berichtet aus Dagebüll

Unser Reporter ist am Fähranleger von Dagebüll - laut Wetterexperten sollen in der Nacht Sturmböen mit bis zu 140 Kilometern pro Stunde möglich sein im Hafen Dagebüll. Der Fährverkehr auf die Halligen und Insel Amrum ist eingestellt. Die letzte Fähre lief um 16.30 Uhr nach Föhr aus.

VIDEO: Dagebüll: "Die Fluttore sind geschlossen" (2 Min)
18:10 Uhr Es wird so langsam stürmisch 18:00 Uhr Sturmflutwarnung für die Nordseeküste
Hohe Wellen treffen während des Sturmtiefs

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) vor einer schweren Sturmflut an der Nordseeküste: Am Sonnabend werden das Nacht-Hochwasser bzw. das Morgen-Hochwasser an der ostfriesischen Küste 1,5 bis 2 Meter höher und an der nordfriesischen Küste und im Weser- und Elbegebiet 2,5 bis 3 Meter höher eintreten. An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.  

17:41 Uhr DWD: Es besteht Lebensgefahr durch Sturmschäden

Wetterdienste und Rettungskräfte empfehlen, heute Abend und in der Nacht möglichst drinnen zu bleiben. Die Orkanböen könnten Windgeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde und mehr erreichen. Es bestehe Lebensgefahr durch Sturmschäden wie umstürzende Bäume und herabstürzende Gegenstände, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.

17:45 Uhr So verhalten Sie sich während des Unwetters richtig
Eine Grafik zeigt eine Übersicht über Verhaltenstipps bei Sturm von der Feuerwehr. © NDR

Die rund 1.350 Freiwilligen und vier Berufsfeuerwehren in Schleswig-Holstein sind nach Angaben des Landesfeuerwehrverbandes in Alarmbereitschaft.

17:18 Uhr Bahn stellt Regionalverkehr in Schleswig-Holstein ein
Ein Autozug steht in Westerland auf Sylt kurz vor Abreise in Richtung Festland. © NonStopNews

Auch Richtung Nord- und Ostseeküste geht so gut wie nichts. Die Bahn teilte mit, dass der Regionalverkehr eingestellt ist. "Die letzten Züge von Westerland sind gefahren, die letzten Sylt-Shuttle sind gefahren - und somit gibt es jetzt keine Möglichkeit mehr", sagte Sabine Brunkhorst von der Deutschen Bahn.

17:00 Uhr Keine Fahrten mehr bei der Nordbahn

Die Nordbahn hat ihren kompletten Zugverkehr nach eigenen Angaben bereits seit 15 Uhr eingestellt. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei im Aufbau - dieser soll morgen ab 6 Uhr starten. Weitere Informationen zum Ersatzverkehr gibt es auf der Webseite der Nordbahn.

16:50 Uhr Fernverkehr in Richtung Norden eingestellt

Wegen des Sturms dauern die Ausfälle im Fernverkehr der Deutschen Bahn im Norden an. Der Zugverkehr sei voraussichtlich bis Sonnabend "bundesweit beeinträchtigt", schrieb die Bahn auf ihrer Internetseite. Es verkehren seit dem Nachmittag keine Fernzüge mehr nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin. Über die aktuellen Ausfälle informiert die Bahn auch auf ihrem Twitteraccount. Außerdem wurde eine kostenlose Sonderhotline für Reisende eingerichtet. Die Nummer lautet (08000) 99 66 33

16:40 Uhr Sylt nicht mit Autozug erreichbar
Ein elektronische Infotafel am Bahngleis in Westerland auf Sylt informiert über einen Zugausfall. © NonStopNews

Der Sylt-Shuttle und der blaue Autozug des RDC haben den Verkehr zum Nachmittag eingestellt. Der nächste Sylt Shuttle soll voraussichtlich morgen früh wieder fahren: Um 6.35 Uhr ab Niebüll sowie um 7 Uhr ab Sylt in Richtung Festland. Auch die nächsten Autozüge des RDC sollen erst wieder morgen fahren.

16:00 Uhr Lübecker machen ihre Boote fest
VIDEO: Bootseigner Robert Hecht über den aufziehenden Orkan "Zeynep" (1 Min)
15:45 Uhr Ministerium rät wegen Sturms von Waldspaziergängen ab

Das Umweltministerium in Kiel warnt weiter vor dem Betreten von Wäldern gewarnt. Autofahrer sollten ebenfalls Waldgebiete nach Möglichkeit meiden und sichere Umwege wählen, heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Auch nach Abflauen des Sturmes zu Beginn der kommenden Woche sei Vorsicht geboten, da dann noch vom Sturm gebrochene Äste aus den Baumkronen herabfallen könnten. Zudem könnten Bäume auch bei ruhigem Wetter in den nächsten Tagen aufgrund des aufgeweichten Bodens und angebrochener Stämme unvermittelt umstürzen.

15:30 Uhr Guten Tag!
Hohe Wellen treffen während des Sturmtiefs

Der nächste Orkan binnen zwei Tagen ist auf dem Weg nach Schleswig-Holstein. "Zeynep" wird laut Meteorologen noch heftiger werden als "Ylenia". An der Nordseeküste werden in der Nacht die höchsten Windgeschwindigkeiten bis 160 Kilometern pro Stunde erwartet. 

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