Paris erhöht SUV-Parkgebühren – macht Bremen es nach?

Standdatum: 5. Februar 2024. Autorinnen und Autoren: Pascal Faltermann und Milan Jaeger

Bild: dpa | Daniel Kubirski

In Paris werden die Parkgebühren für SUV bald wohl drastisch steigen. In Bremen sind die Koalitionspartner uneins, ob der Vorstoß auch hier funktionieren würde.

Für Bremens Verkehrssenatorin Özlem Ünsal (SPD) ist es derzeit kein Thema, das Parken für SUV-Fahrer zu teurer zu machen. Eine sozialverträgliche Verkehrswende gehe nur mit den Bürgern zusammen, sagte Ünsal zu buten un binnen. Dafür brauche es tragfähige, pragmatische Lösungen und keine SUV-Scheindebatten.

Anders als Ünsal sehen das die Koalitionspartner. Wer mehr Platz braucht, müsse dafür auch mehr zahlen und sollte beschränkt werden, sagt Ralph Saxe (Grüne). Auch der Verkehrspolitiker der Linken, Tim Sültenfuß, hält höhere Parkgebühren für SUV in Bremen für sehr richtig. Ünsals Vorgängerin Maike Schaefer (Grüne) hatte sich vor fünf Jahren dafür eingesetzt und viel Kritik geerntet.

Pariser stimmen für Verdreifachung der Gebühren

Bei einer Bürgerbefragung in Paris hat sich eine Mehrheit für eine drastische Erhöhung der Parkgebühren für schwere SUV ausgesprochen. Am Sonntag setzte sich damit der Plan der Stadtverwaltung durch, nach dem für SUV und andere schwere Autos eine Stunde Parken im Zentrum 18 Euro statt üblicherweise 6 Euro kosten soll und in den Außenbezirken 12 Euro statt 4 Euro.

Für sechs Stunden Parken im Zentrum werden gar 225 Euro statt bislang 75 Euro fällig. Die neue Regelung soll ab dem 1. September dieses Jahres greifen. Den Sondertarif für SUV sollen aber ausschließlich Besucher bezahlen.

Mehr zu Parkgebühren in Bremen

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 5. Februar 2024, 7 Uhr