Tuchel und die Bayern: Rolle rückwärts?

Mehrere Führungsspieler sollen sich bei den Bayern-Bossen für einen Verbleib von Thomas Tuchel ausgesprochen haben.
Quelle: AP
Berichte: Tuchel bei FCB-Bossen doch wieder Thema
Die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) schrieb am Dienstagabend dazu:
Das bis vor wenigen Tagen von nahezu allen Beteiligten als undenkbar eingestufte Szenario wird von denselben Beteiligten inzwischen als ausgesprochen denkbar erachtet.
Süddeutsche Zeitung
Tuchel würde demnach bereits "ernsthaft grübeln", ob er die neuerliche Wende mitgehen soll. Er soll aber keinen neuen Vertrag mit einer mehrjährigen Laufzeit angeboten bekommen. Im Aufsichtsrat wäre dies "offenbar nicht durchzusetzen", so die SZ. Das ursprüngliche Arbeitspapier von Tuchel lief bis 2025.
Profis sollen sich für Tuchel ausgesprochen haben
Eberl: Spaß an Zusammenarbeit mit Tuchel
"Mir macht es sehr, sehr viel Spaß mit Thomas zusammenzuarbeiten (...) So schlecht ist dann alles nicht.
Max Eberl am 20. April im "aktuellen sportstudio"
Keine Tuchel-Verabschiedung beim letzten Heimspiel
Verabschiedet wurde der scheidende Trainer noch nicht. Auch verzichtete Tuchel nach dem Heimsieg gegen Wolfsburg darauf, den Fans "Servus" zu sagen, von denen sich viele seinen Verbleib wünschen würden. Angeblich, weil er "nicht im Mittelpunkt" stehen wollte, wie er erklärte.
Vor dem Champions-League-Rückspiel bei Real hatte Tuchel betont, es sei "sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich", dass er auch in der kommenden Saison noch da sei - es sei aber auch nicht ausgeschlossen. Es gebe eine Absprache mit den Bossen und "im Moment keinen Grund, an dieser Vereinbarung zu zweifeln". Das klang nach dem berühmten "Stand jetzt", mit dem Niko Kovac einst kurz vor seinem Wechsel nach München erklärt hatte, er sei ja Frankfurt-Trainer.
Bayern-Bosse sahen zuletzt "keine Chance" für Tuchel
Aus der Münchner Chefetage gab es zuletzt noch klare, negative, Ansagen zum Thema Tuchel. Der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen erklärte nach dem Hinspiel gegen Madrid am 30. April, man werde "getrennter Wege" gehen. Das war allerdings zwei Tage vor der Absage von Rangnick, mit dessen Kommen die Bosse fest gerechnet hatten.
Am 4. Mai meinte Sportdirektor Freund, es gebe "keine Chance" auf eine gemeinsame Zukunft, Präsident Herbert Hainer betonte: "Die Vereinbarung steht." Auch deshalb wird weiter über Kandidaten wie etwa Roberto De Zerbi (Brighton and Hove Albion) als künftigen Bayern-Coach spekuliert. Der Italiener (Vertrag bis 2026) war zwischenzeitlich schon aus dem Rennen. Aber was heißt das schon? Siehe Tuchel.
Quelle: SID, ZDF