Klartext zur Wahl: Kanzlerkandidaten antworten Bürgern
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Markus Secchi aus dem hessischen Lorsch will von dem Unions-Kanzlerkandidaten wissen, warum die Union trotz großer politischer Übereinstimmung mit der AfD an der "Brandmauer" zu der Partei festhalte.
"Wie es Ländern und Regierungen geht, die versuchen, mit rechtspopulistischen, rechtsextremen Parteien zusammenzuarbeiten, das können Sie im Augenblick in Österreich anschauen." Dort habe eine Zusammenarbeit mit der rechten FPÖ zum Aufstieg der Partei beigetragen, so Merz. Er stellt klar: "Mit diesen Leuten, die sich so benehmen, die so - auch über das eigene Land - reden. Nein."
"Ich möchte, dass die Parteien dieser demokratischen Mitte (...) sich in unserem Land als handlungsfähig erweisen und dass sie es schaffen, die Probleme in diesem Land zu lösen. Das ist vor allem Migration und Wirtschaftspolitik. Und ich habe das Vertrauen, dass uns das gelingt."
Zum Kontext: Friedrich Merz und die Aussagen zur AfD - wie war das nochmal?
Bereits 2018 warnte Merz im Spiegel, dass Teile der CDU eine Gefahr durch die AfD unterschätzen würden. Immer wieder distanziert sich Merz von der Partei. In einem Interview von 2023 bezeichnete der CDU-Vorsitzende die AfD als antisemitisch und ausländerfeindlich. Nach dem Zerbrechen der Ampel bot Merz der Bundesregierung sogar seine Zusammenarbeit an, um zufällig oder bewusst herbeigeführte Mehrheiten mit der AfD zu verhindern.
Nachdem die AfD im Januar dem umstrittenen Migrations-Antrag der Union zustimmte, verteidigte sich Merz: "Eine richtige Entscheidung wird nicht dadurch falsch, dass die Falschen zustimmen. Sie bleibt richtig."