Werder-Star Naby Keïta verweigert Mitfahrt zu Leverkusen-Spiel
Stand: 15.04.2024 12:02 Uhr
Naby Keïta steht bei Werder Bremen vor dem Aus. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte sich am Sonntag geweigert, beim Auswärtsspiel in Leverkusen zum Kader zu gehören. Eine Suspendierung gilt als wahrscheinlich.
Am Montag war der frühere Leipziger vom obligatorischen Spielersatztraining freigestellt, es sollten Gespräche zwischen Keïta und dessen Berateragentur einerseits sowie den Bremer Verantwortlichen andererseits geführt werden.
Spätestens bis zum ersten offiziellen Training der Woche am Mittwoch soll eine Entscheidung über die Zukunft von Keïta, der noch einen Vertrag bis Sommer 2026 besitzt, gefallen sein. "Wir werden mit ihm und seinem Berater über die Konsequenzen und das weitere Vorgehen sprechen", hatte Bremens Fußballchef Clemens Fritz bereits vor der Partie gesagt, in der sich Bayer Leverkusen durch ein 5:0 den ersten Meistertitel der Club-Geschichte sicherte.
Keïta: "Selbstaufopferung unter Beweis gestellt"
Werder-Trainer Ole Werner hatte dem im vergangenen Sommer vom FC Liverpool an die Weser gewechselten Keïta am Sonnabend mitgeteilt, dass er gegen Bayer erneut nicht in der Startformation stehen wird. Daraufhin zog der 29-Jährige für sich die Konsequenz, das Team nicht mit ins Rheinland zu begleiten.
Er habe von Beginn seine "Selbstaufopferung unter Beweis gestellt und Professionalität gezeigt", schrieb Keïta am Sonntagabend bei Instagram. "Der einzige Wunsch, der mich immer bewegt hat, war, dem Club zu helfen. Vor allem in dieser Zeit, in der die Ergebnisse nicht die sind, die wir uns wünschen." Er habe während seiner Karriere immer versucht, vorbildlich zu sein. "Ich werde also nicht akzeptieren, dass jemand kommt, um dieses Bild zu trüben." Er kämpfe jeden Tag beim Training, "damit ich die Fans glücklich machen kann".
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Nur ein Startelf-Einsatz in dieser Saison
Keïta dürfte mindestens eine saftige Geldstrafe drohen. Möglicherweise drängen die Werder-Verantwortlichen ihn und seinen Agenten sogar zur Vertragsauflösung. In den Planungen von Trainer Werner dürfte der verletzungsanfällige Mittelfeldmann spätestens jetzt ohnehin gar keine Rolle mehr spielen.
Der 29-Jährige kam in dieser Saison lediglich fünf Mal zum Einsatz, davon nur einmal von Beginn an. Auch beim 1:1 in der Vorwoche gegen Eintracht Frankfurt schmorte der Afrikaner 90 Minuten lang auf der Bank.
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