Australian Open 2025: Halbfinale! Zverev löst Becker ab
21.01.2025 • 07:42 Uhr
Alexander Zverev besiegt den US-Amerikaner Tommy Paul in einem umkämpften Match und zieht ins Halbfinale der Australian Open ein. Im Halbfinale kommt es zu einem echten Kracher-Duell.
Trotz einiger Probleme steht Alexander Zverev im Halbfinale der Australian Open! Die Nummer zwei der Weltrangliste rang Tommy Paul mit 3:1 (7:6, 7:6, 2:6, 6:1) in den Sätzen nieder.
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So richtig überzeugen konnte der 27-Jährige im Match nur selten. In den ersten beiden Sätzen lag Zverev schon früh mit einem Break hinten, kämpfte sich aber anschließend zurück und holte sich beide Sätze mit zwei überzeugenden Tie-Breaks.
Nach einem schwachen dritten Satz fand der Deutsche im vierten Satz endlich konstant zu seinem Niveau. Zverev zeigte sich endlich gnadenlos und zog mit zwei Breaks schnell auf 5:0 davon. Obwohl Paul noch einmal alles reinwarf und zwei Matchbälle abwehrte, zog Zverev verdient ins Halbfinale ein.
„Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe. Ich hätte 2:0 hinten liegen müssen - da war er besser als ich. Der vierte Satz war dann definitiv mein bester und ich bin extrem happy, wieder im Halbfinale zu stehen“, sagte Zverev, der zumindest in den entscheidenden Phasen der Partie überzeugte und nach knapp dreieinhalb Stunden seinen dritten Matchball verwandelte.
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Im Halbfinale wartet auf Zverev dann ein deutlich größerer Brocken. Der 27-Jährige trifft auf den Sieger des Giganten-Duells zwischen Carlos Alcaraz und Novak Djokovic (ab 10:10 Uhr im LIVETICKER). Im direkten Vergleich führt Djokovic mit 4:3 - Alcaraz schlug den Serben jedoch bereits zweimal im Finale von Wimbledon. Beim bislang letzten Aufeinandertreffen im olympischen Finale von Paris schnappte sich Djokovic die Goldmedaille nach einem Zweisatzsieg über den Spanier.
Australian Open: Zverev überholt Becker
Mit seinem 30. Matchgewinn bei den Australian Open löste der 27-Jährige Boris Becker als deutschen Rekordhalter ab. Zverev, im vergangenen Jahr im Halbfinale unnötig an Daniil Medvedev gescheitert, peilt im 36. Anlauf seinen Premierentitel bei einem der wichtigsten vier Tennisturniere an. Am Freitag, im ersten echten Topspiel seiner Turnierreise, wird er dafür aber eine klare Leistungssteigerung brauchen.
Er erwarte einen „unglaublichen Spieler“, der „taktisch“ herausragend agiere, hatte Zverev vor der Partie gewarnt. Und tat sich entsprechend von Beginn an schwer. Der US-Amerikaner Paul, der sich unter dem Radar auch in diesem Turnier durchaus wohlfühlte, ging viel Risiko in den Returns und hatte damit durchaus Erfolg.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN
Zverev servierte zwar regelmäßig mit mehr als 200 km/h, doch noch regelmäßiger landeten seine ersten Aufschläge im Netz. Den ersten Durchgang gewann er trotz eines Satzballs des Gegners nur, weil Paul nach seinem späten Break doch noch die Nerven flatterten.
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Zverev diskutiert mehrfach mit Schiedsrichter
Der Deutsche erlebte seinerseits einen Rückfall in alte Zeiten und agierte über weite Strecken viel zu passiv; zudem motzte er im zweiten Satz gleich mehrfach den Schiedsrichter an.
Zunächst ärgerte sich der Deutsche über das Publikum in Melbourne. Bei 2:4-Rückstand hatte Zverev einen Breakball, als er im Ballwechsel einen „Aus-Ruf“ aus dem Publikum gehört haben wollte und den Ball deshalb nicht vernünftig zurückspielte und anschließend den Punkt verlor. Verärgert diskutierte Zverev anschließend mit Schiedsrichter.
Doch damit nicht genug: Nur wenige Minuten später eskalierte Zverev dann so richtig und das aus einem äußerst kuriosen Grund. Erneut war er im Ballwechsel am Drücker, als eine Feder direkt vor Zverev auf das Feld fiel. Der Schiedsrichter unterbrach deshalb regeltechnisch richtig das Spiel. Für Zverev war dies trotzdem völlig unverständlich. Wohl auch noch wegen der vorherigen Situation angesäuert, stürmte Zverev ans Netz und diskutierte lautstark. An der Situation änderte dies aber nichts, Paul bekam einen neuen ersten Aufschlag und holte sich anschließend das Spiel zum 5:2.
Den Satz holte sich Zverev anschließend trotzdem noch. Wohl auch wegen der beiden unglücklichen Situationen biss sich die Nummer zwei der Setzliste nochmal richtig rein und holte sich den Satz noch im Tie-Break.
Nachdem sich Paul im dritten Satz endlich belohnt hatte, durfte man sich ein wenig um den Deutschen sorgen. Zverev, der insgesamt nur wenige Winner produzierte, fing sich aber im rechten Moment. Verbessert marschierte er zum Sieg.
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)