Zverev stößt an sein Limit SPORT1-Kommentar zur Final ...
26.01.2025 • 20:24 Uhr
Alexander Zverev muss sich im Finale der Australian Open Jannik Sinner geschlagen geben. Wird der Deutsche jemals einen Grand-Slam-Titel holen? Der SPORT1-Kommentar.
Zum dritten Mal versucht, zum dritten Mal gescheitert. Alexander Zverev hat wieder in einem Grand-Slam-Finale den Kürzeren gezogen - doch diese Niederlage fühlt sich anders an als die bisherigen.
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Denn bei den US Open 2020 war er gegen Dominic Thiem an den eigenen Nerven gescheitert, bei den French Open 2024 gegen Carlos Alcaraz unterlag er, nachdem ihm neben dem Mut auch die Energie verlassen hatte.
Zverev geht hart mit sich ins Gericht
Diesmal standen ihm weder die Nerven noch seine Fitness im Weg. Zverev stieß im Duell mit Jannik Sinner an sein natürliches Limit. Er selbst meinte auf der Siegerehrung gar, er sei einfach nicht gut genug.
Ein hartes Urteil, das aber zumindest auf Hartplatz im Vergleich zu Sinner zutrifft, der dort fast unbesiegbar scheint.
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Selbst Novak Djokovic, der beste Hartplatzspieler der Geschichte, war bei seinen vergangenen drei Duellen an Sinner abgeprallt wie an einer Wand. Daher sind Vorwürfe an Zverev nur bedingt angebracht.
Seine einzige Chance bestand darin, das Match in die Länge zu ziehen, sodass Zverevs überlegene Fitness ins Spiel gekommen wäre. Doch ein schwacher Volley machte ihm die Chance auf einen Breakball zunichte und im Tiebreak hatte er Pech mit einem Netzroller.
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Das ist Zverevs große Schwäche
Natürlich war es am Ende auch wieder Zverevs schwächere Vorhandseite, von der zu viele Fehler kamen. Ein Schlag, den Zverev über die Jahre so weit verbesserte, dass er in vielen Duellen keine große Schwäche mehr darstellt.
Das trifft aber nur so lange zu, bis sie von der zumindest in Sachen Konstanz besten Vorhand der Welt bearbeitet wird. Dieser war Zverevs Vorhand schlichtweg nicht gewachsen und so setzte sich letztendlich der komplettere Spieler durch.
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Und auch wenn dies zweifelsohne eine bittere Erkenntnis ist, darf Zverev jetzt nicht den Kopf hängen lassen, dazu hat er sich in den vergangenen zwölf Monaten zu gut präsentiert und ist nicht umsonst die Nummer zwei der Welt.
Zverev darf nicht aufgeben
Ja, Sinner und Alcaraz können in Topform dafür sorgen, dass Zverevs Level für den Ausgang eines Matches nicht entscheidend ist. Doch Alcaraz kann sein Topniveau bisher nicht konstant abrufen, während bei Sinner noch eine Sperre aufgrund der Doping-Causa im Raum steht.
Es ist daher viel zu früh für Zverev, um aufzugeben, wenngleich sein Grand-Slam-Zeitfenster mit jeder verstrichenen Gelegenheit kleiner wird - noch hat es sich aber nicht geschlossen.